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Anton Stadler: Wirken und Lebensumfeld des


Anton Stadler: Wirken und Lebensumfeld des "Mozart-Klarinettisten"

Fakten, Daten und Hypothesen zu seiner Biographie

von: Harald Strebel

179,99 €

Verlag: Hollitzer Wissenschaftsverlag
Format: EPUB
Veröffentl.: 24.02.2017
ISBN/EAN: 9783990123690
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 1392

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Der Wiener Klarinettist Anton Paul Stadler (1753–1812) ist den meisten Musikliebhabern nur im Kontext mit Mozarts singulären Klarinettenwerken ein Begriff. Wer aber war dieser ehemals berühmte, den Komponisten inspirierende und diesem freundschaftlich verbundene Virtuose und Freimaurerbruder?
Geboren in Bruck an der Leitha als Sohn eines Schusters, verlief Stadlers Leben entlang einer in Wien kulturhistorisch faszinierenden, zugleich aber von napoleonischen Kriegswirren geprägten Epoche. Anton und sein nicht minder begabter Klarinettisten-Bruder Johann Nepomuk (1755–1804) dürfen für sich beanspruchen, sowohl zahlreiche Werke Mozarts als auch anderer Komponisten erstmals gespielt zu haben. Deren Namens-Galerie ist eindrücklich: Anfossi, Beethoven, Cartellieri, Cherubini, Cimarosa, Dittersdorf, Druschetzky, Eberl, Eybler, Gyrowetz, Haydn, Hoffmeister, Hummel, Koželuch, Krommer, Martín y Soler, Paër, Paisiello, Righini, Salieri, Seyfried, Spontini, Süßmayr, Vanhal, Weigl, Woelfl, Anton und Paul Wranitzky.
Dass die Stadler-Brüder als Hof- und Theater-Musiker alle Genannten persönlich kannten, ist so faszinierend, da den heutigen Musikrezipienten nur indirekte Zeugnisse ein mehr oder minder „wahres" Lebensbild der Zeitgenossen vermitteln.
Auf der Grundlage jahrelanger Forschungsarbeit beleuchtet der Autor, selbst Klarinettist, ungewöhnlich kenntnisreich und kritisch das musikalische und persönliche Umfeld Anton Stadlers: Eine Vita, gleichermaßen geprägt von künstlerischen Höhepunkten und bitteren wirtschaftlichen Nöten. Eine Fülle bislang unbeachteten oder neu erschlossenen Quellenmaterials ermöglicht dabei unzählige Neuerkenntnisse und Richtigstellungen, unter anderem zu wichtigen Wiener Holzblasinstrumentenmachern, zur damaligen Wiener Konzert- und Theaterpraxis und den Musikerkollegen der Brüder Stadler.
Band I
*Vorwort
*Dank
*Herkunft und Vorfahren
*Schulwesen und Musikunterweisung zur Zeit der Jugendjahre Anton und Johann Stadlers, deren denkbare „Lehrmeister“ und erste Konzertauftritte
*Anton und Johann Stadler als „herrschaftliche Kammerdiener und Musici“ und die Funktionen adeliger Haus- und „Diener“-Kapellen
*Erste Orchesterdienste als Theatermusiker der in Diensten des Grafen Karl Joseph von Palm-Gundelfingen stehenden Stadler-Brüder. Anton Stadlers Trauung und die Familie des „Magnetiseurs“ Dr. Franz Anton Mesmer
*Mozarts Niederlassung in Wien und die Bekanntschaft mit den Stadler-Brüdern
*Das Gesuch der Brüder Stadler um Anstellung am Oettingen-Wallerstein'schen Hof: ein „Schachzug“ der Wilhelmine Gräfin Thun als „Wink“ an den Kaiser?
*1782: Verpflichtung der Brüder Stadler als Orchestermusiker der Hoftheater und zur Kaiserlichen Harmoniemusik
*Anton und Johann Stadler als Spieler des „Cor anglais“
* „Abschweifung I“: Der Logenbruder Anton Stadler und sein freimaurerisches Umfeld – Das kaiserliche Freimaureredikt oder: Die Konsequenzen für die Logen Anton Stadlers und Mozarts – Freimaurerische Abkürzungen – Freimaurerisches Glossar – ANHANG I: Johann Pezzl, Schatten und Licht. Epilog zu den wienerischen Maurerschriften – ANHANG II: Biographische Miszellen zu Freimaurern um Anton Paul Stadler und W. A. Mozart in den Wiener Logen
*Der angebliche Prager Besuch Anton Stadlers (vulgo „Nàtschibinìtschibi“) 1787 mit Mozart. Konzert- und Theater-Ereignisse im Vorfeld des Türkenkrieges
*20. Februar 1788: Auftritt Anton Stadlers mit der von Theodor Lotz verfertigten „Baß-Klarinet neuer Erfindung“
*„Abschweifung II“: Biographische Notizen zum „k.k. privilegierten musikalischen Holzblasinstrumentenmacher“ und „Meister der Thon-Kunst“ Theodor Lotz
*Das Instrumentarium der Stadler-Brüder aus der Werkstatt von Lotz
*Die Epoche von 1788 bis 1791
*„… das einzige Mittel, seine ökonomischen Sachen in Ordnung zu bringen“. Stadlers grosse Konzertreise 1791 bis 1796
*„Abschweifung III“: „Eine der merkwürdigsten Erscheinungen der Musikwelt …“. Jacob Scheller, Konzertpartner Anton Stadlers in Hamburg
*„… daß der klarinettist Anton Stadler die Entlaßung verdiene“ oder: Die Konsequenzen einer mehrwöchigen Urlaubsüberschreitung
*1796: Wiederaufnahme von Anton Stadlers Tätigkeit als Erster Klarinettist an den Hoftheatern
*„Abschweifung IV“: Heinrich Joseph Baermann in Wien (1813)
*Joseph Eyblers Klarinettenkonzert: Für Anton oder Johann Stadler?
*„Abschweifung V“: Beethoven und die „Koexistenz“ der Klarinettisten Anton und Johann Stadler, Franz Joseph Bähr und Joseph Friedlowsky
* Die Jahre nach 1798: Kulturelle, private und öffentliche Ereignisse im Zeichen des österreichischen Patriotismus
* „Abschweifung VI“: Das Pensionsgesuch von Johann Martin Rupp, „Primeur“-Hornist der Kaiserlichen Harmoniemusik und beim Hoftheater. Eine paradigmatische Dokumentation
* Wiedererrichtung der Kaiserlichen Harmoniemusik. Erste „Auflösungserscheinungen“ bei der Hoftheater-Unternehmungs-Gesellschaft. Pekuniäre „Engpässe“ Anton Stadlers und dessen „hungarischer Csakan“
* 1809: Tod Paul Wranitzkys – Johann Georg Albrechtsbergers – Joseph Haydns. Künstlerische „Spektakel“ um Johann Joseph Beer, Beethoven, Iwan Müller. Bildung einer österreichischen Landwehr. Neuerlicher Krieg mit den Napoleonischen Armeen
* 1810: Turbulenzen um die Hoftheater. Neuregelung und Trennung der Spielorte. Aufführungen von deutschem Schauspiel im „Nazionaltheater nächst der Burg“, Oper und Ballett
Harald Strebel, geboren 1942, ist Klarinettist, Musikhistoriker, Dozent für Klarinette und Bläserkammermusik sowie Herausgeber und Autor zahlreicher musikwissenschaftlicher Publikationen. Im Jahr 2000 wurde ihm die „Goldene Mozartnadel" für wissenschaftliche Verdienste um das Werk Mozarts durch die Internationale Stiftung Mozarteum in Salzburg verliehen.

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