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Das Theater des Daniil Charms als Strukturtyp des 'anderen' Theaters


Das Theater des Daniil Charms als Strukturtyp des 'anderen' Theaters



von: Larsen Sechert

13,00 €

Verlag: Diplomica
Format: PDF
Veröffentl.: 01.07.2010
ISBN/EAN: 9783836642446
Sprache: deutsch

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Charms und die Oberiuten strebten nach einer Sprache (ohne Worte), die jenseits von Verstand und Rationalitat lag und die Wirklichkeit als Ganzes zu verstehen vermochte. Nicht nur auf der Bhne und in seinen Texten parodierte Charms banale Alltglichkeiten, pseudophilosophischen Tiefsinn, leere Rhetorik, Didaktik und Streitigkeiten um nichts; auch in seinem alltglichen Verhalten, oder wie es Debser nennt: In seinem >Einmanntheater< lebte er wider der Alltagslogik, und er schuf eine Welt, die die Idiotie des Lebens >aufbricht<. Vom sozialen Rollenspieler und Spamacher Charms zeugen zahlreiche Anekdoten. So stieg Charms einmal in der Redaktion des Kinderbuchverlages, die sich im sechsten Stock des heutigen Haus des Buches befand, mit vollkommen ernstem Gesicht und ohne ein Wort zu sagen, aus dem Fenster (...)&quote;, spazierte ber den Sims und kam zum anderen Fenster wieder herein. Schaut man auf Charms Stcke, die vielfach auch als Grotesken bezeichnet werden, dann zeigen sich die archaischen Formen&quote; in seinem Theaterwerk sehr deutlich. Diese Formen gehen auf eine jahrhundertelange Tradition zurck, die sich dem Strukturtyp des anderen&quote; Theaters zuordnen lassen. Die Vertreter dieses Theaters setzten sich dem Kunst-Theater und dem Alltagstheater entgegen, indem sie durch ihre Verfahren die Mechanismen des Kunst- und Alltagstheaters blolegten. In der folgenden Arbeit wird untersucht, inwieweit sich das Theater des Daniil Charms zum Strukturtyp des anderen&quote; Theaters zuordnen lsst. Charms Kunstschaffen erstreckte sich aber auch noch in unzhligen anderen Lebens- und Kunstbereichen. Neben seiner schriftstellerischen Ttigkeit war Charms auch &quote;Theatermann&quote;, &quote;Kleindarsteller&quote;, &quote;Possenreier&quote;, Philosoph&quote;, &quote;Komiker&quote; und &quote;Spielmann&quote;. So jedenfalls betitelten ihn unterschiedliche Autoren und Wissenschaftler und bezogen sich dabei stets auf sein Theaterwerk, das sich anhand seiner geschriebenen Theatertexte und der wenigen Auffhrungen, die sie zu seinen Lebzeiten erlebten, anhand seiner Theaterkonzeption und kunsttheoretischen berlegungen und anhand seines ffentlichen Auftretens, sowohl als Kleindarsteller als auch als Alltagsspieler, konstituierte. Das Theater des Daniil Charms ist Gegenstand dieser Arbeit.

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