Details
Die Band Ton Steine Scherben: Subpolitiker einer Gegenkultur?
1. Aufl.
34,99 € |
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Verlag: | Diplomica |
Format: | |
Veröffentl.: | 01.08.2012 |
ISBN/EAN: | 9783842830912 |
Sprache: | deutsch |
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Beschreibungen
Wir wollen mit der Musik, die wir machen, die Menschen davon uberzeugen, dass sich alle Menschen von ihren Unterdruckern befreien mussen"e; erklart Rio Reiser, Frontmann der Band Ton Steine Scherben 1970 in einem Interview. Die Band hatte sich kurz zuvor im West-Berliner Stadtteil Kreuzberg gegrundet, im Zeichen der aufgeheizten Atmosphare des Konflikts zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen. Mit ihrem selbst erfundenen Musikstil Agit-Rock und Titeln wie Macht kaputt was euch kaputt macht"e;, Ich will nicht werden was mein Alter ist"e;, Wir streiken"e; oder Der Kampf geht weiter"e; entwickelten sich in kurzer Zeit zu Hymnen von Hausbesetzern, politischen Aktivisten und Kulturrebellen. Der genaue Blick auf Ton Steine Scherben legt eine ungewhnliche Mischung aus knstlerischer und Lebensradikalitt frei: Als Teil der West-Berliner Gegengesellschaft lebten sie in Kommunen, beteiligten sich an Demonstrationen, Solidaritts- oder Protestaktionen und standen in Kontakt mit Personen aus dem Umfeld der APO, Bewegung 2. Juni und RAF. Konzerte endeten oft in Hausbesetzungen, ihre Kommune wurde regelmig von Polizeikommandos gestrmt. Die Tren ihrer Wohn- und Arbeitsrume standen jedermann offen, gemeinsam hat man musiziert, diskutiert oder Drogen konsumiert. Die Bandmitglieder verstanden sich als Teil einer revolutionren Bewegung, deren politische Ausrichtung dem Kampf gegen Unterdrckung, Unfreiheit und Ungerechtigkeit dienen sollte, vor allem in ihrer direkten Umgebung in Kreuzberg/West-Berlin. Aber wie sollte die politische Arbeit einer Musikgruppe aussehen? Wieso verbreiteten sich ihre radikalen, schlagwortartigen Parolen blitzartig durch den deutschsprachigen Raum? Wie traten sie wofr ein, mit welchen Inhalten, Zielen und Methoden? Aus welchem Grund stieg die Band abseits klassisch-wirtschaftlicher Strukturen in krzester Zeit zu einer der bekanntesten westdeutschen Gruppen auf - ohne Plattenlabel oder Vermarktungsstrategie? Woher stammte berhaupt die Idee oder der Glaube daran, mit Musik Politik machen zu knnen? Politik fr oder gegen welche politischen, gesellschaftlichen oder kulturellen Ansichten und Gruppen - und vor allem weshalb? Diese Fragen werden im vorliegenden Buch beleuchtet und letztendlich beantwortet.
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