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Interkulturelle Kompetenz in der Literatur der Moderne


Interkulturelle Kompetenz in der Literatur der Moderne

Die Bedeutung der Wiener Moderne für die Germanistik
1. Aufl.

von: Kirsten Spillner

33,00 €

Verlag: Diplomica
Format: PDF
Veröffentl.: 31.07.2008
ISBN/EAN: 9783836614955
Sprache: deutsch

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Das Naheliegendste in dem Umgang mit der Literatur der Moderne, die sich dem Stil der Schriftsteller um die Jahrhundertwende zwischen einzelnen sogenannten literarischen Zentren abgrenzen lasst, ist zu untersuchen, welchen Einflussen die jeweiligen Werke im einzelnen genau und wirklich unterliegen. Fokussiert ist die Metropole Paris, die den Blickwinkel abgibt. Die Bedeutung dieser interkulturellen Ansicht ist bislang nicht beachtet und unterschatzt. Neben China sind es ganz klar die stimulierenden Eindrucke mit der Metropole und der Beruf des sehenden Bildhauers, welche die Schreibweise der Autoren der sogenannten Wiener Moderne beeinflussen. Literarische Epoche, Entstehungszeit und der Ort, an dem die Werke verfasst werden, spielen in dem Hinblick auf den fiktiven Charakter der Literatur nicht zwingend eine groe, tragende Rolle, was das Umfeld der literarischen Figuren betrifft. Wie aber soll es anders sein, dass ein Rainer Maria Rilke, der aufgrund einer sehr starken personlichen Dissonanz mit Prag, die ihn unter anderem auch in das Kunstlerdorf Worpswede verschlagt, das neue, ihm mehr oder weniger aufregend erscheinende Umfeld, Paris eben, in sein kulturelles Schaffen mit einbezieht. Er erschafft sogar einen neuen Typus der literarischen Figur 'Protagonist', der wahrend seiner Tagebuch fuhrenden Zeit als erfolgloser und nicht schreibender Schriftsteller permanent den Gedanken an eine literarische Ebene aufrecht halt, der den Rezipienten dahingehend zu unterhalten vermag, uber die Zusammenhange von autobiographischem Schreiben und der biographischen Methode sehr konkret nachzudenken. Mit Rilke versteht man, dass ein Schriftsteller auch an die Disziplin einer Art der schrifstellerischen Zunft gebunden ist, die sich wenig an Vorgaben und die Gebundenheit an literarische Zentren oder Salons orientiert und vielmehr versucht, ein eigenes Werk, eine ganz besondere Art und Weise der Literatur ins Leben zu rufen. Konkret lasst sich Rilke mit dem moderne gennement Danemarks, mit der Wiener Moderne, mit Prag und der literarischen Epoche Frankreichs ein. Er verbindet samtliche Eindrucke dieses Strudels an literarischen Erfahrungen mit seiner eigenen Intelligenz und dem, dass tatsachlich zu sehen und in seinem personlichen Umfeld auch fassbar ist: Seinen Umgang mit der Freiheit des Blicks und der Beschaftigung seiner selbst mit der Errungenschaft des Talents und dem Streben nach schriftstellerischer Aufmerksamkeit, die ihn nicht gezwungenermaen zu einem Prototyp des interkulturellen Schriftstellers der Wiener Moderne macht, der er letztendlich in der Engstirnigkeit von Literaturwissenschaftlern noch zuzuordnen ist. Wie wichtig das literarische Umfeld fr die Bedeutung des Romans sein kann, ist hier der Bedeutung der Requisite fr das Theater nach der Interpretation Berthold Brechts des Theaters Stanislaws abstrahiert entnommen: Nicht die Requisite, der ganze Pomp und so weiter ist das wirklich tragende von literarischen, ja auch dramatischen, Aussagen sondern vielmehr die genaue Interpretation einer Interaktion zwischen literarischen Figuren und das bedeutet natrlich auch die literarische Interaktion von der literarischen Figur zu dem Umfeld. Das literarische Umfeld ist also so etwas wie die Bhne des knstlerischen Romans.

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