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Kinder, der Tod ist gar nicht so schlimm!


Kinder, der Tod ist gar nicht so schlimm!

Über die Zukunft der Musik- und Medienindustrie

von: Tim Renner

9,99 €

Verlag: Fuego
Format: EPUB
Veröffentl.: 28.10.2013
ISBN/EAN: 9783862871087
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 300

Dieses eBook erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

Als Tim Renner sich 1986 bei der Plattenfirma Polydor bewarb, wollte er eine Enthüllungsstory über die Musikindustrie schreiben. Doch es kam anders, und er machte Karriere. Für achtzehn Jahre verschmolz seine Biografie mit der Entwicklung der Musikbranche, er brachte Bands wie Element of Crime, Rammstein, Tocotronic und Philip Boa zum Erfolg und stieg immer weiter auf, bis er schließlich an der Spitze von Universal Music Deutschland stand. Doch er erlebte auch, wie der Druck des Marktes musikalische Entwicklungen bremste, wie sich Pop und Kommerz immer mehr verzahnten und nicht zuletzt, wie die alten Strukturen der Branche sich durch Digitalisierung und Globalisierung in rasantem Tempo auflösten. Die schwerfälligen Riesenlabels verschlossen jedoch die Augen vor dieser Entwicklung, und schließlich stieg Renner aus. Nach seinem Abschied von Universal 2004 schilderte er die Irrwege und Herausforderungen der Popmusik aus seiner Sicht.

"Kinder, der Tod ist gar nicht so schlimm" ist eine kluge Analyse von Kultur und Musik in Zeiten der Digitalisierung und getragen von der Vision, dass Kreativität, Konsum und Kapital einander nicht ausschließen müssen.

Zehn Jahre nach der Erstveröffentlichung des Buches liest sich manches schon wie in einem Geschichtsbuch aus einer längst vergangenen Zeit, einige Abschnitte deuten schon Entwicklungen an, die sich heute erst richtig entfalten und noch immer ist alles in Bewegung. Das Buch zeigt die Veränderung einer ganzen Branche und die Anfänge einer Gesellschaft auf dem Weg in die Digitale Zukunft.

(Ebook nach der 2. überarbeiteten und aktualisierten Ausgabe).
Vorwort

Einleitung

TEIL EINS: DAS ALTE TESTAMENT

Das Paradies

Das Paradies - gerettet von Herbert von Karajan und Jan Timmer

Das Paradies - erschaffen durch Emile Berliner und Fred Gaisberg

Das Paradies - beschützt von Ahmed und Nesuhi Ertegun

Das Paradies - beseelt von Chris Blackwell und Alfred Hilsberg

Das Paradies - ermöglicht durch Fehlfarben und John Cale

Das Paradies - beschallt von Klaus Wellershaus und mit Karol Wojtyla

Das Paradies - gefilmt von Peter Rüchel und Andreas Thiesmeyer

Das Paradies - beschrieben von Frank Bielmeier und Andreas Banaski

Das Paradies - das Fazit

Interview: Jan Timmer

Der Sündenfall

PolyGram an der Börse - Have a Tense Time

Techno-Boom und eigenes Label - wenigstens waren wir alle ziemlich jung

Der PolyGram/Universal-Merger - shoot them, shoot them, shoot them

Zweitauswertung und One-Hit-Wonders - da wedelt der Schwanz mit dem Hund

Charts und Objektivität - mit Plastiktüten-Uli direkt in die Top 10

Der Sündenfall - das Fazit

Mail Interview mit Haim Saban

Die Vertreibung aus dem Paradies

Zukunftswerkstatt - das ist Kommunismus

World Wide Web - Smells Like Teen Spirit

MP3 - Do you know that you will destroy the music industry?

Music on Demand - Musikkauf wird deutlich teurer, aber auch viel unbequemer

CD-Brenner - der Rasta im Irrenhaus makes things better

Online-Handel - Bitches Brew und der Wunsch nach Beratung

Jimmy & Doug's Farmclub - Orgien auf Bühne 42

Corporate E-Business - wir lernen viel und tun wenig

Napster - zwei Flaschen Phelps Insignia, die die Industrie hätten retten können

Upload und Musikfindemaschinen - ... soll klingen wie Metallica

iTunes und Popfile - knapp vor der Flut

TV-Merchandising - im Seichten kann man nicht ertrinken

Casting-Shows - ihr Schweine habt ihn alle gewählt

Schallplattenhandel - das Tal der Tränen

Die Vertreibung aus dem Paradies - das Fazit

Interview: Dr. Thomas Middelhoff

TEIL ZWEI: DAS NEUE TESTAMENT

Inhalt - Kapital - Verantwortung

Marken - Haltung haben und verkaufen

TV - eigene Rechte schaffen, senden und veredeln

Radio - der Weg zurück in den Vordergrund

Print - eigene Inhalte sind mehr wert als Anzeigen

Film und Foto - besser mit Ideen im Netz als mit Knast auf Tour

Digital Rights Management - der beste Schutz ist ein gutes Angebot

E-Commerce - if you can't beat them, join them

M-Commerce - kein Netz in L.A. und UMTS in Mali

World Wide Web - das Netz lernt sich kennen

Die Wiederauferstehung

Management statt Plattenfirma

Identität statt Beliebigkeit

Netzwerk statt Alleingang

Tiefe statt Reichweite

Luxus statt Schutz

Danksagungen

Über den Autor
Tim Renner, Jahrgang 1964, war Musikjournalist und nahm 1986 bei der Plattenfirma Polydor, einem Tochterunternehmen des multinationalen PolyGram-Konzerns, einen Job an, um bei dem "bösen" Major-Label eine Undercover-Geschichte à la Wallraff zu schreiben. Bald entdeckte er, dass die Industrie ihm Möglichkeiten bot, Künstler aus der Nische in den Mainstream zu tragen. Nach einer Kontroverse mit dem internationalen Top-Management über die zukünftige Ausrichtung des Marktführers Universal Music legte Renner Anfang 2004 den Job als Deutschlandchef nieder.

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