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Mathematik und Wirklichkeit II


Mathematik und Wirklichkeit II

Einsprüche eines gottesgläubigen Zweiflers. Zwei Essays

von: Ulrich R. Rohmer

9,99 €

Verlag: Bookrix
Format: EPUB
Veröffentl.: 21.10.2014
ISBN/EAN: 9783736848283
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 291

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

...Eine Gottesbeziehung lasst sich nicht einfach theoretisch beschreiben. Es ist ahnlich einem hungrigen Kind mit einem Stuck Brot: der Betrachter von drauen ist durchaus in der Lage, gleichsam dinglich physikalisch-chemisch-biologisch uber das Brot berichten, was es beinhaltet, wie viel Energie darin ist, wo es ursprunglich her kommt. Das ist durchaus moglich - nur das Kind uberlebt nicht durch solche Analyse und Einsicht, sondern indem es das Brot einfach isst und geniet. Das ist der Unterschied: man kann analysieren und man kann essen. Der Analysator mag analysieren, so genau und lange er will. Aber er wird sterben, wenn er nicht isst. Er wird nicht verstehen, dass da ein Unterschied ist zwischen analysieren und essen, solange er nicht isst oder essen will... Ich hoffe auf eine Zeit, dass wackere Mnner und Frauen aufstehen, hingebungsvolle Diener und Dienerinnen einer als aus Gott entsprungenen und als solcher verstandenen Mathematik und Physik, die, vom Geiste Gottes durchdrungen, eine zustzliche Sprache finden, um das allem im All unterliegende, unbe-DING-te Geschehen Gottes zur Kennzeichnung zu bringen und allen Menschen und Wesen dieser leidenden, aber unglaublich groartigen Welt zu Leben, Freiheit, Mut, Freude und Glck zu verhelfen. Ich bezweifle allerdings eine definitionsartige Einfhrung von Formalismen in additiver Weise, um solche Art von Mathematik zu erweitern, weil das meiner Forderung nach Beachtung der Nichtdinglichkeit von Gott und auch Wahrheit widersprechen wrde. Freilich erscheinen auch Dingwahrheiten, jedoch nicht ausschlielich und als essentielles Ereignis, aber nichtdingliche Beachtungen in der Mathematik sind eo ipso eigentlich unmglich, ebenso ihre definitionsmige Einbettung in einen Formalismus. Ich kann mir jedoch Cantors Ansatz ber Mengenlehre als Werkzeug vorstellen, gleichsam ein &quote;vormathematisches&quote; System zu entwickeln, mit dem sinnvolle Bedingungen geschaffen wrden, wenn mathematische Vorstellungen zur Frage stnden, die reifiziert werden sollen. hnlich dem Turing-Test, mit dem man eine Maschinenintelligenz mit menschlicher Intelligenz vergleicht, knnte ein zu entwickelnder Test (eine Art Realittstest) zur Anwendung kommen, ehe mathematische Vorstellungen zur Reifikation gelangen... Der Gottessucher muss den Sprung wagen, als Tor angesehen zu werden, als Dummkopf und schwachsinniger Idiot, der sich in etwas hineinbegibt, dass jeder dingphilosophischen Betrachtung geradezu widerspricht. Er muss den Sprung wagen, seinen Stolz hinter sich zu lassen, um sich hinzuknien und leise oder laut zu sagen: Gott, Vater Jesu Christi, hilf mir, dich zu finden! Ich mchte dich kennenlernen! Gott, ich rufe nach dir! Das kommt mir alles so doof vor, aber ich suche dich!So knnte ein Beginn einer Gottesbeziehung aussehen, so einfach und doch so schwer...

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