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Mensch oder Bürger? Jean-Jacques Rousseaus alternative Ansätze als Gegenpol zum gesellschaftlichen Phänomen der Selbstentfremdung beim modernen Menschen


Mensch oder Bürger? Jean-Jacques Rousseaus alternative Ansätze als Gegenpol zum gesellschaftlichen Phänomen der Selbstentfremdung beim modernen Menschen


1. Auflage

von: Catalina Kirsch

19,99 €

Verlag: Bachelor + Master Publishing
Format: PDF
Veröffentl.: 01.07.2013
ISBN/EAN: 9783863417192
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 56

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Rousseaus Zivilisationskritik bezog sich vor allem auf die durch den Fortschritt entstandenen neuen Begierden und Interessenkonflikte, die den Menschen, seines Erachtens nach, in ein Herrschafts- und Knechtschaftsverhaltnis drangen wurden, ihn somit in Widerspruch mit seinen naturlichen Anlagen bringen und schlielich von sich selbst entfremden wurden (vgl. Meermann, 2005). Er ging davon aus, dass die Diskrepanz zwischen der gesellschaftlichen Existenzform des Subjektes und seiner eigentlichen Natur, also seinen ursprunglichen Grundstrebungen, den Ausgangspunkt fur die Entstehung der Ungleichheit und des Bosen bilde und somit Schuld am sittlichen Verfall des modernen Menschen habe (vgl. Broecken, 1974). Jean-Jacques Rousseau hat sich Zeit seines Lebens mit den Grundlagen der Laster und des Elends der Menschen und somit auch mit dem Konflikt zwischen Individuum und Gesellschaft, Begierde und Tugend sowie Freiheit und Autoritt auseinandergesetzt (vgl. Sotard, 1989). Er versuchte, den Widerspruch des Individuums, der zwischen seinem natrlichen und seinem gesellschaftlichen Sein existiert, zu berwinden, indem er zwei unterschiedliche Modelle der Lebensfhrung entwarf: Mensch (homme) und Brger (citoyen). Auf der Grundlage seiner Werke - Diskurs ber die Ungleichheit' (1755), Der Gesellschaftsvertrag oder die Grundstze des Staatsrechtes' (1762) und Emil oder ber die Erziehung' (1762) - wird diese Arbeit zunchst untersuchen, wo genau nach Rousseau die Grnde fr den fatalen Widerspruch und somit auch die Bedingungen fr die Entfremdung des Menschen anzusiedeln sind. In diesem Zusammenhang wird versucht, die Entwicklung von Rousseaus Naturzustand hin zum Gesellschaftszustand nachzuzeichnen und die Differenzen zwischen den einzelnen Stadien aufzuzeigen. Des Weiteren wird der Versuch unternommen, herauszustellen, was Jean-Jacques Rousseau unter den Kategorien Mensch und Brger versteht und ob diese als alternative Existenzen zu dem gegenwrtigen, entfremdeten und modernen Menschen berhaupt denkbar sind. Dabei wird der Fokus der Analyse ber den Brger jedoch nicht primr auf die politische Dimension, sondern auf die entsprechende Erziehungsart gerichtet. Das Kapitel ber den Menschen soll vorwiegend die Inhalte der natrlichen Erziehung fokussieren und sich an den Gesetzen der Notwendigkeit, Ntzlichkeit und Sittlichkeit orientieren.