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Ein Sturm zieht auf. Die Naturgewalten brechen sich Bahn. Danach ist nichts mehr, wie es war. Aber nicht nur die aueren Katastrophen, auch die eigenen, oft kleinen Entscheidungen bestimmen manchmal uber ein ganzes Leben. Und das der folgenden Generationen. Bangladesch, 1970. Honufa sammelt ihre Habseligkeiten zusammen. Sie sucht einen verhngnisvollen Brief. Sie schickt ihren kleinen Sohn in Sicherheit. Sie bangt um ihren Mann auf See. Sie bittet den falschen Gott um Hilfe. Washington, D.C., 2004. An einem strmischen Abend bringt Shahryar seine sechsjhrige Tochter Anna in ihr Zuhause, das nie seins war. Er wird das Land bald verlassen mssen. Vermachen kann er ihr nur die Erinnerungen an seine Heimat, seine Geschichte und an die Menschen, die er immer fr seine Eltern hielt. Arif Anwar verwebt die Geschichten verschiedener Personen, die sich ber mehrere Generationen, Kontinente und Jahrzehnte spannen und doch alle zusammenhngen. Vermeintliche Gewissheiten werden in Frage gestellt, whrend sich immer neue Rtsel auflsen. Anwars Saga erzhlt, wie die Vergangenheit die Gegenwart formt, wie zhlebig religise Feindschaft sein kann und wie wirkmchtig das koloniale Erbe ist. Vor allem aber hat Anwar einen eindrucksvollen Roman ber Vershnung geschrieben, darber, wie Menschen einander helfen und wie man seine Familie findet, unabhngig davon, ob man tatschlich verwandt ist.