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Nr. 252

– ATLAN exklusiv Band 113 –

 

Hetzjagd im Blauen System

 

Sie suchen die Freiheit – doch sie geraten ins Labyrinth der Maschinen

 

von Dirk Hess

 

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Das Große Imperium der Arkoniden kämpft um seine nackte Existenz, denn es muss sich sowohl äußerer als auch innerer Feinde erwehren. Die äußeren Feinde sind die Maahks, deren Raumflotten den Streitkräften des Imperiums schwer zu schaffen machen. Die inneren Feinde Arkons sind die Herrschenden selbst, deren Habgier und Korruption praktisch keine Grenzen kennen. Gegen diese inneren Feinde ist der junge Atlan, der rechtmäßige Thronerbe und Kristallprinz von Arkon, bereits mehrmals erfolgreich vorgegangen. Selbst empfindliche Rückschläge entmutigen ihn nicht und hindern ihn und seine Helfer nicht daran, den Kampf gegen Orbanaschol III., den Usurpator, mit aller Energie fortzusetzen.

Gegenwärtig ist Atlan allerdings nicht in der Lage, an diesem Kampf mitzuwirken. Er und ein paar Dutzend seiner Gefährten von der ISCHTAR wurden durch Akon-Akon, den Psycho-Tyrannen, gezwungen, ihn auf seiner Suche nach seinem Volk zu begleiten, und gerieten dadurch in die Gewalt der Akonen, der alten Erbfeinde der Arkoniden.

Während Akon-Akon als Träger des »Kerlas-Stabes« unter den Akonen freundliche Aufnahme findet, wird Atlan und seinen Gefährten der Prozess gemacht.

Doch der Eiskerker, in den die Gefangenen gebracht werden, hält den Kristallprinzen und Fartuloon nicht lange fest. Den beiden Männern gelingt die abenteuerliche Flucht – und damit beginnt die HETZJAGD IM BLAUEN SYSTEM ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Atlan und Fartuloon – Der Kristallprinz und sein Lehrmeister auf der Flucht.

Xremis von Ra-Drohn – Hoher Rat von Akon.

Stehlea – Xremis' Tochter.

Akon-Akon – Gast in Xremis' Haus.

Caloos Mert – Ein Analyse-Spezialist.

Keeline von Orc-Branc – Eine Mörderin.

1.

 

Das Büro für innerakonische Angelegenheiten lag außerhalb der Wohngebiete. Der langgestreckte Flachbau erhob sich aus einer gepflegten Parklandschaft. Dicht hinter der Abstellfläche für Gleiter ragte eine Funkantenne in den kristallklaren Himmel von Akon V.

Niemand interessierte sich für das geschäftige Treiben in diesem Gebäude.

Kein Außenstehender fragte danach, was dort geschah. Denn auf K'Aromsch, dem südlichsten Kontinent von Akon V, waren fast nur Landsitze wohlhabender Akonen.

»Ich möchte Ihre Arbeit kennen lernen, Hoher Rat«, sagte Akon-Akon und sah den schlanken Akonen erwartungsvoll an.

Xremis von Ra-Drohn schaltete den Autopiloten des Gleiters ein. Das Fahrzeug schoss über den Flachbau hinweg und verschwand in der lichtflimmernden Weite des Südkontinents.

»Ich weiß nicht, weshalb ich dich mitgenommen habe«, wunderte sich Xremis von Ra-Drohn. Er fuhr sich nachdenklich durch die kurzgeschnittenen, blauschwarzen Haare.

Xremis von Ra-Drohn leitete das Büro für innerakonische Angelegenheiten. Gleichzeitig war er Mitglied des Regierenden Rates. Seine Fähigkeit, schnell, logisch und kompromisslos handeln zu können, hatte ihn schon in jungen Jahren zu einer einflussreichen Persönlichkeit innerhalb der Regierungshierarchie werden lassen.

Aus diesem Grund hatte man ihm auch Akon-Akon anvertraut.

»Man feiert dich als den Retter des unersetzlichen Kerlas-Stabes«, begann Xremis von Ra-Drohn verbindlich.

»Da sagen Sie mir nichts Neues ... ich bitte Sie, mir Ihre Dienststelle zu zeigen!«

Xremis liebte es nicht, wenn man seine Entscheidungen anzweifelte. Er hatte nein gesagt, und dabei sollte es auch bleiben. Er wunderte sich über die Hartnäckigkeit des Jungen.

Vermutlich hatte die schlechte Gesellschaft der Arkoniden auf ihn abgefärbt. Akon-Akon hatte zu lange unter diesen Männern und Frauen gelebt. Der verderbliche Einfluss, den sie auf ihn ausgeübt hatten, ließ sich nicht so ohne weiteres abschütteln.

»Die Arkoniden wurden nach Horaan verfrachtet«, wechselte er das Thema. »Du musst wissen, dass von dort noch nie Gefangene entkommen konnten.«

Akon-Akon verriet nichts über seine wahren Gefühle. Er ließ sich nicht anmerken, ob er Atlans und Fartuloons Deportierung auf die Eishölle guthieß, oder ob er sie ablehnte.

»Warum habt ihr die Arkoniden nicht zum Tode verurteilt?«, fragte Akon-Akon unvermittelt.

»Das war nicht nötig«, warf Xremis grinsend ein. »Normalerweise werden die Gefangenen auf Horaan nicht alt. Zwei, vielleicht auch drei Jahre ... dann sind sie am Ende ihrer Kräfte.«

Der Gleiter zog eine Schleife. In Flugrichtung passierte ein großes Ausflüglerfahrzeug die Bahn. Kurze Zeit später schwenkte der Autopilot auf den alten Kurs ein. Tief unter ihnen standen die Landsitze wohlhabender Akonen. Mitglieder des Energiekommandos, Regierungsvertreter und bedeutende Transmittertechniker lebten hier einträchtig zusammen.

Einfache Arbeiter und Produktionskontrolleure lebten an den Küstenstreifen in Wohnsilos.

»Sie wollen mich also nicht in ihre Arbeit einweihen?«, lenkte Akon-Akon noch einmal das Thema auf Xremis' mysteriöse Dienststelle.

Der Akone schüttelte den Kopf.

»Für Fremde ist das Gebäude absolut tabu!«

»Bin ich wirklich ein Fremder?«, konterte Akon-Akon.

»Muss ich mich vor meinem Volk verbergen?«

Akon-Akon lächelte. Sein Begleiter steckte in einer Zwickmühle. Einerseits musste Xremis von Ra-Drohn für sein Wohl sorgen, andererseits musste er ihn aber auch von allen akonischen Sicherheitsanlagen fernhalten.

»Es tut mir wirklich sehr leid ...«

Akon-Akon ließ den Mann nicht ausreden. »Ich müsste jetzt eigentlich beleidigt sein. Ich nahm an, dass dem Retter des Kerlas-Stabes alle Türen offenstehen. Oder haben Sie die Video-Sendungen bereits vergessen, in denen man mich als großen Sohn des akonischen Volkes vorführte?«

»Du darfst mich nicht falsch verstehen«, lenkte Xremis ein. »Ich würde dir gern alles zeigen, doch die Sicherheitsbestimmungen lassen keine Ausnahme zu.«

»Sicherheitsbestimmungen«, Meinte Akon-Akon und schnippte geringschätzig mit den Fingern.

Der Junge, der vor seiner Ankunft im Blauen System eine Odyssee durch die halbe Galaxis hinter sich hatte, ahnte, dass in Xremis von Ra-Drohns Dienststelle mehr als nur verwaltungstechnische Dinge bearbeitet wurden. Vielleicht leitete Xremis von Ra-Drohn eine Dienststelle der akonischen Geheimpolizei. Die Art und Weise, wie Xremis von diesem Haus sprach, ließ kaum eine andere Deutung zu.

Akon-Akon war fasziniert vom pulsierenden Leben auf Akon V. Täglich entdeckte er neue Dinge. Die Schutzschirmtechnik der Akonen war ausgereift, und die Transmittertechnik war zu einer kaum vorstellbaren Perfektion entwickelt worden.

Xremis von Ra-Drohn war ein geduldiger Lehrer. Er wurde nie müde, Akon-Akons Fragen zu beantworten. Dennoch gab es Grenzen. Freiwillig würde Xremis ihm nichts über das »Büro für innerakonische Angelegenheiten« verraten.

Akon-Akon hatte den Verdacht, dass er in diesem Haus etwas über Atlan und seine Freunde erfahren konnte. Bisher war er auf die Videosendungen angewiesen, die vom Abtransport der Gefangenen berichtet hatten. Akon-Akon machte sich nichts vor. Die Befreiung der Arkoniden stellte ihn vor fast unlösbare Probleme.

Er konnte nicht alle Akonen in seiner Umgebung hypnosuggestiv beeinflussen. Aber es war nicht das erste Mal, dass Akon-Akon das Ratsmitglied Xremis von Ra-Drohn beeinflusste. Wenn er in das »Büro für innerakonische Angelegenheiten« eindringen wollte, musste er schnell handeln. Xremis sah ihn freundlich lächelnd an. Da wurde Akon-Akons Blick starr.

Akon-Akon konzentrierte sich. Unmerklich drangen seine Suggestivimpulse in Xremis' Bewusstsein ein. Als der Junge die Schläfe des Ratsmitglieds berührte, brach der Widerstand des Mannes.

»Fliegen Sie zurück, Xremis!«

»Selbstverständlich, sofort«, antwortete das Ratsmitglied tonlos und schaltete den Autopiloten ab.

 

*

 

»Gehen Sie vor«, forderte Akon-Akon seinen Begleiter auf. »Ihnen wird schon eine passende Ausrede einfallen, mit der Sie meine Anwesenheit begründen können. Später werden Sie sich an nichts mehr erinnern können.«

Xremis legte seine Identifizierungsplakette in den Abtastschlitz.

Ein Energieschirm schützte das Haus vor unerwünschten Besuchern. Eine Automatik identifizierte das Ratsmitglied. Erst jetzt bildete sich vor dem Glasportal ein Strukturriss im Energiefeld. Akon-Akon und Xremis konnten eintreten. In der Halle standen mehrere Fiktivprojektoren, die eindrucksvolle Porträts akonischer Politiker wiedergaben.

Eine schlanke Akonin begrüßte die Besucher. Sie beaufsichtigte die äußeren Kontrollen.

»Sie werden erwartet, Xremis von Ra-Drohn.«

»Ja?«

Xremis wirkte geistesabwesend. Akon-Akon fragte sich beunruhigt, ob seine Hypnoimpulse zu stark waren. Vorsichtig zog er seine Gedankenfühler aus dem Bewusstsein des Akonen zurück. Die anderen durften nichts merken.

»Goshman Tan vom Energiekommando erwartet Sie im Besucherzimmer«, sagte die Frau. Dann warf sie Akon-Akon einen prüfenden Blick zu. »Darf ich um die Legitimation für Ihren Begleiter bitten, Xremis von Ra-Drohn?«

Der Akone tat überrascht.

»Der Retter des Kerlas-Stabes braucht keine Legitimation«, sagte er. »Ich bin für ihn verantwortlich. Der Regierende Rat hat mich beauftragt, Akon-Akon überall herumzuführen.«

Die Akonin schob eine Schreibfolie über das Schaltpult.

»Unterschreiben Sie bitte hier, Xremis von Ra-Drohn.«

Wenig später hatte das Ratsmitglied sämtliche Formalitäten erledigt.

»Jetzt zeige ich dir das Haus«, wandte er sich an Akon-Akon. »Du wirst staunen, wie interessant die Arbeit hier ist.«

Als sie in einen schmalen Gang einbogen, leuchteten Lichtsymbole an den Deckenleisten auf. Jeder ihrer Schritte wurde von nun an überwacht. Akon-Akon konnte nicht wissen, dass die Sensoren sogar die Atemtätigkeit, die Körperwärme und die Bewegungsenergie jedes Anwesenden registrierten. Veränderten sich die aufgezeichneten Werte, so mussten sich die Betreffenden sofort untersuchen lassen.

Akon-Akon ging an mehreren Großraumbüros vorbei. An den Programmierungspulten saßen akonische Wissenschaftler, die alle eingehenden Nachrichten analysierten.

»Was geschieht?«, fragte Akon-Akon.

»Diese Männer und Frauen überprüfen alle schriftlichen und mündlichen Äußerungen, die von Akonen innerhalb dieses Sonnensystems gemacht werden.«

Bevor Akon-Akon weitere Fragen stellen konnte, hatte Xremis von Ra-Drohn die Tür des Besucherzimmers geöffnet. Der Vertreter des Energiekommandos verneigte sich ehrfurchtsvoll vor dem Ratsmitglied.

»Goshman Tan«, begrüßte Xremis seinen Gesprächspartner. »Ich freue mich, dass Sie meiner Bitte so rasch Folge leisteten.«

Akon-Akon blieb an der Tür stehen. Er verschränkte die Arme und lauschte neugierig dem Gespräch. Immerhin hatte er Xremis von Ra-Drohn hypnosuggestiv dazu veranlasst, Kontakt mit dem Energiekommando aufzunehmen. Wenn ein Akone ein Raumschiff benötigte, musste er sich an das Energiekommando wenden. Es geschah außerordentlich selten, dass man sich der kleinen Raumflotte bediente. Haupttransportsystem waren die Transmitterketten.

»Es ist mir eine Ehre, einer so hochgestellten Persönlichkeit behilflich zu sein«, begann Goshman Tan. Er öffnete eine schmale Plastikmappe und nahm mehrere Schreibfolien heraus. »Ich habe die Verträge bereits vorbereitet. Bitte lesen Sie die Unterlagen durch. Wenn es Unstimmigkeiten gibt, werden wir sie an Ort und Stelle klären ...«

Xremis nickte geistesabwesend.

»Ja ... nehmen Sie solange Platz. Ich ziehe mich in mein Beratungszimmer zurück.«

Aus der Wand schob sich ein Plastiksessel heraus. Goshman Tan setzte sich und legte die Mappe neben sich.

Akon-Akon folgte dem Rat ins Nebenzimmer. Lautlos schloss sich die Tür hinter ihnen. In einem Schrankfach lagen unerledigte Programmkarten. Die meisten von ihnen trugen die Aufschrift »Evolutionsprogramm überprüfen«.

»Was bedeutet diese Aufschrift?«, wollte Akon-Akon wissen. Er nahm eine Karte in die Hand und drehte sie neugierig herum.

»Wir registrieren hier jede schriftliche und mündliche Äußerung, die im Blauen System gemacht wird ...«

»Ist das nicht ein bisschen viel für Ihre Mitarbeiter«, spottete der Junge.

»Das zentrale Analysegehirn sondert alle unwichtigen Fakten aus. Übrig bleiben unerklärliche, mehrdeutige und fragwürdigen Daten, die anschließend genauestens geprüft werden.«

»Unter welchem Gesichtspunkt werden diese Daten analysiert, und für wen sind die Untersuchungsergebnisse interessant?«

»Das Büro für innerakonische Angelegenheiten«, dozierte Xremis von Ra-Drohn, »überwacht die Evolution unseres Volkes. Jede Veränderung wird zum frühest möglichen Zeitpunkt registriert. Damit können Degenerationserscheinungen frühzeitig erkannt werden. Gegenmaßnahmen werden sofort ergriffen. Nur so kann unsere Gesellschaft funktionsfähig bleiben. Der hohe zivilisatiorische Stand, der erreichte Grad unserer ethischen Reife, und die ...«

»Genug«, unterbrach der Junge den Redeschwall des Akonen. »Ich ahne, was hier vor sich geht. Die Institution, die Sie mit ›Büro für innerakonische Angelegenheiten‹ umschreiben, hätte man wohl treffender ›Evolutionspolizei‹ genannt.«

Xremis von Ra-Drohn ging mit keinem Wort auf die Bemerkung des Jungen ein. Er studierte die Unterlagen, die ihm der Vertreter des Energiekommandos übergeben hatte.

»Unterschreiben Sie schon, Xremis!«

Akon-Akons Blick wurde starr. Er brauchte ein Raumschiff, wenn er seinen Aktionsradius erweitern wollte. Im Falle eines Falles wurden die Transmitterverbindungen zuerst stillgelegt. Da Privatpersonen nur sehr selten an Raumschiffe herankamen, musste er sich auf diesem ungewöhnlichen Weg zumindest ein kleines Fahrzeug sichern.

Xremis von Ra-Drohn setzte seine Unterschrift unter die Formulare.

Im gleichen Augenblick öffnete sich ein Wandfach. Mehrere Programmkarten und Schreibfolien fielen in einer Gitterkorb. Ein Klingelzeichen ertönte.

Xremis drehte sich irritiert um.

Akon-Akon nahm die Unterlagen an sich. Aufmerksam studierte er die Notizen. Eine Schreibfolie trug den rot eingestanzten Aufdruck »Evolutionsprogramm überprüfen.«

Neugierig überflog er die Zeilen. Es handelte sich um ein Videophongespräch, das hier auszugweise wiedergegeben wurde: »... kann die Deportierung der arkonidischen Saboteure nicht widerspruchslos hingenommen werden. Solange sie leben, ist unsere Gesellschaft in Gefahr. Nicht genug, dass wir die degenerierten Faulpelze auf Xölyar dulden, füttern wir auch noch diese verkommenen Arkoniden durch ...«

Akon-Akon runzelte die Stirn. Zwei Mitglieder des Regierenden Rates hatten sich über Atlan, Fartuloon und die anderen inhaftierten Arkoniden unterhalten. Neugierig las er weiter: »... allein die Anwesenheit der arkonidischen Saboteure im Blauen System ist eine ungeheuerliche Zumutung. Von den Gefangenen geht eine Gefährdung aller sittlichen Werte aus. Daher werde ich bei der nächsten Ratssitzung verlangen, dass man die Arkoniden zum Tode verurteilt ...«

»Was liest du da?« Xremis drehte sich um und wollte dem Jungen die Unterlagen wegnehmen.

Doch Akon-Akon ließ die Schreibfolie in den Taschen seiner Kombination verschwinden.

»Nichts von Bedeutung«, beschwichtigte er den Akonen und führte ihn zur Tür. »Geben Sie die Unterlagen an das Energiekommando weiter. Ich werde jetzt gehen. Darf ich Ihren Gleiter benutzen?«

Akon-Akon hätte nicht zu fragen brauchen. Xremis stand nach wie vor unter Hypnokontrolle.

»Selbstverständlich ... das Fahrzeug gehört dir.«

Während Akon-Akon die Sicherheitskorridore durchschritt, registrierten die Überwachungssensoren eine geringfügige Abweichung im Verhalten des Jungen. Die Datenabweichung deutete darauf hin, dass Akon-Akon aufgeregt war. Im gleichen Augenblick meldete die Positronik das Verschwinden der Schreibfolie.

Die Ermittlungsmaschinerie des »Büros für innerakonische Angelegenheiten« lief an. Doch weil die Wissenschaftler noch zu keinem konkreten Ergebnis kamen, konnte Akon-Akon ungehindert mit dem Gleiter des Hohen Rates starten.

2.

 

Der Entzerrungsschmerz ließ langsam nach.

Unter uns liefen schwere Maschinen an. Völlige Dunkelheit umgab uns. Wir lagen in einem Behälter, mit dem normalerweise Ersatzteile transportiert wurden. Fartuloon fluchte, als der Container herumgeschwenkt wurde.

»Wo werden wir jetzt noch hingeschafft?«

»Immer mit der Ruhe, Bauchaufschneider«, sagte ich. »Höchstwahrscheinlich transportieren Rollbänder den Container aus dem näheren Transmitterbereich. Ein paar Minuten, und wir schnappen frische Luft.«