cover.jpg

img1.jpg

 

Nr. 812

 

Rückkehr nach Alkordoom

 

Die OdB schlägt zu

 

von Arndt Ellmer

 

img2.jpg

 

Im August 3820 ist in Manam-Turu die große Wende eingetreten. Die psionischen Kräfte der Galaxis sammelten sich, eine Vereinigung erfolgte, und mit BARQUASS entstand ein Wesen, das die Geschicke der Völker Manam-Turus zu leiten bereit ist.

Atlan, Anima und Chipol, der junge Daila, die zu Vorkämpfern dieser positiven Entwicklung wurden, können sich somit anderen Zielen zuwenden. Und das tun die drei, indem sie die Spur der Zeitforscher verfolgen. Fartuloon indessen, Atlans alter Lehrmeister, findet sich nach seinem plötzlichen Verschwinden kurz vor der Klimax in Manam-Turu nicht nur räumlich, sondern auch körperlich versetzt. Er verwandelt sich erneut in Colemayn, den Sternentramp, und gelangt wieder in die Galaxis Alkordoom, wo er mit seinem robotischen Gefährten prompt in Schwierigkeiten gerät.

Atlan, der wieder in den Besitz der STERNSCHNUPPE gelangt ist, erfährt dies, und er veranlasst Raanak, den Kosmischen Ingenieur, den Intern-Kosmos der Zeitfestung so zu schalten, dass ein Nullzeit-Transfer zwischen weit entfernten Sternenballungen möglich wird.

Aufgrund dieser Schaltung kommt es zu Atlans RÜCKKEHR NACH ALKORDOOM ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Atlan – Der Arkonide und seine Gefährten verlassen den Intern-Kosmos.

Flora Almuth – Herrin des Pyramidons.

Cherodid – Chef der OdB.

Raningeg und Curulel – Zwei aufmerksame Jukter.

Colemayn, Geselle und Shah Run Tai – Drei Gäste auf Crynn.

1.

 

In dem Wein war kein Alkohol gewesen, da war ich mir inzwischen absolut sicher. Zumindest zeigte keiner der Anwesenden eine Reaktion. Nach mir konnte ich sowieso nicht gehen, denn der Zellaktivator neutralisierte jede Art von Gift sofort, das in meinen Körper gelangte. Ich verspürte ein Völlegefühl, das auf das opulente Mahl zurückzuführen war, das wir in der STERNSCHNUPPE eingenommen hatten.

Ich musterte die Bildschirme, die mir einen Eindruck von der Oberfläche Rhufs vermittelten. Die Module glitzerten in Firsals Licht. Ich entdeckte Gruppierungen dieser seltsamen Gegenstände, die irgendwie geometrisch wirkten. Der Anblick bestätigte das, was wir bereits zu einem früheren Zeitpunkt erkannt hatten, und wenn ich »wir« sagte, dann meinte ich in diesem Fall Neithadl-Off und mich, die wir seit unserem Verschwinden aus NUTRAK schier unglaubliche Abenteuer erlebt hatten. Die Module auf Rhuf, dieses Rohmaterial oder Überbleibsel aus der alten Zeitschule, strebten einer gewissen Ordnung zu.

Ich drehte meinen Sessel und blickte Goman-Largo an.

»Du bist ein Modulmann«, erklärte ich, als sei es eine Erstentdeckung eines großen Geheimnisses. »Und doch bist du gegenüber diesen Modulen hilflos. Hast du wirklich keine Ahnung, was sich dort draußen in dieser Wüste abspielt und vor allem auf dem flachen Plateau hier? Welche Bedeutung hat es? Gibt es keine Rückkopplung zwischen ihnen und deinen Modulen?«

Der Tigganoi sah mich an, als zweifelte er an meinem Verstand.

»Das hat doch sie dir eingeflüstert«, ächzte er. »Wieso habe ich das verdient? Sie stellt mich bloß, macht sich über mich lustig!«

»Aber nein, mein Gomännchen!« Die Vigpanderin stieg aus dem zentralen Antigravschacht und bewegte sich vorsichtig an der Wand entlang, um nirgendwo anzustoßen. Klein war sie ja, die Zentrale der STERNSCHNUPPE, sie besaß nicht mehr als sechs Meter Durchmesser. Dennoch fühlten wir uns in keiner Weise beengt. Der kleine Raum gab uns Geborgenheit.

»Atlan hat Recht«, fuhr Neithadl-Off fort. »Es bahnt sich etwas an, die Ansammlungen der Module um die STERNSCHNUPPE herum sind deutlich sichtbar gestiegen. Bald werden sie sich auf das Schiff stürzen und es unter sich begraben!«

»Das widerspricht allen Erkenntnissen der alten Zeitschule von Rhuf«, sagte der Tigganoi. »Es gibt nur eine Gefahr. Wenn sie singen, werden sie gefährlich.«

»Und das ist ein Grund, so bald wie möglich von hier zu verschwinden«, säuselte Neithadl-Off. »Nicht wahr?«

Sie hatte ihren Modulmann erreicht und streifte ihn beinahe unabsichtlich mit einer Knochenleiste ihres rahmenförmigen Körpers. Ich sah, wie Goman-Largo unmerklich zusammenzuckte und sich dann verlegen räusperte.

»Noch ist es nicht ganz soweit«, erklärte ich. »Ich sehe die Notwendigkeit ein, so schnell wie möglich in die Zeitfestung zurückzukehren. Aber es gibt noch ein paar Dinge zu erledigen. Noch weiß keiner von uns richtig, was mit dem Klumpen Metall los ist. Bevor wir ihn in den Intern-Kosmos schleppen, will ich ihn untersuchen.«

»Vergiss dabei die Gefahr nicht, die von Dulugshur und seiner hunderttausend Einheiten starken Flotte ausgeht!«, mahnte der Tigganoi.

Ich vergaß sie sicherlich nicht. Aber ich dachte auch noch an ein paar andere Dinge. An Tuschkan, den Magier, zum Beispiel, von dem ich durch Neithadl-Off erfahren hatte. Oder an die Module, die der Zeitspezialist in der Werftplattform Raanaks zurückgelassen hatte und mit deren Hilfe eine Schaltung des Intern-Kosmos zur Befähigung zum Nullzeit-Transfer möglich war. Wir waren nicht unbedingt auf NUTRAK angewiesen, und das beruhigte mich ungemein. Der Werftplattform RA-perfekt der Paddler vertraute ich weitaus mehr als einer ominösen Kontrollstation, deren Erbauer sich mir bisher nicht vorgestellt hatten.

Ebenso ominös war diese Dunkelwolke, in der die Paddler mit ihrer Werft gelandet waren, nachdem die Experimente mit dem Nullzeit-Transfer sie aus dem Intern-Kosmos hatten verschwinden lassen. Raanak hatte nicht sagen können, wo sie sich befand, zu welcher Galaxis sie zuzuordnen war.

Beim Zeitauge von Magadan, das uns offensichtlich in der Art eines energetischen Gegenpols zu sich und in die Mitte unserer STERNSCHNUPPE geholt hatte, es war alles ein wenig viel in letzter Zeit. Es fehlte der klare Durchblick, und ich erhoffte, ihn bei der Rückkehr in die Zeitfestung zu erhalten. Ich war förmlich versessen darauf, endlich auf die Zeitchirurgen zu treffen.

Ich wandte den Kopf und starrte das Stück Metallplast an, dieses kantige und zerschlissene Etwas, von dem wir inzwischen wussten, dass Dartfur, Raanaks Blitzmonteur, es von einer Exkursion mitgebracht hatte. Dartfur jagte in der Zeitfestung einen Saboteur, der beinahe alle Zeitgruft-Operatoren desaktiviert hatte, was jedoch wieder in Ordnung gebracht worden war.

»Bereitet alles für die Rückkehr in die Zeitfestung vor«, erklärte ich. »Und weckt Anima!«

Die junge Vardi war müde, aufgelöst und doch glücklich hier angekommen. Sie hatte sich in eine der Kabinen zurückgezogen, um ein paar Stunden zu schlafen.

»Bist du immer so unhöflich?«, grollte Raanak, der soeben aus dem wissenschaftlichen Sektor des Diskusschiffs auftauchte.

»Also gut«, seufzte ich. »Ihr habt mich überredet. Ich wecke sie selbst!«

Ich erhob mich und steuerte auf die Kabinentür zu, hinter der ich meine Freundin wusste. Ich betätigte den Öffner. Die Tür glitt auf, gleichzeitig ging das Licht an. Ich trat ein und wartete, bis sich die Tür wieder geschlossen hatte. Auf Zehenspitzen trat ich an das Bett und setzte mich dann vorsichtig auf die Bettkante.

Sie hatte mich dennoch gehört. Langsam wandte sie den Kopf auf meine Seite und blinzelte mich aus halb geschlossenen Augen an. Dann streckte sie die Arme aus, und ich nahm sie und zog sie sanft zu mir empor. Im nächsten Augenblick lag sie in meinen Armen, schmiegte sich an mich und fuhr mir durch die langen, silberweißen Haare.

»Du«, sagte sie.

»Ja?«

»Ich habe etwas Schönes geträumt. Und du warst der Mittelpunkt meines Traumes!«

»So? Dann kann es ja nur ein schöner Traum gewesen sein!«

»Sei nicht albern, Arkonidenhäuptling!«

Sie schob die Beine nach vorn und setzte sich auf die Bettkante. Übergangslos wechselte sie das Thema.

»Wir brechen also auf. Und was geschieht mit unserem Schiff?«

Sie sah mich auf durchdringende Weise an, ihre Augen erstrahlten in hellem Licht. Seit ihrer Ankunft in Manam-Turu bis zum heutigen Zeitpunkt hatte sich in ihr etwas abgespielt, was nicht nachvollziehbar war. Von Anfang an hatte sie mir schöne Augen gemacht und keinen Zweifel an ihren Gefühlen gelassen. Jetzt las ich es in ihrem Gesicht, dass sie sich alles wünschte, nur nicht, dass ich aus der Kabine hinausging.

»Wir nehmen es mit. Zumindest versuchen wir es. Ich glaube, Raanak und der Modulmann haben da irgendeine Theorie.«

»Also gut. Komm!«

Sie erhob sich, fuhr sich flüchtig durch das Haar, wischte sich die verschlafenen Augen aus und fasste mich dann an der Hand. Gemeinsam verließen wir die Kabine, und ich zog Anima zu den Kontrollen des Schiffes hinüber, wo der Klumpen mit der wabenförmigen Oberfläche lag. Ich nahm ihn in die Hand, hatte es schon dutzendmal davor getan. Er fühlte sich kompakt an.

»Schiff«, sagte ich, »wie sieht es mit der Energieversorgung für das Metallstück aus?«

»Ich könnte Energie projizieren. Aber wozu denn? Es wäre die reinste Verschwendung.«

»Nein!«, widersprach ich. Ich musste an die Kommunikation mit meinem Extrasinn denken, der bei mir Assoziationen zwischen dem Metallstück und Blödel hervorgerufen hatte und mich immer wieder an Fartuloon denken ließ. Aber so sehr mir der Gedanke gefiel, endlich eine winzige Spur der Verschollenen entdeckt zu haben, so skeptisch blieb ich. Meine langjährige Erfahrung sagte mir, dass ich nicht zu oft auf Zufälle vertrauen sollte.

Und dennoch ...

Zufälle sind die sichtbaren Auswirkungen schwieriger Wahrscheinlichkeitsberechnungen, belehrte mich der Extrasinn. Frage Neithadl-Off. Sie kennt sich damit aus!

Ich lehnte dankend ab und betrachtete wieder den toten Klumpen in meinen Händen. Das Ding besaß auch nicht die Spur von Energie in seinem Innern, und die ablehnende Haltung der STERNSCHNUPPE besaß einen richtigen Grundgedanken.

Aber ich war nicht gewillt, so leicht die Flinte ins Korn zu werfen.

»Schiff, ich will ein Experiment machen und brauche deine Unterstützung. Auch wenn du Bedenken hast, hilfst du mir oder nicht?«

»Natürlich helfe ich dir, Atlan. Solltest du jedoch den Klumpen als Vorwand benutzen wollen, in meinen Ringwulst Einlass zu verlangen, so muss ich dich enttäuschen!«

»Ich will nur, dass du Energie in den Brocken hineinschickst!«

»Ein schwerer Brocken, wenn er im Magen liegt«, pfiff Neithadl-Off. Ich sah sie durchdringend an.

»Ideal«, meinte ich. »Mangels besserer Einfälle nennen wir den Klumpen einfach Blödels Magengrube!«

Natürlich war es Unsinn, einfach an eine Magengrube eines außergewöhnlichen Roboters zu denken. Ich wusste eines jedoch mit Bestimmtheit: Um den Positronikkopf des Roboters handelte es sich bei dem Gegenstand nicht.

»Geh ein wenig zur Seite«, forderte die STERNSCHNUPPE mich auf. Ein Teil der Verkleidung an ihren Anlagen öffnete sich, und zwei spitze Nadeln wurden ausgefahren, die sich an den Enden eines etwa ein Meter langen Stabes befanden. Mehrere Kontrolllampen flammten auf, und das Schiff erklärte:

»Wir versuchen es zunächst mit einer schwachen Ladung. Unter dem Stab ist ein kleines Antigravfeld projiziert. Lege die Grube darauf!«

Ich tat es und trat zwei Schritte zurück. Jemand lehnte sich an meine Schulter. Ich spürte Wärme und wusste auch, ohne hinzusehen, dass es Anima war. Sie wich mir nicht mehr von der Seite, seit sie mit ihren Begleitern im Time-Shuttle nach Rhuf gekommen war und mich wiedergefunden hatte.

Und ich hatte so gar nichts gegen ihre Berührungen einzuwenden und kam mir manchmal wie ein Schwamm vor, der alles gierig aufsog, was von ihr kam.

Atlan!

Ich widmete mich wieder dem Metallklumpen. Zwischen den beiden Nadeln glomm ein Licht auf. Es bildete sich eine dünne Schnur aus Energie, die rotierte und dabei immer bauchiger wurde und das Aussehen einer rosa glühenden Spindel annahm. Sie begann den Klumpen zu umhüllen und blieb dann konstant. Eine Minute verging, dann eine zweite. Schließlich erlosch das Energiefeld.

»Keine Reaktion«, meldete das Schiff.

»Du bist zu ungeduldig«, mahnte ich. »Versuche es noch einmal. Und verstärke den Energiezufluss!«

Wieder leuchtete die Schnur auf, wieder umhüllte die Spindel das Ding. Das Leuchten nahm nach drei Minuten an Intensität zu. Die Spindel wurde rot und dann dunkelrot.

Dann flackerte das Licht übergangslos, verschwand die Spindel, um sich sofort wieder zu stabilisieren.

»Volltreffer!«, hörte ich die SCHNUPPE sagen. Ich beachtete es kaum. Meine Augen wurden von Blödels Magengrube magisch angezogen. Ehe ich etwas sah, ahnte ich, dass sich im Innern des Klumpens ein Vorgang abspielte. Ein blaues Licht glomm auf und stieg zylinderförmig in die Höhe. Es wuchs etwa eineinhalb Meter empor, ehe es zum Stillstand kam. Langsam bildeten sich in der Zylindersäule Umrisse, Umrisse eines hominiden Wesens mit dunkler, rötlicher Haut und grauem Haar und mit Augen, die fast nicht von dem Blau der Säule zu unterscheiden waren.

»Colemayn!«, stieß Anima hervor. »Es ist Colemayn!«

Ich hatte erwartet, dass die Holographie, die von der Magengrube projiziert wurde, sich bewegte, doch ich wurde enttäuscht. Die Gestalt blieb reglos, und es war auch nicht Colemayn, wie wir ihn kannten. Der Sternentramp sah mindestens fünfzig Jahre jünger aus, und er wirkte kleiner und rundlicher als unser Colemayn. Ich runzelte die Stirn, weil ich keine Ahnung hatte, was dieses Jugendbildnis zu bedeuten hatte.

»Der Brocken saugt weiter Energie auf«, sagte das Schiff. »Ich erhöhe die Zufuhr!«

Die Gestalt verblasste mit der höheren Energie und verwandelte sich in ein massiges Wesen mit weißem Pelz, das einen Krelquotten darstellte. Oder hätte ich besser Torquantur sagen sollen? Danach nahm die Projektion die unverkennbare Gestalt von Schwiegermutter an, und dann stand plötzlich Blödel vor uns. Und diesmal geschah etwas mehr.

Vor dem robotischen Körper Blödels bildete sich ein Schriftzug in Interkosmo.

HILFE! FARTULOON UND ... Es folgten weitere Schriftzeichen in weißer Farbe, aber sie waren verzerrt und unleserlich. Es erklang ein Knistern aus dem Klumpen, dann löste sich die Projektion auf. Das Schiff meldete, dass der Projektionsspeicher in dem Ding unter einer Störung litt, die durch energetische Entladungen ausgelöst worden war. Es unterbrach die Zufuhr von Energie.

»Offenbar eine technische Panne in der Übermittlung«, pfiff Neithadl-Off hinter meinem Rücken. »Das ist kein Wunder, wenn man bedenkt, wie der Gegenstand in unsere Hände gelangt ist!«

Ich nahm den Klumpen an mich, und das Schiff ließ die Apparatur hinter seinen Verkleidungen verschwinden.

»Zufrieden?«, fragte es.

»Natürlich. Was hattest du erwartet?«, erwiderte ich. »Einen Tadel?«

Völlig zufrieden war ich nicht. Die Projektion hatte mir ein paar Nüsse gegeben, die leicht zu knacken schienen und es doch nicht waren.

Zwei Dinge jedoch lagen erst einmal auf der Hand.

Fartuloon und der Roboter waren in Not. Sie brauchten Hilfe.

Und Blödel besaß jetzt offensichtlich die Gestalt eines jung aussehenden Colemayn.

Ausgezeichnet kombiniert, meldete sich der Logiksektor. Könnte fast von mir sein. Und weiter?

Weiter gab es zunächst nichts, höchstens eine Vermutung, die allerdings einen hohen Grad an Wahrscheinlichkeit besaß.

Blödel war als junger Colemayn aufgetreten, nicht etwa als junger Fartuloon. Mein alter Lehrmeister hatte die Colemayn-Gestalt nur in Alkordoom besessen, in Manam-Turu war er als Fartuloon aufgetaucht.

Folglich deutete die Spur nach Alkordoom.

Ich fragte mich natürlich sofort, wieso es den alten Kämpen und den Roboter in jene Galaxis verschlagen hatte, von der aus wir damals nach Manam-Turu gelangt waren. Was bedeutete es im kosmischen Zusammenhang aller Ereignisse, die wir auf den Welten im Rauchstreifen vom verlöschenden Feuer erlebt hatten?

Ich wusste es nicht, aber irgend etwas in mir drängte mich, so schnell wie möglich einen Weg nach Alkordoom zu suchen und zu finden.

Die Magengrube in meinen Händen bewegte sich so plötzlich, dass ich erschrak. Beinahe hätte ich den Klumpen fallen gelassen. Ich riss die Arme empor.

Die wabenförmige Struktur veränderte sich. Sie fiel in sich zusammen, die Waben verloren ihre Form. Der ganze Klumpen schrumpfte, als bestünde er gar nicht aus Metall.

Dann zerbröckelte Blödels Magengrube zwischen meinen Fingern und wurde zu Staub, der langsam zu Boden regnete. Augenblicklich öffnete sich irgendwo eine Wandklappe, und Robby, der kleine Staubsauger glitt herbei und saugte den Dreck weg. Ich klopfte mir die Hände ab und griff nach Animas Arm.

»Wir sollten uns beeilen«, flüsterte ich. »Wir müssen ihnen zu Hilfe kommen!«

 

*

 

Raanak zupfte nachdenklich an seinem Bart. Der Paddler maß die STERNSCHNUPPE mit einem kritischen Blick.

»Sie ist zu groß«, erklärte er kategorisch. »Und der Time-Shuttle ist zu klein!«

»Das will mir nicht einleuchten«, stellte Goman-Largo fest. Zur Untermauerung seiner Zweifel ließ er mehrere Module aus einer Öffnung seiner Kombination gleiten und schickte sie auf den Weg. Sie flogen zur STERNSCHNUPPE hinüber und umrundeten dann den zylinderförmigen Shuttle, der mit seiner graugrünen Farbe wenig einladend wirkte. Das Schiff sah in seinem silbernen Glanz schon eher nach einem brauchbaren Gefährt aus.

Die Module kehrten zurück, und der Modulmann teilte uns das Ergebnis seiner Kommunikation mit ihnen mit.