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Nr. 664

 

Gestrandet auf Zerberus

 

Die SOL am Abgrund

 

von Horst Hoffmann

 

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Es geschah im April 3808. Die entscheidende Auseinandersetzung zwischen Atlan und seinen Helfern auf der einen und Anti-ES mit seinen zwangsrekrutierten Streitkräften auf der anderen Seite ging überraschend aus. Die von den Kosmokraten veranlasste Verbannung von Anti-ES wurde gegenstandslos, denn aus Wöbbeking und Anti-ES entstand ein neues Superwesen, das hinfort auf der Seite des Positiven agiert.

Die neue Sachlage ist äußerst tröstlich, zumal die Chance besteht, dass auch in der künstlichen Doppelgalaxis Bars-2-Bars nun endgültig der Friede einkehrt. Für Atlan jedoch ist die Situation alles andere als rosig. Der Besitz der Koordinaten von Varnhagher-Ghynnst, ohne die er nicht den Auftrag der Kosmokraten erfüllen kann, wird ihm nun ausgerechnet durch Chybrain vorenthalten. Ob er es will oder nicht, der Arkonide wird verpflichtet, die Namenlose Zone aufzusuchen.

Dann, mit knapper Mühe dem »Kerker der Ewigkeit« entronnen, kehrt Atlan mit seinen Kreuzern im Juli 3808 wieder in das Normaluniversum zurück, bevor der Junk-Nabel endgültig vergeht.

Bei seiner Rückkehr findet er das Mutterschiff nicht mehr vor, denn die SOL ist GESTRANDET AUF ZERBERUS ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Borallu – Ein Alternativ-Toter.

Cirfoniac und Ybolzerc – Zwei Zyrvulner.

Atlan – Der Arkonide entdeckt ein Fallen-System.

Breckcrown Hayes – Seine SOL ist energetisch tot.

Bjo Breiskoll, Sternfeuer und Federspiel – Die Telepathen büßen einen Teil ihrer Psi-Kräfte ein.

1.

 

Es geschah irgendwo in der Galaxis Bars, auf dem einzigen Planeten einer einsamen grünen Sonne, deren Licht viele Jahre benötigte, um den nächsten Stern zu erreichen. Für das Wesen, das nun dort, tief unter der Oberfläche, erwachte, hatte die Zeit ihre Bedeutung verloren. Doch hätte man dieses Erwachen in einem solanischen Schiff registrieren können, so wäre das Datum dort mit dem 23. Juli 3808 angegeben worden.

Die Abdeckung des drei mal zwei Meter messenden Tiefschlafschreins war plötzlich verschwunden. Wo sie sich über das Dunkel des Überlebensbehälters gebreitet hatte, strahlten nun Lichter und beschienen die Umrisse eines Etwas, das noch keine erkennbar festen Formen bildete.

Psionische Sensoren fingen einen ersten Gedanken auf:

Wann ist es? Und warum ist es?

Die in lesbare Schrift umgesetzten Impulse leuchteten von einer Bildfläche, die eine ganze Wand des sechseckigen Raumes ausfüllte, in dem noch weitere zwölf Schreine standen. Auch über ihnen hatte sich die Abdeckung von einem Moment auf den anderen aufgelöst.

Im ersten Überlebensbehälter stabilisierten sich die Konturen des Erwachten. Er wartete noch, bis er seinen Körper nach all den Jahrtausenden – oder waren es Jahrzehntausende? – wieder spürte. Erst dann schwebte er ganz langsam aus dem Schrein in die Höhe. Er drehte sich in der Luft so, dass er seine Sensoren auf die Datenwand richtete.

Warum ist es?, las er seine Frage.

Das Steuergehirn der Anlage antwortete auf dem gleichen Weg mit der sofortigen Gegenfrage:

Du weißt, wer und was du bist?

Es war bitterkalt in dem Raum, der nicht sehr groß war, und dessen andere fünf Wände in einem weißen, leblosen Licht schimmerten, ebenso wie die Decke und der Boden. Nur die Bildwand war die Ausnahme. Auf sie sollte sich alles konzentrieren.

Der Erwachte litt nicht darunter. Die Kälte war er gewohnt. Sie hatte ihn über die Jahrtausende hinweg begleitet, und er erinnerte sich an den kurzen, schlimmen Frost, bevor er einschlief.

Er erinnerte sich an seinen Namen, während er hinter sich die anderen zwölf aus ihren Behältern steigen sah.

Ich bin Borallu!, dachte er – und es erschien im gleichen Augenblick auf der Bildfläche.

Antwort unbefriedigend, leuchtete es ihm entgegen. Was bist du?

Er schwebte näher an die Bildwand heran. Sein Körper gehorchte jedem Willensbefehl. Das bedeutete, dass er durch den Tiefschlaf keinen Schaden genommen hatte. Borallu. Jetzt fiel ihm Weiteres ein. Er hatte nicht nur diese eine Gestalt, in der er jetzt existierte.

Ich bin Borallu mit den drei Gesichtern!, dachte er. Dann kam es wie ein Wasserfall von Erinnerungen über ihn. Ich war einmal ein Wissenschaftler, der meinem Volk zu immer größerer Macht verhalf. Er zögerte, bevor wieder er die Frage stellte, die ihn am meisten bewegte: Wie lange ist dies her?

Die Bildwand antwortete:

Mehr als vierzigtausend Jahre. Und wieder blinkte es: Was bist du?

In Borallu regte sich die erste Ungeduld. Das Steuergehirn musste es doch sehr genau wissen. Er hörte, wie die zwölf hinter ihm aufsetzten. Es klang metallisch, als ihre Füße den kalten Boden berührten – denn aus Metall waren sie.

Das Blinken der Schrift wurde fast schmerzhaft. Borallu suchte nach weiteren Erinnerungen und stellte erschreckt fest, dass er in eine fast völlige Leere blickte. Sein Gedächtnis bestand nur noch aus Bruchstücken.

Es ist noch eine vorübergehende Folge des Tiefschlafs, redete er sich ein. Um das Blinken abzustellen, griff er nach einem der Bruchstücke:

Ich bin ein Mutant. Ich besitze die Fähigkeit der Körperverwandlung. Ich kann drei verschiedene Gestalten annehmen.

Er drehte den Kopf und blickte die zwölf der Reihe nach an. Ihre Bezeichnung fiel ihm ein. Sie wurden »Unterpagen« genannt und waren metallische Roboter mit je zwei Armen und zwei Beinen und einem zweimal eingekerbten Hauptkörper. Der Kopf war oval geformt und doppelt so groß wie ein Körpersegment, besaß zwei Sensoren für das Sehen, zwei für das Hören und einen Lautsprecher. Zwischen den Sensoren, die wie in die Schale gesetzte runde Gitternetze wirkten, leuchteten verschiedene Anzeigenfelder.

In jeder dieser zwölf Roboterköpfe befand sich das Gehirn eines ehemaligen Mitarbeiters Borallus.

Wie lautet der Name deines Volkes?, fragte die Bildwand.

Der ehemalige Wissenschaftler drehte sich wieder zurück. Ein kurzer Blick auf seinen eigenen Körper verdeutlichte ihm, dass er in der Gestalt eines Unterpagen vor der Leuchtfläche stand. Ohne sich dessen bewusst zu sein, hatte er sich auf die Füße sinken lassen.

Ich bin ein Zyrtonier, dachte er. Wir sind dreizehn Zyrtonier aus der Zeit, bevor mein Volk seine angestammte Heimat verließ. Wir sind die Alternativ-Toten.

Und als Team hatten sie damals die riesigen Projektionsstationen und zugleich Raumschiffe gebaut, die nach ihm »Borallus Augen« genannt worden waren.

Wo sind die Augen?

Das Steuergehirn überging die Frage. Er projizierte:

Nenne die Aufgabe der Alternativ-Toten.

Immer noch suchte Borallu vergeblich nach einer umfassenden Erinnerung. Es schien ihm jetzt, als hätte jemand sein Gedächtnis bis auf das gelöscht, das unmittelbar mit der Aufgabe zusammenhing.

Wir wurden vor dem Weggang unseres Volkes hier zurückgelassen, um nötigenfalls als Eingreifreserve dienen zu können.

Das bedeutete, sie sollten durch einen Erweckungsimpuls aus dem Tiefschlaf geholt werden, wenn den Zyrtoniern dort, wohin sie gegangen waren, eine Gefahr drohte – oder wenn etwas ihre Pläne störte. Borallu flossen die Informationen über diesen Ort zu, der die Namenlose Zone genannt wurde. Von allen Zyrtoniern waren allein er und die Unterpagen im normalen Universum zurückgeblieben.

Frage!, dachte Borallu. Ich werde erst wieder antworten, nachdem zuerst sie beantwortet ist. Wurde mir die Erinnerung an mein früheres Leben genommen, und wo sind die sechs Augen?

Diesmal leuchtete es ihm sofort entgegen:

Der Verlust der Erinnerung ist eine Folge der langen Tiefschlafdauer. Die wichtigen Informationen konnten gerettet werden. Die sechs Augen sind bereits dorthin abgezogen worden, wohin ihr euch nach Abschluss der Vorbereitungen begeben werdet.

Das Steuergehirn der uralten Anlage ließ Borallu keine Zeit zur Bestürzung. Eine neue Schrift flammte auf und verkündete ihm seinen und der zwölf Unterpagen Auftrag.

Demnach sollten sie zu einem Ort am Rand der Galaxis Bars fliegen, an dem fremde Störenfriede bereits in die Falle der Augen gegangen waren. Borallu erfuhr etwas von den Solanern und ihrem Schiff, der mächtigen SOL. Er bekam mitgeteilt, dass auch die drei Schiffe eines Volkes namens Vulnurer in der Falle hingen. Nun sollten die Alternativ-Toten dafür sorgen, dass für die Zyrtonier in der Namenlosen Zone nie wieder eine Gefahr durch diese Gefangenen, vor allem die Solaner, bestehen konnte. Außerdem sollte er alles Negative aus dem Kreis der Solaner und Vulnurer sammeln und in die Namenlose Zone schaffen.

Es war nichts, das Borallu und seine zwölf Helfer vor unüberwindliche Schwierigkeiten stellen sollte. Mit Hilfe der Augen, so glaubte er wieder zu wissen, konnte er jederzeit in die Namenlose Zone überwechseln.

Außerdem wusste er jetzt, was ihn zu der Frage nach den Augen veranlasst hatte. Er hätte sofort nach dem Erwachen deren Zentralgehirn »spüren« müssen. Es gab eine Art geistigen Kontakt zwischen ihnen, der ihm das Auffinden der Augen jederzeit schnell ermöglichen sollte, sobald er ihre ungefähre Position kannte. Hätten sie sich noch über dem Planeten befunden, so hätte er es gewusst.

Der Kontakt kam zustande, nachdem das Steuergehirn der Planetenanlage die Koordinaten des Fallensystems genannt hatte.

Es teilte noch mit, wo ein Kleinraumschiff auf die Alternativ-Toten wartete. Dann leuchteten nur noch die Zahlen eines Countdowns auf. Offenbar drängte die Zeit.

Vor den Augensensoren der zwölf Unterpagen verwandelte sich Borallu in seine zweite Gestalt, die eines Zyrtoniers. Er wurde zu einem zeckenähnlichen Rieseninsekt von zwei Meter Länge und mit vielen Stacheln auf den Chitinplatten der gebogenen Oberseite. Er drehte sich und wandte den halslosen, breiten und gedrungenen Kopf den Unterpagen zu.

Für einen Moment war er versucht, auch seine dritte Gestalt anzunehmen. Er wusste, dass er es nicht tun konnte und durfte – nicht vor den Augen anderer und nicht jetzt. Es war einfach eine Versuchung, die bei jedem Formwechsel über ihn kam. Die dritte Gestalt war sein ganz persönliches Geheimnis, und einmal angenommen, vermochte er sich aus ihr nie mehr zurückzuverwandeln.

Irgendwo liefen Maschinen an. Der kalte Boden vibrierte leicht. Die Bildwand schickte einen immer dringender werdenden Signalton.

»Ihr habt gehört, was von uns verlangt wird«, sagte Borallu zu seinen Helfern. »Wir werden den Auftrag erfüllen. Beeilen wir uns, an Bord unseres Schiffes zu kommen.«

Und wenn wir die Gefahr eliminiert und das Negative in die Namenlose Zone geschafft haben, dachte er, als er sich auf ein offenes Türschott zu in Bewegung setzte, werden wir sehen, was aus unserem Volk geworden ist – nach vierzigtausend Jahren.

Es war diese Neugier, die ihn trieb und der Motor dafür sein würde, dass der Auftrag mit harter Kompromisslosigkeit ganz im Sinne der Heutigen erfüllt wurde. Skrupel kannte Borallu nicht.

Als die dreizehn Alternativ-Toten den Planeten der grünen Sonne in ihrem Raumschiff verließen, strahlte das Steuergehirn der Überlebensanlage einen Impuls ab, der dem Erweckungsimpuls energetisch verwandt war.

In der Namenlosen Zone erfuhr der Rat der Pagen im gleichen Moment, dass die Aktivierung der Alternativ-Toten erfolgreich verlaufen war, nachdem die sechs Augen Borallus bereits beim Anflug der Vulnurer abberufen und eingesetzt worden waren, um die unerwünschten Eindringlinge am Rand von Bars zu fesseln.

Die Zeitspanne, die zwischen diesen beiden Schritten lag, betrug nach solanischen Maßstäben zehn Tage.

Mit dem Eintreffen Borallus bei den Augen sollten dann auch die altersbedingten Störungen des Fallensystems kein Problem mehr darstellen. Für den Rat der Pagen stand nun fest, dass die Tage der Solaner endgültig gezählt waren.

 

*

 

»Was wir erwartet hatten, oder?«

Hage Nockemann erwartete nicht wirklich eine Antwort. Er sah niemanden an. Sein Blick war starr auf einen der Bildschirme gerichtet, die in verschiedenen Ausschnitten das Ende des Planeten zeigten.

Es war der erste im Junk-System, jener am nächsten an der kleinen roten Sonne, in deren Korona vor drei Tagen der Nabel gewandert war. Was man vorhergesehen und befürchtet hatte, war pünktlich eingetreten. Seit dem 20. Juli 3808 gab es keinen passierbaren Junk-Nabel mehr – und somit keinen Weg zurück in die Namenlose Zone.

Atlan biss sich auf die Unterlippe. In der Zentrale der MJAILAM war es gespenstisch still geworden. Nur das leise Summen von Instrumenten und ab und zu ein leise gemurmelter Fluch waren zu hören.

Junk I explodierte. Der Planet, in dessen Innerem die Stationen gelegen hatten, die von der Sonne Energien absaugten und Junk II und Junk III damit versorgten, war zu einem Glutball geworden. Überall auf der Oberfläche hatten sich Risse in der Kruste gebildet und die Kontinente in tausend und aber tausend Stücke gesprengt. Flüssiges Magma schoss in riesigen Fontänen in den Weltraum. Die Risse waren wie die Stränge einer orangeroten Netzes, an dessen Knotenpunkten das Glutinnere der marsgroßen Welt unter dem Druck ungeheuerlicher Kräfte nach außen spritzte.

Nun wurde ein Krustenstück nach dem anderen ins All geschleudert. Der Tod des Planeten vollzog sich für die Beobachter lautlos, und lautlos begann der gleiche Prozess auch bereits auf Junk II.

»Was wir erwartet hatten.« Nockemann nickte. »Unser Gegner gibt sich mit halben Sachen nicht zufrieden. Dass der Junk-Nabel in die Sonnenkorona gewandert ist, reicht ihm noch nicht. Er geht ganz auf Nummer sicher. Indem er die Planeten zerstört, sorgt er dafür, dass niemals wieder von hier aus ein Schiff in die Namenlose Zone vordringen kann.« Er drehte sich zu Atlan um. »Und umgekehrt nichts mehr aus ihr heraus. Junk II und III beherbergten die Schaltstationen zur Aufrechterhaltung des Nabels.«

Noch existierte Nummer drei, dachte der Arkonide. Mit unbewegter Miene sah er dem deprimierenden Schauspiel zu.

Natürlich hatte damit gerechnet werden müssen, dass es zu diesem letzten Gewaltakt kam. Die MJAILAM und die EMRADDIN standen in sicherer Entfernung im interstellaren Raum. Der dritte solanische Kreuzer, der in der Namenlosen Zone operiert hatte, war von den Verstyrern zerstört worden. Die Überlebenden seiner Besatzung befanden sich etwa gleichmäßig verteilt an Bord der beiden anderen Schiffe.

Atlan schauderte, als er daran dachte, wie knapp die Zeit für ihre Rückkehr ins Normaluniversum geworden war. Am 17. Juli, nur drei Tage vor dem Unpassierbarwerden des Nabels, hatten sie den Weg zurück gefunden. Doch da war keine SOL mehr, die auf sie wartete. Und auch die Hoffnung, Kontakt mit dem Mutterschiff zu erhalten, hatte sich nicht erfüllt.

Und nun konnte der endgültige Zusammenbruch nur das Ende aller Bemühungen bedeuten, einerseits den teuflischen Plan der Zyrtonier zunichte zu machen, das Universum mit den Negativvölkern der Namenlosen Zone zu überschwemmen, und zweitens, Chybrain und die Koordinaten von Varnhagher-Ghynnst wiederzufinden.

Als Junk I endgültig auseinander barst, schossen die ersten Glutfontänen von II in das All, und der dritte Planet begann von innen heraus zu glühen.

»Keine Ortung des Nabels mehr«, sagte Uster Brick in die Stille. »Damit wäre dieses Kapitel zu Ende.«

Atlan verließ ohne ein Wort die Zentrale und suchte nach einem Ort, wo er alleine mit sich und seinen Gedanken sein konnte. Alles, was zu sagen gewesen wäre, war schon gesagt worden. Jeder Trost, den ihm jemand zu spenden versuchte, klang wie Hohn. Für den Arkoniden war das Ende des Nabels wie eine persönliche Niederlage. Es gab keinen Weg zurück und zu den Koordinaten, die er so dringend benötigte, um den Auftrag der Kosmokraten auszuführen.

Tyari fand ihn im Bordobservatorium in den Anblick der Sterne versunken, die hier an der ehemaligen äußeren Schnittstelle zwischen den Galaxien Bars und Farynt dünn gesät waren. Sie setzte sich zu ihm und nahm seine Hand.

»Wir haben uns nichts vorzuwerfen«, sagte sie leise, »und du schon gar nicht. Was hätten wir noch tun sollen, um das Schließen des Nabels zu verhindern? In die Namenlose Zone zurückfliegen, wo wir nun für immer gefangen wären?«

»Vielleicht wäre es besser gewesen«, antwortete er.

»Glaubst du das im Ernst? Auch du bist nur ein Mensch, Atlan. Du kannst nicht ein ganzes Universum umkrempeln, und die Namenlose Zone ist ein Universum für sich. Und wenn du an die Kosmokraten denkst, dann frage dich endlich einmal, was sie denn bisher getan haben, um uns zu unterstützen.« Sie lachte humorlos. »Nichts! Wenn ihnen diese Koordinaten und das, was du dort für sie holen sollst, so wichtig sind, dann sollen sie auch dafür sorgen, dass du nicht allein stehst.«

Atlan runzelte die Stirn und blickte die Gefährtin in die forschenden Augen. Hatte er sich diese Gedanken nicht oft genug selbst gemacht?

Er stand auf und starrte auf die Milliarden funkelnden Sternenlichter von Farynt.

»Ich habe eine Verantwortung übernommen, Tyari, und ich bin noch nie vor etwas davongelaufen.«