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Nr. 1577

 

Endstation Etustar

 

Flug in den Dunklen Himmel – ein Sotho kehrt heim

 

Arndt Ellmer

 

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Den ehemaligen Zellaktivatorträgern läuft die Zeit davon. Jedenfalls wissen sie im Frühjahr 1175 NGZ längst, dass die ihnen von ES zugestandene Lebensspanne drastisch verkürzt wurde. Schuld daran ist offenbar der gestörte Zeitsinn der Superintelligenz, die, wie man inzwischen weiß, einen schweren Schock davongetragen hat.

Sowohl den Planeten Wanderer als auch den Zugang zu ES zu finden, um der Superintelligenz zu helfen, darum bemühen sich Perry Rhodan und seine Gefährten seit langem. Denn nur wenn sie erfolgreich sind, können sie hoffen, ihre Leben erhaltenden Geräte, die inzwischen den Besitzer gewechselt haben, zurückzuerhalten. Gegenwärtig finden die Bemühungen unserer Protagonisten an zwei Schauplätzen statt. Während Perry Rhodan, Atlan und Gucky Andromeda bereisen, wo ES in der Vergangenheit deutliche Zeichen gesetzt hat, nähert sich die ROBIN dem Ziel ihres langen Fluges: der Mächtigkeitsballung Estartu.

Dort, im Reich der 12 Galaxien, hofft man, die Superintelligenz gleichen Namens aufzuspüren und von ihr etwas über ES zu erfahren.

Aus diesem Grund bemühen sich die Galaktiker, den Dunklen Himmel zu erreichen – und die ENDSTATION ETUSTAR ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Stalker – Der Pterus-Klon am Ende seines Weges.

Ronald Tekener und Dao-Lin-H'ay – Der Terraner und die Kartanin auf Etustar.

Norman Thurau und For-Khon – Ein Spielzeugmacher und sein seltsamer Vertrauter.

Salaam Siin – Der Meistersänger trifft seine Freunde wieder.

Shina Gainaka – Kommandantin der ROBIN.

1.

Sarkrat von Epixol:

Die Aufzeichnungen

 

Mrosh schob den Unterkiefer vor und hüpfte um die zehnköpfige Gruppe der Artgenossen herum. Seine Augen rollten gefährlich, und er streckte die knochigen Finger nach ihnen aus, als wolle er sie damit durchbohren. Aus seinem Mund kam ein Fauchen, und er achtete nicht auf das belustigte Glucksen, das ein paar von ihnen hören ließen.

»Er gehört mir!«, schrie Mrosh, so laut er konnte. »Wer ihn mir streitig machen will, der soll herkommen. Ich werde ihn niederkämpfen!«

Keiner aus der Gruppe nahm diese Herausforderung an. Sie verfolgten sein Gezappel und seine Sprünge mit ausdruckslosen Gesichtern.

Es war noch nicht so weit, deshalb hielten sie es für unnötige Energievergeudung, sich so aufzuführen. Doch Mrosh ließ nicht locker und stachelte sie weiter an. Er beleidigte sie und nannte sie Schlappschwänze, und als er jetzt immer noch nicht auf Gehör stieß, duckte er sich und sprang den Pulk an. Durch die Wucht seines Sprunges prallten drei, vier gegeneinander und stürzten. Sie fuhren empor und griffen ihn lautlos an. Er lachte und wich den Hieben geschickt aus. Sie streiften ihn höchstens, und er brachte sich in eine günstige Position und huschte unter ihnen durch, verschwand zwischen den Beinen der anderen und richtete sich hinter ihrem Rücken auf. Übergangslos nahm er eine ebenso reglose Haltung an wie die Umstehenden und amüsierte sich köstlich darüber, dass sie wertvolle Zeit vergeudeten, bis sie merkten, wo er sich befand.

»Das wirst du büßen!«, schrillten sie, doch Fkarg übertönte sie mit einem Ruf.

»Das Signal!«, verkündete er. »Die Automaten geben das Signal!«

Sie nahmen in einer Reihe Aufstellung und drückten sich eng an die silbern glitzernden Wände des Steuerraums. Wie sie so dastanden, die Körper nach vorn gereckt und die Köpfe mit der ausladenden Kieferpartie in Richtung der Schleuse gedreht, da hätte man sie für eine disziplinierte Ehrengarde halten können.

»Wer von uns wird ihn bekommen?«, schrie Mrosh herausfordernd. »Wer gewinnt? Ich allein!«

»Mrosh hat es gewusst«, pfiff Zbrem leise, »dass der Vorgang früher als erwartet beendet ist. Was ist anders diesmal? Wer kann es sagen?« Sie würden die Automaten fragen, wenn es so weit war. Sie verlangten Rechenschaft selbst von diesen Maschinen, deren Funktionen und Arbeitsweisen ein Buch mit sieben Siegeln für sie waren.

»Achtung«, fügte Fkarg hinzu. »Nichts anmerken lassen. Er kommt. Er darf nicht erkennen, was wir eigentlich sind!«

Doch der, den sie erwarteten, kam nicht. Das Tor blieb geschlossen. Dafür tauchte zwischen den Aufbauten im hinteren Teil des Raumes ein Roboter auf, der ihre Gestalt besaß.

Was sie sahen, konnte nach ihrem Wissen nicht existieren. Etwas war absolut nicht so, wie es hätte sein sollen.

»Holt Waffen!«, schrie Mrosh. »Das Ding greift uns ...«

Er stockte und verließ die Reihe, die sie noch immer bildeten. Er wich in Richtung des Ausgangs zurück und begann gleichzeitig zu toben.

»Unhold, Ausbund von Grausamkeit! Wer bist du? Nenne deinen Namen!«, schrie er das Ding an. Auch die anderen begriffen, dass sie es keineswegs mit einem Roboter zu tun hatten, sondern mit einem Artgenossen. Was sie vor sich sahen, war ein Singuva in einer Rüstung, ein metallbewehrter Kämpfer. Und er sagte kein Wort, schritt steif ihre Reihe entlang und stürzte sich auf Mrosh.

Der Singuva mit seinen Besitzansprüchen ließ einen schrillen Schrei hören und wehrte den Geharnischten ab.

»Du machst mir meine Rechte nicht streitig!«, brüllte er. »Du nicht!«

Seine nächsten Worte gingen in ein Winseln über. Durch seine Prahlerei zuvor hatte er seine Kräfte vergeudet und war dem Rivalen schon nach weniger als zwanzig Atemzügen unterlegen. Der andere trat ihm die Beine unter dem Körper weg und schlug mit dem metallbewehrten Schwanz zu.

Spitze Zacken drangen in Mroshs Körper ein. Der Singuva jaulte auf und verlor im nächsten Augenblick das Bewusstsein. Ein letzter, harter Schlag gegen den Hinterkopf beendete die Existenz des Wesens.

Noch immer sprach der Angreifer kein Wort. Er musterte die Artgenossen, die gelähmt und sprachlos den Mord mit angesehen hatten. Sie waren zu keinerlei Reaktion fähig. Er tötete sie der Reihe nach, dann aktivierte er ein Funkgerät. Roboter kamen, beseitigten die Toten und säuberten den Raum. Einer nahm die Rüstung auf, die der stumme Kämpfer ablegte. Der Verkleidung seines Schwanzes blickte er beinahe mit Wehmut nach. Die metallenen Stacheln hatten ihren Dienst getan, er würde sie nie mehr brauchen.

Es wurde still im Steuerraum, und das Signal erklang ein zweites Mal.

»Komm!«, lockte der Singuva mehrmals. »Der Weg ist jetzt frei!«

Und er kam. Er trat aus dem Tor und sah sich um. Aufmerksam musterte er seine Umgebung, und in seinen dreieckigen Augen schimmerte das Wissen um alles, was ihn umgab. Seine Körperhaltung drückte Entschlossenheit aus.

Ja, das war er. Besser hätten sie ihn nicht erschaffen können. Der neue Sotho verließ die Klonanlagen und tat die ersten Schritte in der neuen Welt.

»Hallo!«, rief der Singuva. »Komm her zu mir! Du musst mich tragen!«

Er beobachtete, wie der Sotho ihn beäugte und dann auf ihn zueilte. Er beugte sich über ihn und musterte den Körper, der seinem eigenen bis ins Detail entsprach. Nur war der Sotho über zweimal so groß wie der Singuva und besaß keinen Schwanz.

»Du bist Sotho Tal Ker«, rief der Zwerg aus. »Und ich bin Skorsh, dein Animateur. ESTARTU hat mich dir zugeteilt. Ich sehe, wir passen gut zusammen!«

»Das stimmt«, lautete die Antwort. Sie kam kurz und bündig, der Sotho wusste genau, was er wollte. Die Anlagen hatten gute Arbeit geleistet.

Skorsh sprang auf die Schulter des Klons und hielt sich an dessen Hals fest. Von oben musterte er das Hohlkreuz des Sothos mit dem Psi-Pressor. Die Automaten hatten ihr Geschöpf bereits vollständig ausgerüstet.

Ohne ein weiteres Wort setzte Tal Ker sich in Bewegung und verließ den Steuerraum. Er suchte den Schacht auf und ließ sich hinauf an die Oberfläche Etustars tragen.

»Du errätst meine Absichten«, lobte der Animateur zum Schein. »Unser Schiff wartet bereits.«

»Ich weiß«, erklärte der Sotho. »Wir werden Etustar und den Dunklen Himmel verlassen.«

»Richtig, richtig«, keifte Skorsh neben seinem Kopf. »So ist es vorgesehen. Kennst du deinen Auftrag?«

»Ja. Er lautet, die Milchstraße für den Permanenten Konflikt zu gewinnen!«

»Du bist der geeignete Sotho dafür«, schmeichelte der Animateur. »Ich sehe, es wird zwischen uns beiden wirklich keine Probleme geben. Du bist der geborene Held und Herrscher, Sotho Tal Ker!«

2.

TARKANIUM:

Zwischenstation Hubei

 

In regelmäßigen Abständen trafen 5-D-Impulsketten ein und wurden von der Steuersyntronik ausgewertet. In allen Fällen handelte es sich um Transmissionsschauer, die vom Heraldischen Tor ausgingen. Dort herrschte ein reges Kommen und Gehen. Entlang der Bahn Hubeis um die Sonne Oogh flogen etliche Dutzend Schiffe, die sich in eine lange Warteschlange einreihten. Sie warteten darauf, vom Transmittertor an ihr nächstes Ziel abgestrahlt zu werden.

Das Absantha-Tor lag auf der Bahn des einzigen Planeten des gelben Sterns vom Sol-Typ, und zwar genau auf dem Hubei gegenüberliegenden Punkt. Synchron mit dieser Welt umkreiste es Oogh, und der Gedanke an die schwierigen Justierungen des Transmitters, die mit diesem permanenten Positionswechsel verbunden waren, jagte Ronald Tekener einen Schauder über den Rücken. Ein normales Wesen aus dem 4-D-Kontinuum wäre an einer solchen Aufgabe gescheitert, nicht jedoch die Nakken. Das war ein Punkt, in dem sich im Vergleich mit der Zeit vor der Großen Katastrophe nichts geändert hatte. Die Nakken, diese merkwürdigen Wesen aus einer »anderen Welt«, waren für den Betrieb des Transmitternetzes unentbehrlich, und sie verstanden es mit Sicherheit auch in Zukunft, unentbehrlich zu bleiben und ihr eigenes Süppchen zu kochen, von dem niemand wissen oder ahnen konnte, wie es nach seiner Vollendung schmecken würde.

Tek fragte sich, ob die Tätigkeit der hiesigen Nakken etwas mit der Suche nach dem Innersten zu tun hatte. Er verneinte es. Es hatte sich in der Milchstraße herausgestellt, worum es sich bei dieser Suche handelte, und die Funktion der Nakken als Schaltmeister der Transmittertore in Estartu leitete sich lediglich aus ihren Fähigkeiten her, dass sie als Wesen des 4-D-Kontinuums mit ihren Sinnen im 5-D-Gefüge lebten und arbeiteten.

Etwas anderes war von wesentlich größerer Bedeutung.

Sowohl ES als auch ESTARTU hatten stark unter den Auswirkungen der Großen Katastrophe gelitten. ES war wieder gegenwärtig, von ESTARTU wussten sie es nicht. Sie besaßen nur die Aussagen von Stalker und dem Sarkrat. Die Angehörigen der verschiedenen Völker in den zwölf Galaxien schienen nichts von einer Superintelligenz in ihrem Reich zu wissen, gerade so, als habe es ESTARTU hier nie gegeben.

Ein Wunder war das nicht. Denn schließlich hatte sich dieses Wesen von der nächsthöheren Evolutionsstufe fünfzigtausend Jahre in einem anderen Universum aufgehalten, eine Zeit, in der die zwölf Galaxien sich allein und dem Willen der Singuva überlassen waren.

Das Regime dieser Animateure hatte glücklicherweise nicht bis in die Gegenwart überdauert. So viel wusste man aus den vagen Erkenntnissen der Bewohner Sabhals und dem konkreten Wissen der Lao-Sinh auf Bansej. Vin-Shun-H'ay hatte sie eingehend über die Verhältnisse im Tarkanium informiert und über die Befugnisse der Somer, die ihre Macht direkt von Ijarkor und dem ersten Desotho Veth Leburian herleiteten. Tek und die Mitglieder seiner Expedition konnten sich so ein Bild über die generellen Zustände in den zwölf Galaxien machen, in denen die Somer fast wie die Nakken unentbehrlich waren und diese Position mit dem nötigen Nachdruck behaupteten. Es lag auf der Hand, dass sie das Ziel ihrer Existenz im stetigen Ausbau ihrer Macht sahen. Irgendwann in ferner Zukunft konnte es durchaus sein, dass sich diese Wesen zu den alleinigen Herrschern über das Reich aufschwangen, heimlich und durch die Hintertür, wie es einst die Singuva geschafft hatten, diese zwergenhaften Pterus von einer der Kolonialwelten.

Was würde ESTARTU zu einer solchen Entwicklung sagen? Wie würde die Superintelligenz eingreifen, um ihrer Funktion als Korrektiv gerecht zu werden?

Tek war unruhig. Zu lange schon machte er sich Gedanken über das Schicksal dieser Wesenheit, die einst von ES als Schwester bezeichnet worden war. Was sagte diese Bezeichnung in Bezug auf die Ähnlichkeit im Verhalten der beiden Superintelligenzen aus?

Er hätte viel darum gegeben, wenn er es gewusst hätte.

Eine Überlegung drängte er unbewusst in den Hintergrund, weil sie ihn erschreckte. War ES deshalb krank, weil sie unter dem Verlust von ESTARTU litt?

Seine Gedanken fanden ein abruptes Ende. Der Steuersyntron der DAO-LIN gab ein Signal. Die Tätigkeit des Transmittertors war übergangslos erloschen. Aus dem Bereich um das Tor und aus mehreren Sektoren um Hubei herum lösten sich kleine, schnelle Schiffe und rasten auf den Ankömmling zu. Sie schnitten ihm den Weg in Richtung Absantha-Tor ab, ließen jedoch einen Korridor in Richtung des Planeten frei. Eines der Schiffe ging auf Parallelkurs und begleitete die Endstufe auf ihrem Flug.

Vin-Shun-H'ay baute die übliche Funkbrücke auf und identifizierte sich und ihr Schiff. Der Somer beäugte sie aufmerksam und musterte auch die Lao-Sinh im Hintergrund. Er schien zufrieden gestellt.

»Wir haben keine Einwände gegen den Weiterflug«, teilte er in Sothalk mit. »Geht in einen Orbit, und bereitet die Landung vor!«

»Wir danken dir«, antwortete die Kommandantin Bansejs und schaltete ab. Sie wandte sich zu Dao-Lin-H'ay um und wartete darauf, dass ihre berühmte Artgenossin etwas sagte.

Dao jedoch schwieg, und ihr Schweigen stellte ein uneingeschränktes Lob für Vin-Shun dar. »Es wird nicht nötig sein, auf Hubei zu landen«, meinte Tek. »Wir können im Orbit warten, bis Thurau eintrifft.«

»Das wäre ein Fehler«, erklärte Vin-Shun-H'ay. »Ich will dir keine Vorschriften machen, Tekener. Im Orbit haben die Somer ihre Spion-Sonden, denen nichts entgeht. Auf Hubei jedoch richten sie nichts aus. Wir kennen Thurau gut genug, um zu wissen, dass er dies berücksichtigt. Wenn du ihn treffen willst, musst du hinab!«

»Ich bin einverstanden.« Der Terraner lehnte sich zurück. Je unauffälliger das Ganze vor sich ging, desto besser. Noch wusste er nicht genau, was Thurau eigentlich plante. Der Nachkomme von Vironauten hatte lediglich durchblicken lassen, dass er über die nötigen Verbindungen verfügte, um ihnen bei ihrem Vorhaben behilflich sein zu können.

Tek verfolgte, wie die UMBALI-Endstufe in einen Orbit um Hubei ging und die Landung einleitete. Mehrere Funksprüche mit der Hafenkontrolle wurden gewechselt. Vin-Shun vermied es, den hohen Besuch zu erwähnen, den sie mitbrachte. Die Somer hätten mitgehört und sofort Bescheid gewusst. So aber drehte ihr somerisches Begleitschiff ab und kehrte in den Leerraum jenseits des Planeten zurück. Auf einem Bildschirm tauchte eine Vergrößerung eines Teiles der Oberfläche auf, und Dao-Lin deutete auf den dunklen Fleck, der vom üppigen Grün eines Kontinents und vom Blau eines Meeres gesäumt wurde.

»Hangay!«, sagte sie. »Das ist Hangay, die alte kartanische Siedlung.«

»Sie heißt auch heute noch so«, bestätigte die Kommandantin Bansejs. »Es gab keinen Grund, den Namen zu ändern. Wir werden auf dem Hafen Hangays landen. Soeben kommen die Koordinaten und der Peilstrahl herein.«

 

*

 

Der Mann zwischen den Behältern trug einen Mantel, der mehr an einen Sack denn an ein Kleidungsstück erinnerte. Über die Hände hatte er Handschuhe gezogen, und er hantierte an einem Gegenstand herum, der sich um alle drei Achsen drehte und dabei quietschte und jaulte. Von den Handschuhen tropfte unentwegt ein dünnflüssiges Schmiermittel zu Boden und bildete eine Lache, die die Stiefel des Mannes einschloss.

Er beachtete es nicht. Seine Aufmerksamkeit war allein auf den Gegenstand gerichtet, und als der nach einer Weile noch immer keine Ruhe gab, lehnte er sich ein wenig zurück, hob den rechten Fuß mit der feuchten Sohle und verpasste ihm einen Fußtritt, der ihn ein paar Meter weit durch die Luft beförderte. Dort blieb er hängen und stellte seine nervtötende Geräuschkulisse ein.

»Endlich. Warum nicht gleich«, brummte der Mann und zerrte sich die Handschuhe von den Fingern. Dann wischte er sich mit dem Ärmel den Schweiß von der Stirnglatze und fuhr sich durch die schwarzen Locken, die im Nacken in einer kunstvollen Welle endeten.

Ein kleiner Roboter surrte herbei und nahm ihm den Sack ab, unter dem seine Kombination zum Vorschein kam. Sie unterschied sich nur geringfügig von dem Sack. Der Mann griff in eine der Taschen und holte einen winzigen Minikom in Schneckenform heraus.

»Ich hoffe, ihr habt alles aufgezeichnet«, sagte er. »Mit dem zweiten Prototyp werden wir es schaffen!«

»Alles in Ordnung, Norman«, kam die Antwort aus der Entwicklungsabteilung. »Du kannst heraufkommen und den Gegenstand mitbringen.«