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Nr. 1305

 

Das Haus der fünf Stufen

 

Rückkehr nach Bonfire – Bully auf der Suche nach den Lao-Sinh

 

von Arndt Ellmer

 

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Auf Terra und in der Menschheitsgalaxie schreibt man den Dezember des Jahres 445 NGZ. Somit sind seit den dramatischen Ereignissen, die zum Aufbruch der Vironauten, zur Verbannung der Ritter der Tiefe durch die Kosmokraten und zum Erscheinen der beiden Sothos aus der Mächtigkeitsballung ESTARTU führten, rund 16 Jahre vergangen.

Vieles ist seither geschehen: Die Lehre des Permanenten Konflikts und der Kriegerkult haben in der Galaxis ihren Einzug gehalten – Sotho Tyg Ian hat nachhaltig dafür gesorgt. Glücklicherweise hat der Sotho den Widerstand der Galaktiker nicht brechen können – und daher besteht Hoffnung, dass sich die Situation in der Milchstraße eines Tages zum Besseren wenden möge.

Auch in ESTARTU selbst, dem Reich der 12 Galaxien, wo die Ewigen Krieger seit Jahrtausenden ihre Herrschaft ausüben, regt sich immer noch Widerstand. Vor allem sind die Gänger des Netzes aktiv, zu denen auch Perry Rhodan und seine 16jährige Tochter Eirene gehören.

Reginald Bull, der Toshin, hat sich seit langem als wertvoller Helfer der Netzgänger erwiesen. Nun aber, da er der geheimnisvollen Spur der Lao-Sinh folgt und den Planeten Bonfire aufsucht, bekommt er es mit einer gefährlichen Geheimorganisation zu tun.

Sie nennt sich DAS HAUS DER FÜNF STUFEN ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Perry Rhodan – Er folgt dem Ruf eines Freundes.

Reginald Bull – Der Toshin kehrt nach Bonfire zurück.

Fazzy Slutch – Bullys Adjutant.

Hatchertoq, Rauderfehn und Gurleshad – Mitglieder der Potea.

Faragha – Ein Nakk.

1.

Die Ankunft

 

Aus den Daten der KARTE ging hervor, dass Arob der günstigste Ausgangspunkt für das Vorhaben war. Die KARTE war ein Bestandteil der Netzkombination und enthielt das Verzeichnis aller Präferenzstränge und ihrer Knotenpunkte.

Arob war eine Welt, die Perry Rhodan bisher nur dem Namen nach kannte. Er hatte sich auf der Oberfläche Sabhals in den Präferenzstrang eingefädelt, und in seinem Bewusstsein wirkte noch immer der Anblick der Eintrittsstelle etwas nach, diese halbkugelige, blasse Leuchterscheinung über dem Ort, an dem der Eintritt in das Psionische Netz möglich war.

Persönlichen Sprung nannte man diese Fortbewegungsart. Der Netzgänger konnte sich überall dort, wo er einen Präferenzstrang erkannte, in diesen einfädeln. Üblicherweise geschah es von der Oberfläche eines Planeten aus, aber auch von Bord eines Schiffes konnte auf einen solchen Strang gewechselt werden. Präferenzstränge wie Normstränge durchzogen das All auf vorgegebenen Linien. Sie gingen durch Sonnen und Planeten hindurch und woben ein mehr oder weniger dichtes Muster durch das All, das nur in der Phase des Enerpsi-Flugs optisch sichtbar war. Und selbst dann wirkte es mehr über die Psyche des Beobachters als über seine Sehnerven.

Der Präferenzstrang hatte Perry Rhodan aufgenommen und ihm damit zu einer zeitverlustfreien Fortbewegung verholfen. Im Bewusstsein des Netzgängers dauerte der Transport vielleicht ein paar Sekunden oder Minuten. In Wirklichkeit war der Zeitpunkt des Beginns der Reise mit dem des Endes identisch. Lediglich kurz vor dem Ziel verging ein wenig Zeit. Hier wurde der Transportvorgang kurzfristig verzögert. Perry erkannte das Zielgebiet, die Oberfläche Arobs oder einen Teil von ihr. Er sah nur hin und gab gleichzeitig den Gedankenbefehl, der den eigentlichen Zielpunkt charakterisierte.

Das grünliche Flirren, das den Präferenzstrang begleitet hatte, verschwand übergangslos. Ein grüner Himmel empfing den Gänger des Netzes. Er stand auf weichem Boden, in den die Stiefel fast zehn Zentimeter tief einsanken. Über ihm leuchtete noch die halbkugelförmige Transportphase, nur für ihn erkennbar. Der psionische Imprint befähigte ihn dazu, die Erscheinung wahrzunehmen. Es war ein psionisches Phänomen, das auf seine persönliche Ausstrahlung reagierte.

Die Netzkombination lieferte Rhodan augenblicklich eine ganze Reihe von Werten und Erkenntnissen. Die Atmosphäre war atembar. Die Temperatur war mit sechzehn Grad erträglich. Die Kombination sah keine Veranlassung, in irgendeiner Schutzfunktion tätig zu werden. Sie ließ dem Benutzer alle Freiheiten.

Perry strich über das elastische Material. Eine Netzkombination erfüllte alle Funktionen eines SERUNS und die zusätzlichen Aufgaben, die durch das Netzgehen erforderlich waren. Sie war nicht so klobig und massig wie ein SERUN, entsprach mehr der Bewegungsfreiheit, die ein Netzgänger im Extremfall benötigte. Sie war vergleichbar mit einer zweiten Haut.

Der Terraner orientierte sich. Er hatte sein Ziel gut gewählt. In Sichtweite ragten Raumschiffe auf. Links von ihnen erstreckten sich Gebäude bis zum Horizont, und hinter ihm lag eine weite Ebene, in der hin und wieder kleine Siedlungen lagen, die in dem weichen, grünen Licht des Himmels den Eindruck erweckten, als handle es sich um Inseln in einem silbergrünen Ozean.

Der Planet war Rhodan sofort sympathisch. Er setzte sich in Bewegung und schritt in Richtung der Gebäude davon. Bonfire, sein eigentliches Ziel, wurde von keinem Präferenzstrang berührt. Er konnte diese Welt nur auf einem Umweg erreichen. Er tastete nach der Beintasche, wo er die nötigen Kleinigkeiten untergebracht hatte, die er für seine Reise benötigte. Dazu gehörte eine ausreichende Menge der Währung, die in diesem Teil der Galaxis Absantha-Shad üblich war.

Volcayr hatte diese Welt Bonfire genannt, die in der Verkehrssprache Sothalk als Erskursu bezeichnet wurde. Der Elfahder hatte damit seine Verbundenheit mit den Vironauten der Milchstraße dokumentiert.

Ein Gleiter eilte durch die Luft heran und senkte sich zehn Meter vor Perry zu Boden. Die Tür glitt auf, und eine robotische Stimme verkündete:

»Du verstehst es, dich unsichtbar zu machen, Fremder. Wärest du von einer der Siedlungen gekommen, ich hätte dich früher entdeckt und wäre dir entgegengeflogen. Steig ein und nenne dein Ziel!«

Rhodan bediente sich des zuvorkommenden Verkehrsmittels. Er ließ sich in einen der breit dimensionierten Schaumsessel nieder und beobachtete, wie der Gleiter nach oben stieg.

»Zum Abfertigungsgebäude des Raumhafens«, sagte er. »Ich benötige eine Passage nach Erskursu!«

Fast hätte er Bonfire gesagt und damit seine Identität als Gorim preisgegeben. So aber und aus der Tatsache, dass er fließend Sothalk sprach, konnte der Roboter seine wahre Herkunft nicht entnehmen. Er gab den genannten Kurs ein und steuerte auf das größte der Gebäude zu, die am Rand des Raumhafens lagen. Er fädelte sich in einen Korridor ein, in dem etliche Dutzend weiterer Gleiter flogen. Es herrschte Gedränge am Raumhafen, und der Gleiter verkündete:

»Ich habe deinen Wunsch an die zentrale Buchungsstelle weitergegeben. Du wirst Schwierigkeiten bekommen. Es hält sich derzeit kein Schiff auf Arob auf, das Passagiere in dieser Flugrichtung befördert. Du wirst warten müssen. Ich werde dir eine Unterkunft besorgen!«

Der Gleiter schwenkte ab, doch Rhodan protestierte. Er hatte keine Lust, länger als nötig auf Arob zu verbringen. Er hatte Bullys Nachricht erhalten, und der Dicke hatte ihm die Herberge der Sieben Augen als Treffpunkt genannt. Die Standardanzeige seines Chrono belehrte ihn darüber, dass man bereits den zweiten Dezember 445 NGZ schrieb.

»Setze mich am Haupteingang des Abfertigungsgebäudes ab!«, verlangte er.

Wieder änderte der Gleiter den Kurs und kam seinem Wunsch nach. Er setzte auf und verlangte die Transportgebühr. Rhodan kramte in seiner Netzkombination und fand eine passende Münze, die er auf eine Magnetplatte legte. Sie verschwand, und der Gleiter öffnete den Ausstieg.

Der Gänger des Netzes trat hinaus.

Der Lärm und die Hektik des Raumhafens fingen ihn ein. Überall staksten Roboter herum und transportierten Gepäckstücke. Dabei riefen sie unaufhörlich die Namen derer, denen das Gepäck gehörte. In ihr Rufen mischten sich die aufgeregten Stimmen derer, die nach ihrem Roboter suchten. Die Maschinen sahen alle gleich aus, ohne farbliche oder sonstige Kennzeichnung.

Es herrschte ein Durcheinander sondergleichen, und Perry hatte Mühe, sich einen Weg in das Gebäude zu bahnen. Er kam nur langsam voran, und als er endlich die Halle mit den einzelnen Abfertigungskorridoren vor sich sah, atmete er auf. Er fädelte sich in eine der Schlangen ein, die sich gebildet hatten. Über eine halbe Stunde war vergangen, seit er den Gleiter verlassen hatte. Als er endlich an die Reihe kam, war eine weitere Stunde vergangen.

»So komme ich nie rechtzeitig zum Treffpunkt!«, zischte er. Ein quallenähnliches Wesen wandte sich zu ihm um.

»Treffpunkte klingen immer nach Verschwörung. Aber du siehst mir nicht wie ein Verschwörer aus. Bist du ein elfahdischer Kolonist?«

»Nein«, sagte Rhodan schnell. »Ich bin aus Gom, nicht aus Shad!«

»Es soll auch in Gom elfahdische Kolonien geben. Aber sei's drum. Du bist einer dieser Händler, denen es nie schnell genug gehen kann.«

»Ja, ja«, sagte Rhodan und war froh, dass die Qualle an die Reihe kam und dadurch von ihm abgelenkt wurde. Kurz darauf bemühte er sich verzweifelt, eine Passage nach Erskursu zu erhalten. Es klappte nicht. Der Roboter informierte ihn, dass nur ein Frachtschiff nach diesem Planeten auf dem Hafen stand, und Frachtschiffe nahmen in der Regel keine Passagiere mit. Zumindest nicht in dieser Zeit. Denn es war ein Befehl des Kriegers Ayanneh an sie ergangen.

»Wann geht das nächste Passagierschiff?«

»In hundert Sonnenläufen«, sagte der Roboter. Da gab Perry es auf und verließ das Gebäude. Er schritt auf den Raumhafen hinaus und fragte sich zu dem Frachtschiff durch. Er betrat es durch eine der Ladeluken und suchte sich eine bequeme Kabine, die nach seinem Dafürhalten unbenutzt war. Niemand war ihm begegnet, er hatte auch keine Kameras entdeckt, die in irgendwelchen Winkeln verborgen waren. Er ließ sich auf einer Hängematte nieder, die zusammengerollt in einer Ecke lag, und wartete auf den Start des Schiffes.

Er hatte die Rechnung ohne den Wirt gemacht, oder besser gesagt, ohne den Kapitän. Noch während das Brummen im Rumpf an Intensität zunahm und auf den bevorstehenden Start hinwies, glitt die Tür auf. Rhodan fuhr empor. Er starrte in die glühenden Mündungen mehrerer Strahlwaffen. Vier Humanoide traten ein. Sie gehörten einem Volk an, dem Rhodan bisher noch nicht begegnet war. Ihre Schädel waren oval, liefen nach vorn und hinten spitz zu und lagen auf dem Hals wie Melonen auf einem Spieß. Die Augen saßen seitlich am Kopf, aber weit vorn. Die Nase bestand aus einem Dutzend feiner Öffnungen an der vorderen Spitze, und darüber lag eine Art Klappe, bei der es sich offenbar um einen Mund handelte. Gekleidet waren die gelbgrünen Humanoiden in weiße Overalls.

»Ein blinder Passagier!«, stellte der vorderste erstaunt fest. Er ließ seine Waffe sinken, und seine Begleiter taten es ihm nach. »Das ist eine Überraschung. Nein, ein Wunder!«

»Es liegt keine Absicht vor«, beeilte Rhodan sich zu sagen. »Selbstverständlich bezahle ich meine Passage!«

Die Waffen ruckten empor, und einer der Begleiter donnerte in einer Lautstärke, die fast an die Projektion eines Ewigen Kriegers erinnerte: »Willst du unseren Schiffer beleidigen? Passage bezahlen? Noch ein schiefes Wort, und wir töten dich!«

»Es lag nicht in meiner Absicht, jemand zu beleidigen«, erklärte der Netzgänger. Er erhob sich, und sie nahmen ihn in die Mitte und begleiteten ihn durch das halbe Schiff. Sie führten ihn in eine Art Zentrale, von der aus zumindest ein Teil des Schiffes gesteuert wurde. Sie deuteten auf einen Sitz. Rhodan setzte sich hinein, und der Sockel fuhr mit ihm ein Stück in die Höhe, bis er den gesamten Raum überblicken konnte. Fast gleichzeitig startete das Schiff.

Er beobachtete das Treiben unter sich. Es dauerte lediglich ein paar Minuten, bis sich die Aufmerksamkeit der Humanoiden wieder auf ihn richtete.

»Geliods, wir haben endlich wieder einen Gast«, verkündete der, der als Schiffer bezeichnet worden war. »Er wird uns unterhalten. Er wird seinen Dienst tun bis ans Ziel unserer Reise. Und wenn uns seine Erzählungen gefallen, dann werden wir die Reise ein bisschen hinauszögern. Wenn er aber schweigt oder uns seine Worte nicht gefallen, dann soll er seinen Weg auf andere Weise fortsetzen.«

»Mein Name ist Perry«, sagte Rhodan. »Ich bin an Bord gekommen, um euch zu bitten, mich auf Erskursu abzusetzen!«

»Per Rhy, gut. Wenn uns deine Berichte nicht gefallen, werden wir dich dort aus dem Schiff werfen«, sagte der Schiffer. »Nenne mich Geliod-Unf. Und erzähle. Sage irgend etwas, aber lass es nicht zu, dass es uns langweilig wird!«

Rhodan verbiss ein Grinsen. Langsam bekam er eine Ahnung von der verqueren Mentalität der Geliods. Und er fragte sich, ob sie brauchbare Angehörige eines Kriegertrosses waren oder ob es besser war, wenn man ihnen aus dem Weg ging.

»Ihr sollt etwas zu hören bekommen«, sagte er. »Es ist eine Geschichte aus der Nacht der ESTARTU!«

 

*

 

Netzgänger waren die erklärten Gegner des Permanenten Konflikts und somit auch die der Ewigen Krieger und aller, die dem Kodex huldigten. Wenn sie sich in irgendeiner Mission unterwegs befanden, dann war es ihr oberstes Anliegen, ihre wahre Identität zu verheimlichen. Dies war nicht immer einfach, aber diesmal rechnete Perry nicht mit Schwierigkeiten. Die Mentalität der Geliods war so merkwürdig strukturiert, dass sie auf alles andere kommen würden als auf diesen Gedanken. Er entschloss sich, ihre ganze Aufmerksamkeit zu fesseln und sie gut zu unterhalten. Das war immerhin ein gerechter Ausgleich dafür, dass sie nicht daran interessiert waren, dass er eine Passagegebühr in Form von Fedha entrichtete. Er erzählte das, was überall in ESTARTU bereits bekannt war, nämlich, dass es die Superintelligenz nicht mehr gab.

Er versuchte, Zweifel in die Gemüter der Geliods zu legen, merkte aber bald, dass sie nicht auf den Inhalt seiner Erzählung achteten, sondern allein darauf, wie er erzählte. Er machte eine kurze Pause, als das Schiff die Atmosphäre Arobs hinter sich gelassen hatte und sich in die psionischen Linien einfädelte. Die Veränderungen auf dem Bildschirm zeigten Rhodan, dass es sich um ein Enerpsi-Schiff handelte.

Geliod-Unf schrie ihn an. Rhodan schwieg verwirrt und suchte nach dem Faden. Er erzählte weiter und weiter. Einmal verlangte er nach Wasser, doch niemand reagierte. Schließlich entnahm er seiner Netzkombination eine Wassertablette und steckte sie sich in den Mund. Er begann zu kauen und sie mit Speichel zu durchtränken. Die Tablette löschte seinen Durst und bewirkte, dass sich seine innere Verkrampfung ein wenig löste. Er schloss die Geschichte ESTARTUS ab, soweit sie ihm bekannt war, und begann über die Ewigen Krieger und ihre Elfahder zu sprechen. Er tat es möglichst neutral, um den Anschein zu erwecken, dass er aus einer der Galaxien der Mächtigkeitsballung stammte. Er glaubte, dass er es schaffte.

Die Geliods standen und saßen stumm und reglos da. Sie lauschten seinen Worten, und Perry atmete auf, als die bunten Schlieren des Bildschirms von der Schwärze des Normalraums abgelöst wurden und sich ein großer, runder Stern in die Bildmitte schob. Er hörte auf zu sprechen, und die Starre der Humanoiden löste sich ein wenig. Der Schiffer kam herein, und die Säule mit dem Sitz sank zum Boden zurück. Rhodan erhob sich.

»Du bist ein seltsamer Erzähler«, stellte der Geliod fest. »Deine Erzählweise schwankt. Einmal begeisterst du, ein andermal langweilst du. Wir wollen dich nicht behalten und dich auch nicht sofort von Bord schicken. Der wahre Weg liegt immer in der Mitte. Wir werden dich auf Erskursu aus dem Schiff lassen. Aber kehre nicht zurück. Es könnte gefährlich für dich sein.«

Rhodan beschloss, den Grund zu erfragen.

»Wer könnte mir gefährlich werden?«

»Der Krieger Ayanneh und seine Jäger. Kennst du die Vileeyah? Sie existiert auf diesem Planeten, Gorim!«

Nun war es also heraus. Gorim war eine Bezeichnung sowohl für Fremde allgemein als auch für Gänger des Netzes. Rhodan wusste nicht, wie der Geliod es meinte. Und er war nicht so dumm, ihn danach zu fragen.

»Wie hast du es erkannt?«, wollte er wissen.

»Es ist sehr einfach. Wir lauschen nicht den Worten eines Erzählers, sondern nur seiner Erzählweise. Du hast es bemerkt. Wir entnehmen ihr Dinge, die nicht bewusst geschehen. Wir haben es erkannt, dass du nicht aus der Mächtigkeitsballung ESTARTU kommst.«

»Ich stamme aus der Galaxis, die vom Sotho Tyg Ian verwaltet wird«, entgegnete Perry. »Das wirst du herausgefunden haben.«

»Wie dem auch sei. Ayannehs Agenten sind aufmerksam!«

Und ich noch viel aufmerksamer, dachte Rhodan. Er wusste, wie er sich unauffällig bewegen musste, um in einer fremden Umgebung existieren zu können. Bonfires Verhältnisse kamen ihm dabei entgegen.