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Sindy Lange

An der Ostsee entjungfert

Meine Unschuld liegt in der Ostsee





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An der Ostsee entjungfert

 

Meine Unschuld liegt in der Ostsee.

 

 

 

Dieser Sommer 2018 war alles andere als verregnet in diesem Jahr. Lass es mich dir einmal so sagen.
 

Ich, 19 Jahre alt und neugierig auf das Leben, war mit meiner Familie auf dem Weg in unser neu erworbenes Sommerhaus, etwas außerhalb des Ostseeheilbades Zingst gelegen. Lange Zeit hatten meine Eltern sich so etwas gewünscht. Es sollte Zufluchtsort für die ganze Familie werden, wenn der Stress wieder einmal zu groß wurde. Da es etwas außerhalb von Zingst lag, war es auch als Isolationspunkt und Ruhepol für kaputte Nerven gedacht. Meine Familie bestand aus meiner Person, meinen beiden Eltern und meinem kleinen Bruder. Mehr Familie hatten wir nicht zu bieten. Wir hatten untereinander an und für sich immer ein gutes Verhältnis, bis auf meinen kleinen Bruder. Er war ein Nachkömmling von 12 Jahren und ein richtiger Quertreiber und Nörgler. Nichts hat ihm gefallen und nichts konnte man ihm recht machen. Er wollte nicht mit in den Urlaub, sondern lieber mit seinen Kumpels in Berlin zusammen sein. Er musste aber mit und so zeigte er in seinem Gesicht seine aktuelle Laune.
 

Im Juli 2018, waren wir bei 28 Grad im Schatten und hellem Sonnenschein, in unserem kleinen roten Renault ohne Klimaanlage, zum ersten Mal seit dem Kauf des Sommerhauses in Richtung Ostsee unterwegs. Wir waren zuvor schon öfters unterwegs gewesen, aber noch nie in unser Haus. Die Reise fühlte sich an wie eine Ewigkeit und ich war wirklich erleichtert, als unser Häuschen nach mehr als fünf Stunden Fahrtzeit von Berlin bis hierher, endlich zu sehen war. Mein Papa nahm auch keine Rücksicht auf uns Kinder und quetschte uns beide zwischen all den Gegenständen, die er noch in das Sommerhaus mitnehmen wollte, ganz hinten auf den Rücksitz. Als wir unterwegs einmal eine Pinkelpause einlegen mussten, kamen wir erst aus dem Auto, als mein Vater vorher einige der mitgeführten Gegenstände auslud. Andere Autofahrer auf dem Rastplatz fragten scherzhaft, ob wir hier übernachten wollten, als sie alle die ausgeladenen und auf dem Parkplatz stehenden Utensilien bestaunten. Wieder andere meinten, in der Raststätte gäbe es etwas zu essen, wir müssten nicht selber kochen.
 

Ich hatte eine normale Körpergröße von 172 cm. Mein Körper war nicht mehr so fit, wie er einmal war. Hatte er doch eine Fußballkarriere von mehr als 5 Jahren hinter sich! Ich war durch die Trainingsstunden im Verein ziemlich ausgelaugt und mein Körper war zerschunden. Für meine doch recht langen Beine war die Fahrt auf dem Rücksitz zwischen all diesen Gegenständen doch recht unbequem. Ich saß wie eingequetscht neben meinem Bruder, der natürlich seinen Platz uneingeschränkt behauptete. Wenn ich ihm einmal zu nahe kam, Autschte er sofort laut, sodass meine Mama gleich wieder mit mir meckerte. Dann schaute er mich immer von der Seite aus schadenfroh an und griente. Auch hatten wir noch jede Menge Gepäck an Koffer dabei. Da es ja Sommer war, benötigten wir nur zwei Koffer an Klamotten. Es war ja ein schöner Sommer und da brauchte man halt nicht so viel Kleidung. Aber unser kleiner Querkopf wollte noch unbedingt seinen Fußball und ein Federballspiel mitnehmen, obwohl er ihn zu Hause nicht einmal anschaut. Der andere Platz im Fahrzeug, war für die vielen Haushaltsgegenstände reserviert, die ebenfalls noch in das Sommerhaus verfrachtet werden mussten. Töpfe, Pfannen, Staubsauger usw. Galt es doch, das Sommerhaus noch auszustatten, dass es bewohnbar wurde.
 

Meine Mama hatte zu Haus bereits einen kleinen Streit mit unserem Vater und meinte, er könne ja einen Hänger nehmen oder zwischendurch noch einmal zurück nach Berlin fahren, um den Rest zu holen.
 




 

 




















 

















 












 



 




 

 



































 

 






Grüße von der Ostsee