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BADMINTON

Die 60 besten Trainingsspiele und -übungen

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Vollständige E-Book-Ausgabe der im Copress Verlag

erschienenen Printausgabe (ISBN 978-3-7679-1247-2).

Erstmals erschienen 2018 unter dem Titel

»60 situations ludiques pour 5 grammes de plumes« bei Éditions Amphora.

© 2019 der deutschen Ausgabe

Copress Verlag in der

Stiebner Verlag GmbH

www.copress.de

Layout (Printausgabe): Dessine-moi un Gangster

Umschlaggestaltung: Anna Benoit

Illustrationen: Anna Benoit

Übersetzung aus dem Französischen: Jutta Orth

Redaktion: Julia Niehaus, lektorat plus, Berlin

Satz (Printausgabe): Dirk Brauns, Berlin

Alle Rechte vorbehalten. Dieses Buch darf nur nach vorheriger schriftlicher Zustimmung des Copyright-Inhabers vollständig bzw. teilweise vervielfältigt, in einem Datenerfassungssystem gespeichert oder mit elektronischen bzw. mechanischen Hilfsmitteln, Fotokopierern oder Aufzeichnungsgeräten bzw. anderweitig weiterverbreitet werden.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der

Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

ISBN 978-3-7679-2075-0

INHALT

VORWORT

ZU DIESEM BUCH

DIE ZONEN AUF DEM SPIELFELD

GLOSSAR

DIE TRAININGSGRUPPE

GRUNDLAGEN

TRAININGSZIELE

ZEICHENERKLÄRUNG

TRAININGSSPIELE UND -ÜBUNGEN

» Zum Aufwärmen

» Für Kinder und Anfänger

» 1 Federball (Anfänger)

» 2 Federbälle (Fortgeschrittene)

» 3 Federbälle (Könner)

ANHANG

» Trainingsspiele und -ziele im Überblick

» Dank

» Über die Autoren

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ENTDECKE DIE ÜBUNGSVIDEOS
(AUF FRANZÖSISCH)

» Passwort : 60 situations ludiques

VORWORT

Trainingsbücher für Badminton sind immer noch Mangelware. Daher ist es eine Freude für mich, dieses vorzustellen, das Pädagogik und Training, Sport und Spaß, Einfaches und Anspruchsvolles zusammenführt. Das Buch vermittelt praxisbasiertes Wissen für Spieler, Trainer und Lehrkräfte in einer Sprache, die sich wohltuend vom üblichen theoretischen und technischen Fachjargon abhebt und allgemein verständlich ist.

»60 Trainingsspiele für ein effektiveres Training und mehr Spielpraxis

»60 Trainingsspiele und -übungen für jedes Spielniveau

»60 Spiele und Übungen für das Training im Verein und für den Sportunterricht

Anders ausgedrückt, 60 Trainingsspiele und -übungen, mit denen die Leistung im Badminton spielend gesteigert werden kann.

Sandra Dimbour,

Ausbildungsbeauftragte für Sportler

der Centres de Ressources, d‘Expertise et de Performance Sportives (CREPS) in Châtenay-Malabry,

18-fache französische Badmintonmeisterin,

Teilnehmerin bei den Olympischen Spielen in Barcelona, Atlanta und Sydney,

ehemaliges Mitglied des Französischen Olympischen Komitees

Badminton ist ein Spiel und soll es bleiben. Das Thema spielerisch, aber dennoch fachkundig aufzubereiten, darum geht es den Autoren, die für dieses Buch aus ihren eigenen Erfahrungen geschöpft haben. Ich freue mich, dass sie diesen hochemotionalen Sport, der so viel Freude bereiten kann, einem größeren Publikum nahebringen möchten. Die Darstellung erprobter Techniken, Taktiken und Tricks und deren griffige Vermittlung ist ein Ansatz, der es wert ist weiterverfolgt zu werden. Die hier gezeigten Trainingsspiele und -übungen können in der Schule oder im Sportverein genauso durchgeführt werden, wie im Freizeitsport.

Vielen Dank an Paul-Jean Simon und Andréa Vanderstukken, zwei ehemalige Studierende, die heute als Sportlehrer tätig sind und ihrem Lieblingssport über den Uni-Sport hinaus treu geblieben sind, dafür, dass sie weitergeben möchten, wofür sie brennen.

Patrick Amiach,

Université Paris Descartes

Es gibt Bücher, die neugierig machen und Aufmerksamkeit erregen. Dieses gehört auf jeden Fall dazu. Die Autoren Andréa Vanderstukken, Paul-Jean Simon und Laurent Constantin präsentieren uns einfache, praktische, schnell umsetzbare Trainingsspiele und -übungen, die alle Dimensionen von Badminton, auch als Schulsport, abdecken.

»Die pädagogische Dimension: Konzentration, Koordination, Schnelligkeit, Stellungsspiel, Fair Play ... Diese Aufzählung ließe sich fortsetzen.

»Die Leistungsdimension: Motivation, Entfachen von Spielleidenschaft.

»Die gesellschaftliche Dimension: Immer mehr Menschen interessieren sich im Vereins- wie im Schulsport für Badminton. Bücher wie dieses können diesen Trend fördern.

Stürzen Sie sich in die ebenso erfrischende wie klar strukturierte Lektüre. Entwickeln Sie die Ansätze, auf die Sie stoßen werden, weiter. Die Autoren werden Anregungen zu schätzen wissen. Auf diese Weise, so hoffe ich, werden die Federbälle, die wir alle so lieben, auch im Zukunft in unseren Sporthallen durch die Luft zischen.

François Baritiu,

Sportlehrer,

Dozent an der Akademie von Paris

Bei der Gründung meiner Badmintonschule lag mir die Spielpädagogik besonders am Herzen, denn Kinder machen keinen Unterschied zwischen Spielen und Lernen. Mit mehr als 40 Medaillen in der Jugendklasse, darunter elf Meistertitel, erschien es mir offenkundig, dass Kinder sich vorzugsweise durch das Spiel ausdrücken und spielerisches Lernen ihrem Gehirn am ehesten entspricht. Auch wenn sie die technische Unterweisung nicht ersetzen kann, bin ich sicher, dass diese Art der Pädagogik Erfolg verspricht und junge Spielerinnen und Spieler stark motiviert.

Dieses Buch ist ein Glücksfall für alle Lehrenden, denen es wichtig ist, dass Badminton Spaß macht. Mit den beschriebenen Übungen lassen sich Trainingsziele auf spielerische Weise erreichen. Ist es nicht das, was jede Lehrkraft anstrebt?

Philippe Reynaert,

Sportlehrer, zertifizierter Trainer,

Gründer der École de Badminton Paris Sport 12 (EBPS 12)

Das Buch lädt dazu ein, die Entwicklung von Badmintonspielerinnen und -spielern auf neue Art zu fördern. Es mischt spielerische und wettkampforientierte Übungen, oft in Form überschaubarer Herausforderungen, und ist noch dazu hervorragend illustriert. Dieses Konzept, das meiner Trainingsphilosophie für den Hochleistungssport entspricht, lege ich auch meinen Lehrerkollegen im Schulsport ans Herz.

Ronan Laber,

Hochleistungssportler,

Mitglied der französischen Nationalmannschaft,

Gewinner der Bronzemedaille bei der Europameisterschaft 2017,

Sportlehrer

ZU DIESEM BUCH

»Eine Pädagogik, die nicht als Erstes den Bewegungsdrang weckt, ist keine gute Pädagogik.«

François de Closets

Die Entstehung dieses Buches verdankt sich der engen Zusammenarbeit dreier Freunde, die sich seit ihrer Kindheit kennen und seit fast 20 Jahren der gleichen sportlichen Leidenschaft frönen. Irgendwann wollten wir unser Wissen austauschen und in eine gemeinsame Vision überführen, die wir heute in einer Badmintonschule in Paris im Alltag gemeinsam weiterentwickeln. Aufgrund unserer unterschiedlichen beruflichen Laufbahnen haben wir uns entschieden, das Buch an der Schnittstelle zwischen Schulsport und Vereinssport anzusiedeln. Mit dem Ziel, diesen Sport in seiner Entwicklung weiter nach vorn zu bringen, richtet es sich an Sportlehrer und -lehrerinnen, Trainer und Trainerinnen ebenso wie an die Spieler und Spielerinnen direkt.

Wir haben zu diesem Zweck ein für alle verständliches einfaches, aber präzises Fachvokabular gewählt und uns darum bemüht, jedes Detail genau zu beschreiben. Unserer Erfahrung nach müssen Genauigkeit und Spielfreude beim Training Hand in Hand gehen, damit bessere Ergebnisse erzielt werden können.

Das Buch ist für alle motivierten Badmintonspielerinnen und -spieler gedacht, die ihr Können verbessern oder ihre Kenntnisse weitergeben und dabei Spaß haben wollen. Unser Konzept ist einfach: Es geht darum, spielerisch zu lernen und Fortschritte zu machen. Wir sind überzeugt, dass es möglich ist, harte Arbeit und Spaß miteinander zu verbinden. Dazu verraten wir hier alle Geheimnisse, die aus uns leidenschaftliche und gute Badmintonspieler gemacht haben. Seit Jahren arbeiten wir mit Spielern zwischen drei und 80 Jahren nach dieser Methode. Jeder kommt dabei unabhängig von Alter und Spielniveau auf seine Kosten.

Alle Trainingsspiele und -übungen in diesem Buch wurden von uns selbst und von den Spielerinnen und Spielern in unseren Kursen getestet, die sie mit Begeisterung aufgenommen haben.

»Spiele, damit du ernst sein kannst.«

Aristoteles

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DIE ZONEN AUF DEM SPIELFELD

Netzbereich / Vorderfeld

Bereich zwischen Netz und vorderer Aufschlaglinie. Er misst auf beiden Seiten des Netzes jeweils 1,98 Meter und erstreckt sich über die gesamte Spielfeldbreite: 5,18 Meter beim Einzel und 6,10 Meter beim Doppel.

Beim Aufschlag darf der Ball weder beim Einzel noch beim Doppel in diesem Bereich landen, während der Ballwechsel darf er angespielt werden.

Zentraler Bereich / linkes und rechtes Aufschlagfeld

Beide Aufschlagfelder sind 3,88 Meter breit. Beim Einzel beträgt ihre Länge 5,06 Meter, beim Doppel 6,10 Meter.

Hinteres Aufschlagfeld / Hinterfeld

Der hintere Spielfeldbereich zwischen den Aufschlagfeldern und der rückwärtigen Außenlinie. Er misst 0,72 Meter in der Breite und ist beim Einzel 5,18 Meter, beim Doppel 6,10 Meter lang.

Beim Einzel darf der Aufschlag im Hinterfeld landen, beim Doppel darf es nur während der Ballwechsel angespielt werden.

Seitenlinienbereich

Der Seitenlinienbereich wird nur beim Doppel einbezogen und darf sowohl beim Aufschlag als auch während der Ballwechsel angespielt werden. Die Felder sind 0,42 Meter breit und zusammen 6,70 Meter lang.

GLOSSAR

In den Trainingsspielen und -übungen sind Fachbegriffe, die im Glossar nachgeschlagen werden können, mit einem Sternchen gekennzeichnet.

Angeschnittener Rückhand-Überhand-Drop Flacher Überhandschlag mit der Rückhand aus dem Hinterfeld in den gegnerischen Netzbereich. Der Ball wird durch eine Drehung des Unterarms angeschnitten (der Daumen zeigt am Ende nach unten).

Angeschnittener Überhand-Drop Flacher, gerader oder diagonaler Überhandschlag mit der Vorhand aus dem Hinterfeld in den gegnerischen Netzbereich. Der Ball wird durch eine leichte Außenrotation des Unterarms angeschnitten (der Daumen zeigt am Ende nach oben).

Aufschlag Erster Schlag des Ballwechsels. Ein korrekter Aufschlag wird so ausgeführt:

»diagonal (bei geradem Punktestand von rechts, bei ungeradem Punktestand von links),

»von unten mit der Vorhand oder der Rückhand (siehe Grundlagen)

»kurz oder lang,

»aus dem eigenen Aufschlagfeld in das gegnerische Aufschlagfeld.

Auftaktsprung Kleiner Hüpfer vor der Ballannahme, um schnell in Richtung des Balls starten zu können.

Ballerwartungshaltung Haltung, die in Erwartung des gegnerischen Schlags eingenommen wird. Der Schlagarm ist angewinkelt, der Ellbogen frei, der Schläger wird so vor den Körper gehalten, dass der Schlägerkopf nach vorne zeigt.

Blockabwehr Unterhandschlag aus der Mitte des Spielfelds nach einem Angriff. Der Spieler hält den Schläger so, dass er den Ball kontrollieren und verlangsamen kann, um den Gegner zu einer Annahme von unten zu zwingen.

Clear Überkopfschlag aus dem eigenen ins gegnerische Hinterfeld. Der Ball beschreibt eine flache oder hohe Flugbahn.

Defensiver Netz-Drop Kurzer Unterhandschlag aus dem vorderen Bereich des Spielfelds, der knapp über die Netzkante gespielt wird und im gegnerischen Netzbereich landet.

Drive Flacher, schneller Schlag knapp übers Netz aus dem eigenen Mittelfeld ins gegnerische Mittelfeld.

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