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ISBN 978-3-86764-854-7 (Print)

ISBN 978-3-7398-0422-4 (EPUB)

ISBN 978-3-7398-0423-1 (EPDF)

© UVK Verlagsgesellschaft mbH, Konstanz und München 2018

Einbandgestaltung: Susanne Fuellhaus, Konstanz

Printed in Germany

UVK Verlagsgesellschaft mbH

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Tel. 07531-9053-0 · Fax 07531-9053-98

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Vorwort

Seit über 5000 Jahre ist die Neue Betriebswirtschaft in der „theoretischen“ Praxis durch Innovationen gekennzeichnet.

Zuerst einmal durch den Handel, den Handelsschiffen auf den Strömen, Flüssen und Meeren, der Domestizierung von Tieren und Landwirtschaft, Rohstofftausch von Zinn und Kupfer, Gold, Sklaven, Wein und Weizen. Entwicklung von Handwerkskunst bis zu ersten industriellen Fertigungen von Streitwagenbau und den Amphoren. Der Einführung der Buchhaltung in Babylon, Einführung der Schrift zur Buchhaltung und der Arithmetik, ca. 3000 Jahre später des Geldes und der Wechselkurse, im 17. Jahrhundert wird die Börse in Amsterdam von Handelskaufleuten etabliert usw. Erst jetzt entwickelt sich aus der praktischen Betriebswirtschaft eine rudimentäre Volkswirtschaft. Mit der naturwissenschaftlich orientierten Volkswirtschaft in Anlehnung an Newton, die sich selbst zur Wissenschaft erhebt und verbal über die Betriebswirtschaft als „Tochter“ von ihr resümiert.

Dagegen greift die Betriebswirtschaft immer wieder Themen auf, wie die neue Seidenstraße und die Digitalisierung der Industrie, die Unternehmen wie vor 5000 Jahren beschäftigt und sie strategisch herausfordern.

Ein besonderer Dank gebührt Herrn Dr. Jürgen Schechler von UVK, der es uns ermöglicht hat, dieses Buch zu veröffentlichen.

Im Februar 2018

Die Verfasser

Inhaltsübersicht

Inhaltsverzeichnis

  • Vorwort
  • Abbildungsverzeichnis
  • Tabellenverzeichnis
  • Abkürzungsverzeichnis
  • Teil I Chinas Globalisierungsstrategien zu Wasser und zu Land
    1. Eine neue Ära der Globalisierung
      • 1.1 Globalisierung im 21. Jahrhundert
      • 1.2 Politische Strategie
      • 1.3 Politische Globalisierungsstrategie
    2. Darstellung der Belt and Road Initiative (BRI)
      • 2.1 Verkündungsrede durch Xi Jinping
      • 2.2 BRI in Zahlen
      • 2.3 Seidenstraßen-Wirtschaftsgürtel als Landweg
      • 2.4 Maritime Seidenstraße des 21. Jahrhunderts als Seeweg
      • 2.5 Luftseidenstraße als Luftweg
      • 2.6 Ziele der BRI
    3. Projekte der Belt and Road Initiaitive
      • 3.1 Asien
      • 3.2 Afrika
      • 3.3 Europa
    4. Implizite Strategien der Belt and Road Initiative
      • 4.1 Darstellung der BRI in der Öffentlichkeit
      • 4.2 Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung
      • 4.3 Stabilisierung der Grenzen und Entwicklung des Hinterlandes
      • 4.4 Gestaltung der multipolaren zur chinesischen Weltordnung
      • 4.5 Errichtung internationaler Organisationen
      • 4.6 Internationalisierung des Renmimbi
      • 4.7 Durchsetzung der Hoheitsansprüche im Südchinesischen Meer
    5. Schlussbetrachtung und Ausblick
      • 5.1 BRI als politische Strategie
      • 5.2 BRI als politische Globalisierungsstrategie
      • 5.3 Ausblick
    6. Literatur zu Teil
  • Teil II Innovation, Innovationstheorien und Geschäftsmodell
    1. Was ist Innovation?
      • 1.1 Arten und Dimensionen des Innovationsbegriffs
      • 1.2 Wirtschaftliche Bedeutung von Innovationen
      • 1.3 Innovationsmanagement
    2. Das Fundament: Innovationstheorien
      • 2.1 Strategie eines Innovationsmanagements: Märkte von morgen mittels „gesetzmäßiger Strategieansätze“
    3. Im Fokus: Geschäftsmodelle
      • 3.1 Ursprünge
      • 3.2 Definitionen und Abgrenzungen
      • 3.3 Geschäftsmodell und Strategie
      • 3.4 Ansätze zu Geschäftsmodellen
    4. Geschäftsmodellinnovation
      • 4.1 Definitionen, Konzepte und Ursachen
      • 4.2 Gestaltungsprozess
    5. Innovative Geschäftsmodelle
    6. Literatur und Informationen zu Teil II
  • Weitere Informationen
  • Informationen: Abbildungen
  • Teil III Digitalisierung und Innovation
    1. Technische Entwicklung und Industrie 4.0
    2. Die Geschichte von Industrie 1.0 bis Industrie 4.0
      • 2.1 Entwicklung zur Industrie 1.0
      • 2.2 Zur 2. industrielle Revolution
      • 2.3 Industrie 3.0
    3. Internet der Dinge
    4. Technologien mit Zukunftspotenzial
      • 4.1 RFID-Technologie
      • 4.2 Big Data
      • 4.3 Cloud Computing
      • 4.4 Virtuelle Realität
      • 4.5 3-D-Druck
      • 4.6 Künstliche Intelligenz
    5. Entwicklungsstand Industrie 4.0 und Prognosen
      • 5.1 Mobilität
      • 5.2 Finanzbranche
      • 5.3 Ausbildung im Rahmen der Digitalisierung
      • 5.4 Handel
      • 5.5 Logistik 4.0
      • 5.6 Health 4.0
      • 5.7 Energie 4.0
      • 5.8 Arbeit 4.0
    6. Rechtliche Aspekte von Industrie 4.0
      • 6.1 Datenschutz
      • 6.2 Elektronische Signatur
    7. SWOT-Analyse
      • 7.1 Strengths (Stärken)
      • 7.2 Weaknesses (Schwächen)
      • 7.3 Opportunities (Chancen)
      • 7.4 Threats (Bedrohungen)
      • 7.5 Mögliche Entwicklungsstrategien
    8. Innovationen und Wettbewerb
      • 8.1 Wettbewerb in der Finanzbranche
      • 8.2 Innovationen als Überlebensstrategie
    9. Fazit
    10. Literatur und Informationen zu Teil III
  • Weitere Informationen
  • Index

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1 Verlauf des SREB und der MSR im historischen Vergleich

Abb. 2 Verlauf des SREB

Abb. 3 Öl- und Erdgaspipelines des SREB

Abb. 4 Wirtschaftskorridore des SREB

Abb. 5 Verlauf der MSR

Abb. 6 Häfen mit chinesischer Beteiligung und geplante Hafenprojekte

Abb. 7 Verlauf der Perlenkette im Südchinesischen Meer und im Indischen Ozean

Abb. 8 Die 50 größten Häfen nach Umschlagsvolumen mit chinesischer Beteiligung

Abb. 9 Bestehende Güterzugverbindungen über den kasachischen Korridor

Abb. 10 Zustand und Verlauf des afrikanischen Schienennetzes

Abb. 11 Verlauf der Zugstrecke der East Africa Community

Abb. 12 Prozentualer Beitrag ausgewählter Länder zum weltweiten Bruttoinlandsprodukt

Abb. 13 Prozentuale Stimmanteile ausgewählter Länder in der Weltbank 'im Jahr 2015

Abb. 14 Prozentuale Stimmanteile ausgewählter Länder in der AIIB im Jahr 2015

Abb. 15 Mitgliedsländer und Interessenten der AIIB in 2017

Abb. 16 Offizielle und ableitbare territoriale und maritime Ansprüche im Südchinesischen Meer

Abb. 17 Zeitbezogene Interpretationsmöglichkeit des Innovationsbegriffs

Abb. 18 Die idealtypischen Phasen des Innovationsprozesses

Abb. 19 From incremental to radical

Abb. 20 Bezugsrahmen des Innovationsmanagements

Abb. 21 Unternehmenslebenszyklus

Abb. 22 S-Kurve

Abb. 23 Erfahrungskurve

Abb. 24 Technologieportfolio

Abb. 25 Business Model Concept Hierarchy

Abb. 26 Bestandteile von Geschäftsmodell-Definitionen

Abb. 27 Evolution of the Business Model Concept

Abb. 28 Wertorientierter Geschäftsmodellansatz

Abb. 29 The RCOV framework: main BM components and their relationships

Abb. 30 Components of a business model

Abb. 31 Teilbereiche der Geschäftsmodell-Innovation

Abb. 32 Bestandteile der Definition von Geschäftsmodell-Innovation

Abb. 33 Optionenwürfel der Geschäftsmodellinnovation

Abb. 34 Types of business model innovations

Abb. 35 Fünf Phasen der GM-Gestaltung

Abb. 36 The agile BMI rules build on the drivers of business model innovation

Abb. 37 Begriffe innovatives GM, GMI und GM-Invention

Abb. 38 St. Galler Management-Modell nach Bleicher

Abb. 39 S-Kurven-Konzept

Abb. 40 Management von Innovationen (normativ, strategisch und operativ)

Abb. 41 Occurrences of the Term ‘Business Model’ in Scholarly Reviewed Journals

Abb. 42 Stufen der industriellen Entwicklung

Abb. 43 Komponenten eines RFID-Systems

Abb. 44 Unterscheidung zentraler und dezentraler Modellansätze

Abb. 45 Entwicklungsstufen des E-Learning

Abb. 46 die Häufigkeit von Online-Shopping

Abb. 47 Umsatz durch E-Commerce (B2C) in Deutschland

Abb. 48 Anteil der mobilen Internetnutzer in Deutschland nach Endgeräten in den Jahren 2011 bis 2016

Abb. 49 iBin-Logistiksystem einschließlich B3B Informationsfluss

Abb. 50 Vergleich E-Commerce- und Recruiting-Prozess

Abb. 51 Kleidungstransformation

Abb. 52 Jacqueline Fischer

Tabellenverzeichnis

Tab. 1 Indikatoren der wirtschaftlichen Globalisierung

Tab. 2 Innovationsansätze und -theorien

Tab. 3 Ontogenese der technischen Entwicklung)

Tab. 4 Ausgangspunkt für die Geschäftsmodellinnovation

Tab. 5 Definitionen von Innovation

Tab. 6 Die am häufigsten verwendeten sowie aktuellsten Definitionen zum Business Model-Konzept

Tab. 7 Kanaltypen und Kanalphasen

Tab. 8 Preisgestaltungsmechanismen im Baustein der Einnahmequellen

Tab. 9 Elemente des Innovationsmanagements

Tab. 10 Drei grundlegende Geschäftsarten

Tab. 11 SWOT-Matrix

Tab. 12 Mögliche Strategien nach der SWOT-Analyse

Tab. 13 Ressourcen-Checkliste

Tab. 14 Neun-Felder-Modell

Tab. 15 39 technische Parameter

Tab. 16 40 innovative Grundprinzipien

Abkürzungsverzeichnis

AIIB Asiatische Infrastruktur-Investmentbank
ASEAN Verband Südostasiatischer Nationen
AsEB Asiatische Entwicklungsbank
ASEM Asien-Europa-Treffen
BM Business Model
BMC Business Model Canvas
BRI Belt and Road Initiative
CEEC Central and Eastern European Countries
CICA Conference on Interaction and Confidence-Building Measures in Asia
CRBC China Road and Bridge Corporation
CS Car Sharing
DL Dienstleistungen
EAEU Eurasische Wirtschaftsunion
EU Europäische Union
GATS General Agreement on Trade in Services
GATT General Agreement on Tariffs and Trade
GM Geschäftsmodell
GMI Geschäftsmodellinnovation
IP Innovationsprozess
IWF Internationaler Währungsfonds
MOFCOM Handelsministerium der Volksrepublik China
MSR 21st-Century Maritime Silk Road
NDB New Development Bank
NDRC Staatliche Kommission für Entwicklung und Reform
SOZ Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit
SREB Silk Road Economic Belt
TNU Transnationale Unternehmen
TPP Transpazifische Partnerschaft
USA Vereinigte Staaten
VR Volksrepublik China
WTO World Trade Organisation

Teil I Chinas Globalisierungsstrategien zu Wasser und zu Land

Wilhelm Schmeisser und Hannes Ortmeier

1. Eine neue Ära der Globalisierung

Asiatisches Jahrhundert mit und ohne Europa.

Frankreichs Präsident Macron fuhr am 8. Januar 2018 nach China, um auf Augenhöhe über den Handel zwischen China, Frankreich und Europa neu zu verhandeln. Wahrscheinliches Ergebnis seiner Verhandlungen: die Chinesen haben nicht die Absicht, auf gleicher Augenhöhe zu verhandeln, so lange sie die Bedingungen diktieren können. China ist für den freien Welthandel ohne Protektionismus, aber das gilt nicht für China. Europäische Unternehmen dürfen chinesische Unternehmen nur in Form von Joint Venture-Anteilen (max. 49 Prozent) erwerben unter Vorgabe der kommunistischen Partei Chinas; eine freie Marktwirtschaft und ein transparentes Rechtssystem sind in China nicht vorgesehen, aber man erwartet diese Rechte in der Europäischen Union. Wenn nun die Neue Seidenstraße kommt, unter Vorsitz der kommunistischen Partei Chinas, müssen dann sich alle Länder und Unternehmen nach Chinas Anweisungen ausrichten?

Historiker werden in naher Zukunft womöglich unsere Gegenwart als letzte unabhängige Zeit bezeichnen, in der Unternehmen noch frei waren zu entscheiden, ohne auf chinesische Empfindlichkeiten Rücksicht zu nehmen.

Zu den spannendsten Entwicklungen dieses asiatischen Jahrhunderts gehört der Aufstieg Chinas zur bestimmenden (ersten) Wirtschaftsmacht der Welt. Also die Rückkehr zu der Dominanz, über die die Chinesen verfügten, bevor Europas Seemächte die Welt eroberten. Ein Symbol für diese chinesische Dominanz war die antike Seidenstraße. Eine mehrere tausend Kilometer lange Route durch Trockengebiete, Wüsten und hohe Gebirge, die Ostasien mit dem Mittelmeer verbunden hat. Gewürze, Glas, Sklaven, Gold, Technologie, politische und religiöse Ideen und eben auch innovative, teure Textilgewebe wie Seide wurden über den Handelsweg transportiert. Zurzeit ist die antike Seidenstraße allenfalls nur noch eine touristische Attraktion. Doch dabei soll es nach chinesischer Auffassung nicht bleiben. Rund 900 Milliarden US-Dollar beabsichtigt die chinesische Führung in die Wiederbelebung der Handelsstraße zu investieren und damit ihre Handelswege nach Asien, Europa und Afrika auszubauen. Mit dem Großprojekt „Neue Seidenstraße“, auch bezeichnet als „Belt and Road Initiative“ (BRI) möchte China ein neues Handelsnetz zwischen Asien und Europa spannen, um den Warenverkehr per Eisenbahn, LKW oder Schiff zu beschleunigen. Dafür ist ein Landweg entlang der historischen Handelsrouten von China bis Europa sowie die Errichtung einer maritimen Seidenstraße über Südostasien durch den indischen Ozean, über Afrika bis nach Europa vorgesehen. Entlang dieser Routen sollen Straßen, Zugstrecken und Häfen errichtet werden mit dem Ziel, auf diese Weise ein modernes Verbindungsnetz zu etablieren. Die Initiative gilt als favorisiertes Projekt des amtierenden Staatspräsidenten Xi Jinping, um chinesische Unternehmen zu beschäftigen, den Arbeitsmarkt zu versorgen und die Bevölkerung zu ernähren. Um den Rest der Welt für dieses Vorhaben zu begeistern, hat das chinesische Staatsoberhaupt seit dem Jahr 2013 zahlreiche Staatsbesuche durchgeführt, gemeinsame Austauschplattformen geschaffen und 40 Milliarden US-Dollar für einen Seidenstraßen-Fonds bereitgestellt. Chinas offizielle Botschaft in der Kommunikation ist eindeutig und transparent. Alle Länder entlang der Seidenstraßen sollen von dem Projekt profitieren. Die Volksrepublik China (VR) will eine Infrastruktur finanzieren und zugleich erbauen, die die Länder so dringend benötigen. Auf diese Weise sollen Win-Win-Kooperationen geschaffen werden. Laut Xi Jinping sei die BRI das Zeichen einer neuen Ära der Globalisierung.

Diese Ansicht hat er insbesondere auf dem Weltwirtschaftsforum 2017 in Davos herausgestellt. Während der amerikanische Präsident Donald Trump gegen den Freihandel redet, ist es ausgerechnet Chinas Staatschef, der sich gegen Abschottung sowie Protektionismus stemmen will und für eine offene Weltwirtschaft wirbt. Mit Bezug auf die wirtschaftliche Globalisierung plädiert er für eine Liberalisierung des internationalen Handels. Ein mögliches Vehikel dafür könnte dabei die Seidenstraßeninitiative darstellen.

1.1. Globalisierung im 21. Jahrhundert

Der Begriff der Globalisierung ist allgegenwärtig. Er findet nicht nur in der Wissenschaft, in Fach- und Lehrbüchern Einzug, sondern wird vor allem in der medialen Öffentlichkeit zur Deutung zahlreicher Phänomene genutzt. Die dabei verwendeten Erklärungsansätze variieren jedoch inhaltlich stark, je nachdem, in welchem Kontext der Begriff verwendet wird. Zurückzuführen ist dies auf die Komplexität des Gegenstandes der Globalisierung sowie die verschiedenen Bezugssysteme, denen sich die Globalisierungsdiskussion bedient. Als Kernbezugssysteme sind die Bereiche Wirtschaft, Politik, Kultur, Recht und Kommunikation zu nennen, die durch die Globalisierung gestaltet werden. Die sich immer schneller verändernde Weltwirtschaft sowie die zunehmenden Informations- und Kommunikationstechnologien führen dazu, dass nationale Grenzen für die weltweit agierenden Akteure an Bedeutung verlieren. Auf der einen Seite stehen internationale Großkonzerne, sogenannte Global Player oder auch als transnationale Unternehmen (TNU) bezeichnet, die globale Netzwerke bilden und die Globalisierung aktiv mitgestalten. Im Fokus der Globalisierungsdebatte sind nun aber auch Staaten wie China. Transnationale Unternehmen sind Unternehmen mit Betriebsstätten in mehr als einem Staat, die aufgrund von Direktinvestitionen entstanden sind.1 Dadurch, dass die Transaktionen der TNU von globalem Ausmaß sind und deren Tätigkeiten einen nicht-territorial eingeschränkten Charakter besitzen, können sie sich immer mehr der staatlichen Kontrolle entziehen.2 Auf der anderen Seite stehen die Staaten, die sich zunehmend zu regionalen Vereinigungen zusammenschließen und bestrebt sind, wirtschafts- und finanzpolitische Probleme auf globaler Ebene zu lösen. Auch durch wirtschaftliche Transaktionen, die grenzüberschreitend unter den Ländern stattfinden, wird erkennbar, dass einzelne Staaten nur noch räumliche „Verdichtungen“ oder „Transferriemen“ innerhalb eines regionalen oder weltweiten Wirtschaftsnetzes sind.3 Oder gibt es demnächst eine Welt- und Supermacht China, die über alle Unternehmen und Staaten herrscht? Mit einer derartigen Fragestellung werden mehrere Aspekte problematisiert, und zwar, dass zwischen einer kulturellen und politischen sowie zwischen einer volkswirtschaftlichen und insbesondere betriebswirtschaftlichen Sichtweise bei der Globalisierungsdebatte differenziert werden muss. Während die betriebswirtschaftliche Sicht die einzelwirtschaftlichen Aktivitäten der multinationalen Unternehmen betrachtet, beschreibt die volkswirtschaftliche Sicht hingegen die Interaktionen zwischen den Staaten selbst und deren Versuch, den Einsatz von Produktionsfaktoren durch den Abbau von nationalen Grenzen zu optimieren. Im Kontext der Globalisierung soll in der weiteren Betrachtung der Fokus auf den Staaten selbst, und weniger auf den TNU, der betriebswirtschaftlichen Sichtweise, liegen. Dafür erfordert die Komplexität des Globalisierungsbegriffes zunächst eine definitorische Erklärung, auf der die spätere Erläuterung der Globalisierungsstrategie aufbauen kann.

Terminologische Grundlagen zur Globalisierung

Bis zum heutigen Tag ist es der Wissenschaft nicht gelungen, eine konsensfähige Definition des Phänomens Globalisierung zu finden, der ihren Gegenstand, die Dimensionen und Aspekte treffend beschreibt und erklärt. Die vorherrschenden Ansätze zur Begriffsdeutung variieren inhaltlich stark, weswegen nachfolgend nur ein Überblick, jedoch keine allgemeingültige Definition geliefert werden kann.

Bereits im Jahr 1795 greift Immanuel Kant in seiner veröffentlichten Schrift „Zum ewigen Frieden“ im Kern die Grundaussage zur Globalisierung auf. „Unter den ‚Völkern der Erde‘, so Kant, sei es realgeschichtlich zu einer Form von ‚Gemeinschaft‘ gekommen, die nunmehr die materielle Bedingung dafür sei, dass die Rechtsverletzung (durch Kolonialismus, d. Verf.) an einem Platz der Erde an allen gefühlt werde.“4 Mit seiner These beschreibt Kant die globale wechselseitige Verbundenheit der Menschen und unterstellt den Befund, dass die Menschen nunmehr in einem praktischen Zusammenhang zueinanderstehen.5 Knapp 50 Jahre später erweitern die Philosophen Karl Marx und Friedrich Engels in ihrem kommunistischen Manifest im Jahr 1848 die Deutung Kants, indem sie die Globalisierung in Verbindung mit dem globalen Kapitalismus bringen. „Das Bedürfnis nach einem stets ausgedehnten Absatz für ihre Produkte jagt die Bourgeoisie über die ganze Erdkugel. Überall muss sie sich einnisten, überall anbauen, überall Verbindungen herstellen. Die Bourgeoisie hat durch die Exploitation des Weltmarkts die Produktion und Konsumtion aller Länder kosmopolitisch gestaltet.“6 Die Philosophen sehen in der Globalisierung, vorher als Kolonialisierung bezeichnet, nicht nur die Ausbildung und Durchsetzung kapitalistischer Gesellschaftsverhältnisse, sondern geben ihr zugleich einen prozessualen Charakter. Die Betrachtungsweise, dass es sich bei der Globalisierung um einen fortschreitenden Prozess seit hunderten, wenn nicht tausenden von Jahren handelt, teilt auch der Soziologe Anthony Giddens. Laut Giddens kann unter der Globalisierung die weltumspannende Verflechtung und Intensivierung wirtschaftlicher, politischer, sozialer sowie kultureller Strukturen und Aktivitäten verstanden werden.7 Sein Ansatz zur Erklärung der Globalisierung durch die Intensivierung weltweiter sozialer Beziehungen sowie das Handeln auf Distanz ist definitorisch bis heute einschlägig.8

Dimensionen der Globalisierung

Auf der Basis eines allgemeinen Grundverständnisses der Terminologie Globalisierung werden im Nachgang einzelne Formen der Globalisierung beschrieben. Der Gliederungspunkt setzt sich zum Ziel, als spätere Ausgangslage für die Charakterisierung der Globalisierungsstrategieansätze der BRI zu fungieren. Die Ausprägungsformen und die Dimensionen der Globalisierung sind komplex und tangieren viele Bereiche der Kultur- und Sozialwissenschaften. Zur Beschreibung des Charakters der chinesischen Initiative sind aus Sicht der Verfasser die drei nachfolgenden Dimensionen, das heißt die wirtschaftliche, politische sowie die rechtliche Globalisierung von besonderer Relevanz. Dabei kann hier keine Aufarbeitung des historischen Entwicklungsstandes in der Forschung vorgenommen, sondern primär die Treiber der jeweiligen Formen identifiziert und für den späteren Vergleich herausgearbeitet werden.

Wirtschaftliche Globalisierung

Betrachtet man die einzelnen Dimensionen denen die Globalisierung zugeordnet wird, so findet man die häufigste Verwendung im Kontext der Wirtschaft. da neben den Staaten selbst insbesondere die TNU primäre Treiber dieser Dimension sind. In Anlehnung an Giddens Definition können unter der wirtschaftlichen Globalisierung Prozesse subsumiert werden, die im Zeitverlauf einen quantitativen sowie qualitativen Anstieg grenzüberschreitender Ströme und Aktivitäten aufweisen, wobei es hierbei vor allem um Ströme von Gütern, Dienstleistungen, Arbeitskräften und Kapital geht.9 Dabei steht die Zirkulation dieser Ströme im Vordergrund. Im Zeitverlauf wird der quantitative Anstieg mit Hilfe von vier ausgewählten Indikatoren und der nachfolgenden Grafik belegt.

Tab. 1: Indikatoren der wirtschaftlichen Globalisierung
(Koch 2017, S. 32)

In der Tabelle 1 wird deutlich, dass die Wachstumsraten der wirtschaftlichen Globalisierungsindikatoren, mit Ausnahme der Migrationsdaten, weit über der Wachstumsrate des Weltsozialprodukts, also der Wirtschaftsleistung aller Länder, liegen. Demnach ist ein freier Handel ohne Protektionismus die logische Konsequenz, wenn die Wachstumsraten für die „Welt“ in Zukunft erhalten werden sollen.

Als Basisindikator der wirtschaftlichen Globalisierung kann der internationale Handel von Gütern und Dienstleistungen gesehen werden. In diesem Zusammenhang sind insbesondere der intra-industrielle Handel und die geographische Aufspaltung von Wertschöpfungsketten sowie die Etablierung von Ländern mit extrem hohen Außenhandelsanteilen zu nennen.10 Durch den Abbau von Zollschranken und die Öffnung ihrer Volkswirtschaften haben es die Länder ermöglicht, sich auf den Auf- und Ausbau derjenigen Wirtschaftssektoren und Produktbereiche zu konzentrieren, bei denen sie im Vergleich mit dem Ausland über (relative) komparative Kostenvorteile, also zu Produktivitätssteigerungen und Kostensenkungen kommen.11 Die Länder können somit einerseits das Warenangebot im Inland ausweiten und andererseits Beschäftigungsmöglichkeiten durch die Schaffung neuer Arbeitsplätze zur Bedienung von Absatzmöglichkeiten auf Auslandsmärkten generieren. Die wirtschaftliche Globalisierung wird dabei auch durch zusätzliche politische Maßnahmen gestaltet und begünstigt. So hat das politisch initiierte General Agreement on Tariffs and Trade (GATT) überhaupt erst zum globalen Abbau von Handelsschranken und zur Gründung der World Trade Organisation (WTO) im Jahr 1995 geführt. In diesem Kontext ist auch das Forum-Switching, die verhandlungsstrategische Verlagerung von staatlichen Verhandlungsebenen zu nennen, auf welches beispielsweise die Europäische Union (EU) zur Durchsetzung bestimmter Forderungen in der bilateralen Kommunikation zurückgriff, nachdem diese in WTO-Verhandlungen gegenüber Großmächten wie China nicht durchsetzbar waren.12

Ein weiteres internationales Handelsabkommen der WTO ist das General Agreement on Trade in Services (GATS), welches den Handel von grenzüberschreitenden Dienstleistungen regelt. Als zweiter Bestandteil des internationalen Handels soll auch die Beschreibung von Dienstleistungen in diesem Abschnitt Einzug finden, da sie von besonderer Relevanz in der BRI sind. Grenzüberschreitende Dienstleistungen, wie beispielsweise der grenzüberschreitende Reiseverkehr, können sowohl im eigenen Land für das Ausland bereitgestellt als auch im Ausland direkt angeboten und wahrgenommen werden.13 Von unternehmensbezogenen internationalen Dienstleistungen wird immer dann gesprochen, wenn der Austausch durch Unternehmen initiiert ist und im Zusammenhang mit Handelsbeziehungen und/oder Investitionsvorhaben steht.14 Als Beispiele für eine Dienstleistungserbringung mit Präsenz, also die personelle Durchführung der Leistung im Ausland, können die Inanspruchnahme von betriebswirtschaftlichen Beratungs-, Konstruktions- oder Montageleistungen genannt werden.15

Weitere bedeutende Indikatoren der wirtschaftlichen Globalisierung sind der internationale Kapitalverkehr sowie die internationalen Investitionen. Hier werden nur die grenzüberschreitenden Finanztransaktionen betrachtet, die die zwangsläufige Folge von realen Transaktionen sind, die auf Handels- und Investitionsbeziehungen beruhen. Transaktionen zu Spekulations- und Anlagezwecken bleiben ohne Berücksichtigung. Eine besondere Bedeutung kommt dabei den Direktinvestitionen zu, die bis heute unumstritten als zentraler Treiber der wirtschaftlichen Globalisierung dienen und trotz ihres autonomen Finanzcharakters, in vielen Fällen Handelsströmen zuzurechnen sind. Direktinvestitionen werden von TNU vorgenommen, die dazu dienen, Vermögensanlagen im Ausland durchzuführen, wobei der Investor die Kontrolle über das Management der erworbenen Gesellschaft unmittelbar und dauerhaft ausüben möchte, insofern es die Landesgesetze des Ziellandes erlauben.16 Die Konzerne zielen mit Hilfe der Direktinvestitionen darauf ab, den Aufbau oder die Erweiterung von Produktions- und Vertriebseinrichtungen im Ausland durch beispielsweise Neugründungen vorzubereiten, um im Resultat den Zugang zu Ressourcen, Rohstoffen sowie Wissen zu sichern. Die Direktinvestitionen bieten dabei nicht nur den TNU, sondern auch den Empfängerländern gewisse Vorteile, da sie zunehmend als innovativer Treiber von Technologien angesehen werden und zugleich Zugang zu modernen Produktionsmethoden bieten. Im Resultat gab es bereits im Jahr 2008 in etwa 130 Ländern rund 3500 Sonderwirtschaftszonen, in denen ausländischen TNU besonders vorteilhafte Produktionsbedingungen geboten werden, um die Konzerne zur Investition zu bewegen.17

Da die Betrachtung der Unternehmenswelt, also die strategische betriebswirtschaftliche Sichtweise unberücksichtigt bleibt, soll die Volksrepublik China in Bezug auf die Direktinvestitionen exemplarisch als TNU angesehen werden. So können die Investitionen Chinas durch „Stellvertretende Unternehmen“ (was in unserer Wirtschaftsordnung nicht erlaubt ist, d. Verf.) in andere Länder als FDI und die daraus resultierende politische Einflussnahme als Kontrolle über das Management des internationalen Unternehmens, in diesem Fall als Kontrolle über das politische Führungsorgan des jeweiligen Staates, behandelt werden. Im beispielhaften Transfer repräsentiert dann das Land das Unternehmen und die politische Führung des Landes das Management des Unternehmens. Dies dient dazu, die spätere Charakterisierung der Initiative und Bewertung in Bezug auf die wirtschaftliche Globalisierung und die Direktinvestitionen zu ermöglichen.

Als letzter Indikator der wirtschaftlichen Globalisierung kann die internationale Migration genannt werden. Im Gegensatz zu Gütern, Dienstleitungen und Kapital, die im 21. Jahrhundert nahezu grenzenlos zirkulieren können, ist die internationale Migration von Arbeitskräften und deren Mobilität eher begrenzt. Bietet das Heimatland keine oder nur eingeschränkte Beschäftigungsmöglichkeiten, so sehen sich insbesondere gering qualifizierte Arbeitskräfte aus Entwicklungs- und Schwellenländern mit nationalen Einwanderungsbeschränkungen konfrontiert, die die Zuwanderung von ärmeren Ländern in reichere Regionen und folglich die Suche nach neuen Arbeitsplätzen unterbinden.18 Neben der restriktiven inländischen Gesetzgebung, die die strenge Regulierung der Arbeitsmärkte mit sich führt und somit den legalen Zuzug ausländischer Arbeitnehmer unterbindet, sind auch die kulturellen sowie sprachliche Schranken zu berücksichtigen, die als natürliche Barriere der Wanderungsbewegungen von Arbeitskräften wirken.19 Bei den international mobilen Arbeitskräften kann zwischen zwei Gruppen differenziert werden. Auf der einen Seite stehen die zuvor angeführten Arbeitnehmer aus Entwicklungsländern, die nicht zwangsläufig gering qualifiziert sein müssen, aber keine Beschäftigung im Heimatland finden und folglich im Ausland nach Arbeitsplätzen suchen. Auf der anderen Seite stehen hoch qualifizierte Führungskräfte aus Industrie- und Schwellenländern, die zumeist im Auftrag von TNU beispielsweise als Expatriates eingesetzt werden und in den ausländischen Niederlassungen Kernfunktionen wahrnehmen. Letztere sehen sich zumeist nicht oder nur in geringem Umfang mit restriktiven Beschäftigungsvorschriften konfrontiert. Teilweise begünstigt wird die arbeitsrechtliche Restriktion der Länder durch den rasant wachsenden Arbeitskräftebedarf in Schwellenländern, der nicht mehr durch die heimischen Arbeitnehmer bedient werden kann und folglich zur Zuwanderung von Gastarbeitern führt.20

Im vorangehenden Beispiel haben die Gastarbeiter somit eine komplementäre Funktion, da sie der lokalen Bevölkerung im Zielland keine Arbeitsplätze streitig machen.21 Besteht im Zielland eine große und langanhaltende Nachfrage nach Gastarbeitern, so können kulturelle und ethnische Ballungsräume entstehen, die weitere Arbeitskräfte derselben Herkunftsländer anziehen. Substituieren ausländische Arbeitskräfte hingegen die Arbeitsplätze der Zielländer, so steigt die Arbeitslosigkeit in der lokalen Bevölkerung und politische Destabilisierung der Länder kann die Folge sein.

Politische Globalisierung

Während die wirtschaftliche Globalisierung und die ihr zugehörigen Indikatoren in der Forschung sehr eindeutig beschrieben sind, so ergibt sich für die politische Globalisierung ein anderes Bild. Was sie als Forschungsgegenstand umfasst und welche Triebkräfte ihr zugrunde liegen können ist nicht allgemeingültig belegt. In der weiteren Betrachtung soll die politische Globalisierung als Verdichtungsprozess verstanden werden. Ströme, das heißt Bewegungen von Menschen, Dingen und Informationen durch Raum und Zeit erfordern den Ausbau von supra- und transnationaler politischer Strukturen sowie Öffentlichkeit und globaler Netzwerke.22 Bereits an dieser Stelle wird deutlich, dass die Terminologie der politischen Globalisierung eine große Schnittmenge zur Definition der wirtschaftlichen Globalisierung aufweist. So ist der Grund für das Voranschreiten der Globalisierung, insbesondere das der wirtschaftlichen Globalisierung, auf politische Prozesse und Entscheidungen sowie zwischenstaatliche Kooperationen der Nationalstaaten zurückzuführen.23 Globalisierung kann im Wesentlichen nicht nur als Folge von technisch-wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, sondern viel eher als Folge der politischen Intervention von Staaten gesehen werden. Der Zusammenbruch des Warschauer Paktes, die Liberalisierung des Handels oder auch die Entstehung des supranationalen politischen Systems der EU sind historische Beispiele dafür, dass das politische Handeln zentrale Globalisierungsprozesse mitbestimmt hat. Auch die zunehmende Verflechtung der Volkswirtschaften ist auf die politisch initiierte Liberalisierung der Welt zurückzuführen. Der grenzüberschreitende Handels- und Finanzverkehr wurde überhaupt erst durch den Abbau von Handelsbeschränkungen und restriktiven bürokratischen Regulierungen ermöglicht. Im Resultat war es somit den TNU möglich, einen leichteren Zugang zu ihren benötigten Ressourcen, wie Arbeitskräften, Technologien, Kapital, Lieferanten sowie Kunden zu erlangen.24 Zugleich stellen weit geöffnete und liberalisierte Staaten für ausländische Investoren ein attraktives Investitionsziel dar. Im Falle des Engagements transferieren sie Technologien und hochqualifizierte Arbeitnehmer ins Inland. An dieser Stelle wird eine Wechselwirkung zwischen der politischen und wirtschaftlichen Globalisierung deutlich. Der zunehmende internationale Wettbewerbsdruck zwingt die Staaten zu einer verstärkten politischen Einflussnahme und Steuerung der Globalisierung, um im Ergebnis die eigene Bevölkerung mit Arbeit und Lohn abzusichern sowie die Unternehmen auszulasten. Letztendlich sollen die eigene Existenz des Landes und der zukünftige Wohlstand gesichert werden. Abschließend muss im Kontext der politischen Globalisierung auch der militärische Bereich als integrativer Bestandteil genannt werden, da dieser keine von der Politik losgelöste Entwicklung erfährt und fortlaufend durch sie gesteuert wird.25 Inwiefern also militärische Interventionen vorgenommen werden, um beispielsweise wirtschaftliche Interessen im Sinne der Globalisierung durchzusetzen, kann als weiterer Indikator der politischen Globalisierung betrachtet werden.

Rechtliche Globalisierung

Als letzte Dimension wird nun die rechtliche Globalisierung und ihre Indikatoren beschrieben werden. Betrachtet man die Historie der Grenzen überschreitenden Rechtssysteme, im speziellen die des Völkerrechts, so reichen die Anfänge bis ins Jahr 1648 zurück. Mit den Friedensverträgen des Westfälischen Friedens wurden erste Regeln festgelegt, die das Verhalten von Staaten auf internationaler Ebene regulierten und folglich ihrem Anspruch nach global waren.26 Im Jahr 2017 gibt es nun kaum noch Objekte, Handlungen oder Beziehungen, die nicht rechtlich bestimmt beziehungsweise bestimmbar sind. Die schnelllebige Globalisierung im Bereich der Wirtschaft und Politik verlangt ein funktionierendes Rechtsverhältnis zwischen Staaten, um den freien, globalen Fluss von Waren und Kapital zu ermöglichen. In der Realität gestaltet sich dies allerdings schwierig.

Die Entwicklung dieser rechtlichen Rahmenbedingungen und die Ausgestaltung des internationalen Rechts hinken der Globalisierung der Märkte hinterher. Dem transnationalen Charakter der Waren-, Kapital- und Finanzmärkte und der Dynamik ihrer Weiterentwicklung stehen die Territorialität des Rechts sowie die naturgemäße Langsamkeit gesetzgeberischer Prozesse gegenüber.27 Staaten sind folglich nicht mehr allein in der Lage, die Ausgestaltung und Umsetzung des Rechts im internationalen Kontext zu realisieren oder zu garantieren. Sie übertragen daher zunehmend hoheitliche Aufgaben auf eine globale Ebene. Als Ausfluss dieser Problematik kann ein Indikator der rechtlichen Globalisierung in der Globalisierung von Institutionen gesehen werden, die ihrerseits Hoheitsgewalt in unterschiedlicher Form ausüben. Diese internationalen Organisationen werden durch multilaterale Verträge zwischen Staaten errichtet, um anschließend weitreichende Entscheidungen treffen und Recht umsetzen zu können, ohne dass dies die Zustimmung aller Gründerländer erfordert.28 Die Vereinten Nationen, die Welthandelsorganisation oder die Weltgesundheitsorganisation sind bekannte Beispiele für internationale Organisationen. Die Ausübung von Hoheitsgewalt auf internationaler Ebene kann dabei beispielsweise auch durch informelle Netzwerke zur Abstimmung zwischen nationalen Behörden vorgenommen werden.29 Ein weiterer Indikator der rechtlichen Globalisierung kann in den sogenannten globalen öffentlichen Gütern und deren Verfügbarkeit gesehen werden.30 Diese Güter sind nicht auf nationalstaatliche Grenzen beschränkt. Sie sind somit weltweit nutzbar und kein Staat kann von ihrem Konsum ausgeschlossen werden.

Als Beispiele sind Meere und die Umwelt mit Klimaproblemen in Verbindung mit Umweltschutz zu nennen. Weiter sind stabile Finanzmärkte, kulturelles Erbe von Völkern oder Friedensbemühungen zu konstatieren. Die internationalen Organisationen sind insofern ebenso für die rechtliche Ausgestaltung der globalen öffentlichen Güter zuständig. Betrachten wir den Nationalstaat und die Weltgemeinschaft als Resultat der Globalisierung, so wird ein Problem der zwei Gruppen deutlich. Es zeigt sich, dass die Globalisierung des Rechts auf internationaler Ebene erhebliche Legitimitätsprobleme mit sich führt, da sie sich wesentlich von der Ausübung von Regierungsgewalt auf nationalstaatlicher Ebene unterscheidet.31 Das Ziel der rechtlichen Globalisierung kann schlussfolgernd in der Schaffung eines einheitlichen rechtlichen Regelungsrahmens, also der bewussten Etablierung harmonisierter Rechtsprinzipien, über nationale Grenzen hinweg, gesehen werden.32 Um dieses Ziel umzusetzen, wird in der Wirtschaftspraxis als Reaktion auf das Versagen von staatlichen und überstaatlichen Institutionen auf das sogenannte „soft law“ zurückgegriffen, um die Vereinheitlichung des Rechts voran zu treiben.33 Regelwerke werden in der Praxis für die Praxis entworfen, das heißt, konkludentes Handeln durch die Geschäftsleute vor Ort setzt sich gegenüber nationalen sowie supranationalen Gesetzgebern durch und damit kommt dem ungeschriebenen Recht im globalen Kontext eine sehr viel bedeutendere Rolle zu als auf nationalstaatlicher Ebene.34

Im Ergebnis kann festgestellt werden, dass sich die Staatengemeinschaft bei der Herausbildung internationaler rechtlicher Normen auch auf das Konsensprinzip verlässt, um Kosten-, Zeit- und Effizienzverluste einzusparen.

1.2 Politische Strategie

Nachdem die relevanten Dimensionen der Globalisierung vorgestellt wurden, wird nun der Strategiebegriff beschrieben, damit abschließend die Ergebnisse der zwei Abschnitte zur Definition einer Globalisierungsstrategie herangezogen werden können. Bei der BRI handelt es sich um eine politisch motivierte Initiative, welche durch die Volksrepublik China gesteuert wird. In der weiteren Ausführung wird daher die politische Strategie betrachtet. Im allgemeinen Verständnis kann Strategie als zielgerichtetes sowie überlegtes menschliches Handeln beschrieben werden, durch welches der ausführende Akteur auf die Erreichung eines bestimmten Zielzustands in der Zukunft einwirken will, um diesen herbeizuführen und der ohne dessen Einflussnahme nicht in dieser Form realisiert worden wäre. In der Literatur findet man dazu ein umfangreiches Wissen über die Strategie in den Bereichen der Geschichtsforschung, Militärstrategie und im strategischen Management der Betriebswirtschaft.

Die wissenschaftliche Forschung im Bereich der politischen Strategie ist hingegen vergleichsweise jung und bietet nur wenig differenzierte Standpunkte. So ist es naheliegend, dass sie sich der Kernaussagen der bereits erschlossenen Disziplinen, also Historie, Militär und Management zu eigen macht. Der Strategiebegriff wird durch verschiedene Dimensionen, Merkmale und Modelle beschrieben. Zuerst muss sichergestellt sein, dass das Handeln selbst eine strategische Intention besitzt. Dies wird auf der einen Seite über die Zielsetzung für einen Zeitpunkt in der Zukunft realisiert. Auf der anderen Seite ist es notwendig, dass das Handeln selbst ein Prozess darstellt, in dem nach geeigneten Mitteln sowie Maßnahmen gesucht wird, damit unter Einbezug des Einsatzes dieser Mittel sich das anvisierte Ziel möglichst zielgenau verwirklichen lässt.35 Eine Mittel-Ziel Beziehung wird deutlich. Die Autoren Raschke und Tils erweitern diese Verbindung noch mit dem Begriff der Umwelt. Sie sehen Ziel-Mittel-Umwelt-Kalkulationen als zentrales Strategieelement an. Politische Strategien zeichnen sich durch gewünschte Zustände (Ziele) aus, die systematisierende und berechnende Überlegungen (Kalkulationen) für zielführende Handlungsmöglichkeiten (Mittel) mit einbeziehen und die gleichzeitig auch den situationsübergreifenden relevanten Kontext (Umwelt) berücksichtigen.36

Strategische Ziele sind Zustände, die durch strategische Handlungen erreicht werden sollen und dabei einen kurz-, mittel- oder langfristigen Charakter aufweisen können.37 Sie setzen sich die Erreichung eines Soll-Zustands in einem vorher festgelegten Zeitrahmen zum Ziel, wobei der Zielinhalt eine weiterführende Strategiebildung, also anknüpfende Kalkulationen, ermöglichen und zulassen muss.38 Obwohl Politik um die Organisation von Macht kreist, ist zwischen Machtzielen, wie beispielsweise dem Gewinnen einer Wahl und Gestaltungszielen, wie zum Beispiel der Durchsetzung einer politischen Reform, zu unterscheiden.39

Strategische Mittel können als Bindeglied zwischen den Zielen und der Umwelt betrachtet werden. Durch den Einsatz von Humanressourcen- sowie Sachressourcen, nachfolgend als Mittel bezeichnet, soll die Umwelt insofern beeinflusst und verändert werden, dass ein gegebener Ist- in einen gewünschten Soll-Zustand übergeführt wird, um im Resultat das Eintreten des geplanten politischen Zielzustands herbeizuführen.40 Die Umwelt gilt zugleich als Determinante für die Auswahl sowie Vorgehensweise in der Verwendung der strategischen Mittel und ist somit entscheidend für die spätere Wirksamkeit von Letzteren.

Wie durch die Erläuterungen zu den strategischen Zielen sowie Mitteln deutlich geworden ist, steht die strategische Umwelt im Zentrum des strategischen Denkens und fungiert somit als Dreh- und Angelpunkt. Sie kann als Ausgangspunkt der Strategieformulierung gesehen werden und steckt zugleich den Rahmen ab, innerhalb dessen strategisches Handeln entwickelt und umgesetzt wird.41 In diesem Kontextausschnitt bewegen sich verschiedenste Akteure, die aus eigener Machtvollkommenheit in den Planungssowie Umsetzungsprozess der Strategie intervenieren und den strategischen Einfluss- und Manövrierspielraum des Initiators einengen.42 Durch das entstehende Spannungsfeld wird zugleich die Dynamik der Umwelt deutlich. Sie erfordert eine fließende Flexibilität in der Planung und Umsetzung der politischen Strategie, da sie und die in ihr wirkenden Akteure ständig in Bewegung sind, was das tatsächliche Eintreten der Strategieformulierung nahezu unmöglich machen. Sie zwingt somit den Initiator zur ständigen Hinterfragung und Anpassung der geplanten Ziele sowie der dafür vorgesehenen Mittel.

Als vierte und abschließende Komponente der politischen Strategie ist die strategische Kalkulation zu nennen. Kalkulationen können als systematisierende und berechnende Denkoperationen definiert werden, die sich durch eine kausale Verknüpfung der im jeweiligen Strategiezusammenhang bedeutsamen Faktoren kennzeichnen lassen.43 Durch gedachte Wirkungszusammenhänge zwischen den angesteuerten Zielen, vorhandenen Mitteln und relevanten Umweltausschnitten soll schlussendlich der erfolgreiche Einsatz von Mitteln unter gegebenen Bedingungen in Bezug auf die definierten Ziele gewährleistet werden.44 Ferner kann festgestellt werden, dass in strategischen Kalkülen aus Sicht des Initiators immer erfolgsorientierte Vorteilsberechnungen gesehen werden können.

Zusammenfassend kann konstatiert werden, dass erst, wenn ein Akteur Ziele, Mittel und Umwelt auf der Basis von Kalkulationen in voller Gänze betrachtet und miteinander in Beziehung setzt, alle Voraussetzungen erfüllt sind, damit sein politisches Handeln als politische Strategie eingeordnet werden kann. Die Länge des Zeithorizonts in der Verknüpfung und Umsetzung der einzelnen Bestandteile ist dabei nicht von Relevanz, um eine politische Strategie tatsächlich als diese bezeichnen zu können. So kann sie, auf Grund vielzähliger politischer Vorhaben und der damit verbundenen zeitlichen Aufwendungen, einen kurz-, mittel- oder langfristigen Charakter aufweisen.45 Insbesondere unter dem Aspekt der dynamischen Umwelt sowie der intervenierenden Akteure kann die Strategiebildung nicht als geschlossenes System betrachtet werden. Vielmehr muss der initiierende Akteur offen für sich verändernde Umweltzustände sein, um im Resultat die externen Eingriffe in seiner weiteren strategischen Zielsetzung berücksichtigen und schlussendlich sein politisches Vorhaben in die Realität umsetzen zu können.

1.3 Politische Globalisierungsstrategie

Der Begriff der Globalisierungsstrategie findet in der wissenschaftlichen Literatur keine eindeutige definitorische Beschreibung. Verwendet wird er vor allem im Kontext der Wirtschaftswissenschaften. Hier dient er zur Beschreibung der Internationalisierungs- und Globalisierungsprozesse von TNU und den damit verbundenen Umstrukturierungen sowie Rationalisierungsprozessen innerhalb der Unternehmen.46

Als Ursprung dieser Internationalisierungsvorhaben können strategische Planungsprozesse der Unternehmensführung gesehen werden, die darauf abzielen, langfristige Größenvorteile aus den weltweiten Unternehmensaktivitäten zu generieren. Auf Grund der weltweit fortschreitenden Globalisierung und der damit verbundenen Herausbildung von globalen Märkten, kommt es zu einer verstärkten Vereinheitlichung von Letzteren. Die Größenvorteile sollen dabei insbesondere durch eine Standardisierung der Produkte sowie der Werbeansprache der Kunden realisiert werden, da diese in globalisierten Märkten ähnliche Bedürfnisse sowie Ansprüche haben.

In den TNU selbst soll damit ebenfalls eine Vereinheitlichung in den Bereichen Koordination, Organisation, Produktion und Planung stattfinden, um im Resultat kostengünstige Produkte herzustellen und sie an eine größtmögliche Menge potentieller Kunden weltweit absetzen zu können. Beispielhaft können kurz die realisierten Vorteile der Globalisierungsstrategie von DaimlerChrysler aufgeführt werden. Mit Hilfe von Expansions- sowie Wachstumsstrategien und der Streuung von Wertschöpfungsaktivitäten über die ganze Welt konnte die Wettbewerbsfähigkeit signifikant gesteigert, Kosteneinsparungen in Niedriglohnländern generiert, zusätzliche Absatzmärkte erschlossen, Netzwerke gebildet, die Produktivität gesteigert, Qualifizierungspotentiale für Expatriates geschaffen und Imagevorteile, zum Beispiel in Form unternehmerischer Gesellschaftsverantwortung, gewonnen werden.47 Im wirtschaftswissenschaftlichen Kontext kann die Globalisierungsstrategie demzufolge als Mittel zum Zweck gesehen werden. Möchten die Unternehmen langfristig am Markt existieren, die Sicherheit der Arbeitsplätze ihrer Mitarbeiter gewährleisten, die Sicherung der Wettbewerbsposition behaupten und die Ansprüche ihrer Stakeholder erfüllen, so müssen sie in globale Märkte internationalisieren, um dort neue Absatzmärkte zu erreichen und so die Unternehmensfortführung gewährleisten zu können.

Im Kontext der Politikwissenschaften hat die Globalisierungsstrategie grundsätzlich noch keine Berücksichtigung gefunden. Überträgt man jedoch die zuvor beschriebenen Erkenntnisse aus dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften auf die Politik, so könnte man beispielhaft den Staat selbst als TNU sehen. Zur Gewährleistung der internationalen Wettbewerbssicherung, in der Politik gleichgesetzt mit internationaler Einflussnahme, globaler Machtausübung, Absicherung der Energieversorgung, Akquisition von innovativen Technologien sowie der Auslastung der landeseigenen Unternehmen und ihrer Arbeitnehmer, müssen durch die Regierung politische Maßnahmen und Strategien geplant sowie realisiert werden, die die landeseigene Existenz absichern und politische Macht fördern. Setzt nun ein Staat eine politische Strategie in die Realität um, die gleichzeitig bewusst darauf abzielt, die Dimensionen der Globalisierung aktiv mitzugestalten oder zu verändern, dann kann dieses Vorhaben, als politische Globalisierungsstrategie bezeichnet werden.


1 Vgl. Herkenrath (2003), S. 19.

2 Vgl. Essis (2008), S. 6.

3 Vgl. Koch (2017), S. V.

4 Kant (1977), S. 216, zitiert nach Niederberger/Schink (2011), S. 2.

5 Vgl. Niederberger/Schink (2011), S. 2.

6 Marx/Engels (1970), S. 5 zitiert nach Weede et al. (2011), S. 10.

7 Vgl. Lange et al. (2016), S. 2.

8 Vgl. Niederberger/Schink (2011), S. 3.

9 Vgl. Niederberger/Schink (2011), S. 95.

10 Vgl. Niederberger/Schink (2011), S. 96.

11 Vgl. Koch (2017), S. 32.

12 Vgl. Niederberger/Schink (2011), S. 97.

13 Vgl. Koch (2017), S. 34.

14 Vgl. ebd., S. 35.

15 Vgl. Koch (2017), S. 35.

16 Vgl. Niederberger/Schink (2011), S. 98.

17 Vgl. Koch (2017), S. 42.

18 Vgl. Niederberger/Schink (2011), S. 99.

19 Vgl. Koch (2017), S. 43.

20 Vgl. ebd., S. 44.

21 Vgl. ebd., S. 45.

22 Vgl. Niederberger/Schink (2011), S. 108.

23 Vgl. Weede et al. (2011), S. 34.

24 Vgl. Koch (2017), S. 17.

25 Vgl. Pradel (2015), S. 7.

26 Vgl. Niederberger/Schink (2011), S. 122.

27 Vgl. Berger (2008), S. 35.

28 Vgl. Niederberger/Schink (2011), S. 124.

29 Vgl. ebd.

30 Vgl. ebd., S. 122.

31 Vgl. ebd., S. 125.

32 Vgl. Berger (2008), S. 36.

33 Vgl. ebd., S. 39.

34 Vgl. Niederberger/Schink (2011), S. 126.

35 Vgl. Wiesendahl (2010), S. 23.

36 Vgl. Raschke/Tils (2013), S. 129.

37 Vgl. Wiesendahl (2010), S. 25.

38 Vgl. Raschke/Tils (2013), S. 129.

39 Vgl. ebd.

40 Vgl. Wiesendahl (2010), S. 27.

41 Vgl. ebd., S. 29.

42 Vgl. ebd., S. 30.

43 Vgl. Raschke/Tils (2013), S. 130.

44 Vgl. ebd., S. 131.

45 Vgl. ebd., S. 136.

46 Vgl. Zeller (2001), S. 1.

47 Vgl. Grube (2003), S. 491.

2. Darstellung der Belt and Road Initiative (BRI)

2.1. Verkündungsrede durch Xi Jinping

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