Kompaktes Praxiswissen zum Sportplatzbau
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1. Auflage
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ISBN: 978-3-86586-308-9
Vorwort
Bei Sportplätzen ist die korrekte Ausführung und regelmäßige Wartung von entscheidender Bedeutung, um die Sicherheit der Benutzer zu gewährleisten. Mit dem vorliegenden E-Book haben Sie die wichtigsten bau- und sicherheitstechnischen Informationen zum Sportplatzbau vor Ort zur Hand. Neben aktuellen gesetzlichen Vorgaben und Normen beinhaltet das E-Book hilfreiche Checklisten, anschauliche Tabellen und Detailzeichnung zu Bau- und Vegetationstechnik sowie Sportgeräten. Ziel des E-Books ist es, sowohl den ausführenden Unternehmen als auch der Bauleitung vor Ort ein kompaktes Nachschlagewerk zu Bau und Wartung von Sportplätzen an die Hand zu geben, mit dem sich im Bedarfsfall Probleme unkompliziert lösen lassen bzw. erst gar nicht entstehen.
Der Inhalt des E-Books orientiert sich an den grundlegenden Themen des Sportplatzbaus und wurde mit äußerster Sorgfalt und eingehender Recherche nach den aktuell gültigen Normen und Richtlinien zusammengestellt. Gegenüber den Autoren und dem Verlag begründet dieses Erzeugnis keine Auskunfts- und Beratungspflicht und auch keine anderweitige Bindungswirkung. Die individuellen Gegebenheiten jedes Einzelfalls gebieten es, dass keine Gewähr für Verbindlichkeiten und Vollständigkeit der in diesem Erzeugnis enthaltenen Darstellungen und Aussagen gegeben werden kann.
Merching, im Juni 2012
Der Autor
Hinweis:
Das von Ihnen erworbene E-Book stammt aus der umfangreichen Gesamtausgabe "Das Baustellenhandbuch für den Spiel- und Sportplatzbau". Die Gesamtausgabe "Das Baustellenhandbuch für den Spiel- und Sportplatzbau" ist auf www.forum-verlag.com im EPUB-Format oder PDF-Format erhältlich.
Der Autor
Steffen Baumann
• 1992 – 1994 Ausbildung zum Landschaftsgärtner
• 1994 – 1996 Mitarbeit Ingenieurbüro Baumann
• 1996 – 1998 staatlich geprüfter Techniker im Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, an der staatlichen Technikerschule Veitshöchheim
• 1999 – 2002 Studium Golfplatzarchitektur BIGCA
• 1998 – 2010 angestellt als Bauleiter im Garten-, Landschafts- und Sportstättenbau
• seit 2010 Mitinhaber des Ingenieurbüro Baumann GbR
• internationale Beratertätigkeit und Baustoffanalysen im Sportstättenbau, u. a. EM-Stadion in Breslau und Posen (Polen)
• Ingenieurbüro Baumann, Inhaber: Gerhard und Steffen Baumann (Gerhard Baumann ist von der IHK öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger im Sachgebiet Sportplatzbau – Herstellung und Unterhaltung)
Autor des Kapitels:
Sportplatzbau
Inhalt
Inhalt
Sportplatzbau
Grundlagen Sportplatzbau
Gültige Regelwerke und Richtlinien
Grundstücksgrößen
Gelände- und Bodenverhältnisse
Orientierung zur Himmelsrichtung
Abmessungen von Spielfeldern und Sportflächen
Sportflächenbeläge und deren Aufbau nach DIN 18035
Naturrasen (nach DIN 18035-4)
Tennenbeläge (nach DIN 18035-5)
Kunststoffflächen (nach DIN 18035-6)
Kunststoffrasenflächen (nach DIN 18035-7)
Alternative Sportbeläge
Technische Ausstattung von Sportanlagen
Beregnung
Beleuchtungsanlagen
Wege, Einfriedungen und Zuschaueranlagen
Barrierefreiheit
Flächenbeläge
Zuschaueranlagen
Einfriedungen
Sportgeräteausstattung
Fußball
Handball
Basketball
Volleyball
Hockey
Sportflächenlinierungen
Wartung und Inspektion
Naturrasen
Tennensportflächen
Kunststoffsportflächen
Kunststoffrasenflächen
Rinden-Mineralstoffmischung
Sportgeräteausstattung
Einfriedungen
Bewässerungs- bzw. Beregnungsanlage
Stichwortverzeichnis
Weiterführende Literatur
Sportplatzbau
Grundlagen Sportplatzbau
Der Begriff Sportplatz wurde früher sowohl für das einzelne Spielfeld als auch für die Zusammenfassung von mehreren Spielfeldern und Leichtathletikanlagen verwendet. Heute versteht man darunter nach DIN 18035-1 eine Freianlage, die sowohl dem organisierten Wettkampfsport nach den national und international vereinbarten Regeln der Sportfachverbände als auch den nicht wettkampforientierten, regeloffenen Sport-, Bewegungs- und Freizeitaktivitäten dient. Ein Sportplatz besteht i. d. R. aus der nutzbaren Spiel- und Sportfläche mit
• ihren regelgerechten Großspielfeldern,
• Kleinspielfeldern und
• Leichtathletikanlagen sowie
• aus Flächen und Anlagen für regeloffene Bewegungs- und Übungsformen,
• aus Zusammenfassungen dieser regelgerechten und regeloffenen Flächen und Anlagen und
• aus den erforderlichen Ergänzungsflächen.
Gültige Regelwerke und Richtlinien
Die maßgeblichen Anforderungen für die Planung und den Bau von Sportanlagen sind in der DIN 18035 „Sportplätze“ Teile 1 bis 8 geregelt. Darüber hinaus finden die DIN 18915 „Vegetationstechnik im Landschaftsbau – Bodenarbeiten“, die DIN 18320 „Landschaftsbauarbeiten“ (VOB/C), die FLL-Richtlinien für Sportplatzbau sowie weitere Regularien Anwendung. Außerdem dient einschlägige Fachliteratur als Informationsgrundlage , wie z. B. die vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) herausgegebene Planungsgrundlage „Sportplätze“.
Grundstücksgrößen
Die notwendige Größe eines Grundstücks (Bruttofläche) berechnet sich aus der nutzbaren Spiel- und Sportfläche (Nettofläche) und der erforderlichen Ergänzungsfläche. Unter Ergänzungsflächen versteht man sowohl Zuschaueranlagen, Parkplätze und Lärmschutzeinrichtungen als auch Schutzpflanzungen, Ausgleichsflächen und Regenwasserrückhalte- oder -speicheranlagen.
Gelände- und Bodenverhältnisse
Vor jeder Baumaßnahme sollten die anstehenden Baugrundverhältnisse durch ein auf Sportstätten spezialisiertes Bodenprüflabor auf ihre bodenphysikalischen Eigenschaften untersucht werden. Diese Voruntersuchungen sind ein wichtiger Bestandteil der Vorplanung und leisten einen erheblichen Beitrag zur Entwicklung der wirtschaftlichsten Bauweise.
Im Rahmen der Voruntersuchungen sind insbesondere zu prüfen:
• die Zusammensetzung und Ausbildung der einzelnen Bodenarten
• die Verdichtbarkeit des zu bewegenden Bodens
• die Durchlässigkeit des anstehenden Bodens
• der Grundwasserstand
• der Einfluss von Fremdwasser
• die Möglichkeit von Setzungserscheinungen
• die Lage von evtl. Leitungen (Wasserleitungen, Entwässerungseinrichtungen, Kabel usw.)
Der anstehende Boden muss insbesondere hinsichtlich seiner Verdichtbarkeit und Wasserdurchlässigkeit die Anforderungen der DIN 18035 Teile 4 bis 7 erfüllen. Werden diese Anforderungen laut Bodengutachten nicht erreicht, muss eine Verbesserung des Baugrunds vorgenommen werden (siehe → Kap. Sportflächenbeläge). Sofern solche Verbesserungen ein wirtschaftlich nicht vertretbares Maß übersteigen, sollte die Eignung des Grundstücks für eine Sportanlage überdacht und ein Alternativgrundstück in Erwägung gezogen werden.
Orientierung zur Himmelsrichtung
Fußballspielfelder sollten mit der Längsachse in Nord-Süd-Richtung angeordnet werden. Abweichungen von Nordnordost nach Südsüdwest bis Nordnordwest nach Südsüdost sind jedoch möglich, wobei letztgenannte Ausrichtung vorzuziehen ist. Bei schwierigen topografischen Verhältnissen oder ungünstigem Grundstücksschnitt ist eine andere Orientierung zulässig.
Bei Tennisplätzen ist die Nord-Süd-Richtung zu bevorzugen. Die Lage aller anderen Sportarten ergibt sich entsprechend dieser Orientierung.
Abmessungen von Spielfeldern und Sportflächen