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Caspar de Fries

Pontiac - Teil 2 - Leseprobe

Aufstand der Indianer





BookRix GmbH & Co. KG
80331 München

Prolog

Name: Caspar de Fries

Buchautor und Schriftsteller

Zitat:  Wer zuletzt kommt, den bestraft das Leben

 

Texte und Bildmaterialien:

Caspar de Fries

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Tag der Veröffentlichung:

Vorwort

 Der im Jahr 1750 entfachte Konflikt zwischen den Briten, Franzosen und Indianern im Norden von Amerika nahm immer mehr an Schärfe zu. Vorrausgegangen war der Streit um die Kolonial-Herrschaft von Nordamerika, ein Teil vom heutigen Kanada. Die dort ansässigen französischen Siedler, Ursprung aus Europa, wohnhaft in Akadien, ein französisches Kolonialgebiet, wurden von den zahlreichen britischen Truppen mit äußerst brachialer Gewalt vertrieben.

Für Frankreich bedeutete dies nicht nur den Verlust eines großen Teils seiner Kolonie in Nordamerika, sondern auch die militärische Einflussnahme auf das riesige Bergland im Bereich des Lake Erie. Viele ehemalige Siedler und französische Milizionäre unter der Führung von Leutnant Jean Martin suchten den Kampf aus dem Verborgenen, um mit einer neuen Guerillataktik die militärische Überlegenheit der Briten mit kleinen Vorstößen zu bekämpfen.

Der Erfolg zeigte sich bald in vielen Erfolgen und den enormen Verlusten der militärischen britischen Präsenz.Fast parallel dazu vereinigte ein Indianerhäuptling namens Pontiac vom Stamm der „Ottawa“ mehrere Indianerstämme, um gegen die Briten einen bis jetzt noch nicht bekannten Guerillakrieg über mehrere Jahre zu führen.

Pontiac, eigentlich indianisch Obwandiyag, ausgesprochen bwon-diac, wurde nahe des Maumee-River, im heutigen Gebiet von Detroit, geboren. Sein Vater gehörte dem Stamm der „Ottawa“ an, seine Mutter hatte verwandtschaftliche Beziehungen zum Stamm der „Anishiabe“. Durch diese geburtennahen Verflechtungen konnte er als Häuptling 1755 die Ottawa, Anishiabe und Potawatomi zu einem losen Bündnis bewegen.

Im Franzosen-und Indianerkrieg gegen die Briten feilte er an einer neuen Guerillatechnik, die deutlich die Verwundbarkeit europäischer Truppen in bewaldeten und bergigen Regionen der Appalachen aufzeigte.

Die ungewöhnliche Freundschaft von Leutnant Jean Martin, indianischer Name Neolin, mit dem Kriegshäuptling Pontiac verband nicht nur eine persönliche enge Verbundenheit zweier sehr unterschiedlicher Männer, sondern es entwickelte sich auch ein militärisches Bündnis mit indianischen Kriegern verschiedener Stämme und einer disziplinierten französischen Milizeinheit, die den Briten gehörig Paroli boten.

Viele herrenlose Pferde der Briten fingen Jean Martin mit seinen engsten Vertrauten, den beiden Kundschaftern Chikiska und Lalawethika vom Stamm der Sauk und seine Milizionäre aus vergangenen Zeiten des Forts Beauséjour, ein und entschlossen sich, die vielen erbeutete Tiere aus britischen Beständen im „Tal der Pferde“ zu einer beginnenden Pferdezucht zu sammeln.

Parallel dazu verbuchte Pontiac mit seinen zahlreichen Kriegern und den etwa 500 befreiten französischen Milizionären aus einem britischen Gefangenenlager einen Erfolg nach dem anderen.Immer mehr Krieger aus den entferntesten Stämmen der nordischen Regionen folgten dem Aufruf des bereits legendären Kriegshäuptlings Pontiac im Kampf gegen die koloniale Macht der „Britischen Herrlichkeit“. Sein Einfluss nahm zu, doch wie lange hielt sich noch der glückliche Stern des Kriegshäuptlings Pontiac?

Keiner wusste es, doch inzwischen schwörten immer mehr Schamanen die Krieger vieler unterschiedlicher Stämme die Männer auf einen ehrhaften Sieg ein. Keiner von ihnen wollte der Missachtung seiner Ahnen ausgesetzt sein, denn ein ehrhafter Tod unter Beachtung seines Stammes brachte auch keine Schande über die eigenen Nachkommen.