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Jochen Donner

BIKE REPARATUR
& WARTUNG

FUNKTION | EINSTELLUNG | PFLEGE | INSTANDSETZUNG

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Inhalt

Freude am Fahren

Das richtige Fahrrad für Sie

Darauf kommt es an

Das Fahrrad und seine Teile

Räder für den Alltag

Räder für den Sport

Richtig sitzen

Das passende Kinderrad

Lenkung, Naben, Laufräder

Steuersatz

Das Prinzip

Gewinde-Steuersatz

Ahead-Steuersatz

Trekkingbike- und Mountainbike-Lenker

Randonneur-Lenker

Radnaben

Das Prinzip

Offen gelagerte Naben

Laufräder

Schlauch und Reifen

Druck und Ventile

Das Speichenrad

Schaltung, Kette, Tretlager, Pedale: der Antrieb

Lenkerhebel und Bowdenzüge

Das Prinzip

Schaltzug: Trekkingbike- / Mountainbike-Lenker

Schaltzug: Randonneur-Lenker

Schaltwerk und Umwerfer

Das Prinzip

Das Schaltwerk

Der Umwerfer

Nabenschaltungen

Das Prinzip

Nabenschaltung I

Nabenschaltung II

Nabenschaltkette

Kette, Ritzel, Tretlager

Das Prinzip

Schaltkette

Schaltkassette und Freilauf

Kurbeln und Kettenblätter

Innenlager

Das Prinzip

Außenliegende Lager

Patronenlager

Pedale

Das Prinzip

Pedalachse warten

Pedal-Typenkunde

Pedalcleats montieren

Bremsen einstellen

Felgenbremsen

Das Prinzip

Bremskabel am Trekkingbike- / Mountainbike-Lenker

Bremszüge am Randonneur-Lenker

V-Brake

Seitenzugbremse

Cantilever-Bremsen

Sorglos-Bremsen

Scheibenbremsen

Das Prinzip

Bremsbeläge wechseln

Hydraulik entlüften

Montieren und Ausrichten

Mechanische Scheibenbremsen

Federung einstellen

Federgabel

Das Prinzip

Luftfedergabel

Stahlfedergabel

Kleiner Gabelservice

Federelemente pflegen

Dämpfer

Das Prinzip

Hinterbau-Dämpfung

So bleibt Ihr Fahrrad gut in Schuss

Fahrrad-Reinigung

Die eigene Werkstatt

Werkzeug und Arbeitsplatz

Spezialwerkzeuge

Schmieren, ölen, fetten

Der Sicherheitscheck

Wartung mit Routine

Fehlersuche

Abnutzung kontrollieren

Winter-Fest

Die wichtigsten Fachbegriffe

Register

Danksagung

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Freude am Fahren

Bei schönem Wetter auf schmalen, kurvigen Sträßchen mühelos durch schöne Landschaften rollen, die Vöglein zwitschern und die Reifen surren hören: Radfahren ist eine Lust. Doch nur ein sauberes und gut gewartetes Fahrrad fährt sich effizient, flüssig und leise. Nur gepflegte Technik funktioniert leichtgängig, zuverlässig und störungsfrei. Dabei ist der aufgeschlossene Radfahrer im Vorteil. Denn ohne falsche Angst davor ist Fahrradtechnik simpel und leicht durchschaubar. Man kann ihr buchstäblich beim Arbeiten zusehen. Selbst die Funktion von Teilen, mit denen Sie sich noch nicht so intensiv beschäftigt haben, ist durch genaues Beobachten schließlich meist gut zu verstehen.

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Keine Angst vor Hightech!

Moderne Bikes sehen aufregend aus. Gefällige Optik spielt bei der Entwicklung eine so große Rolle wie die Zurschaustellung des technischen Potenzials. Dennoch funktionieren die Hightech-Komponenten nach denselben Prinzipien wie vor über 100 Jahren. In der Fahrradtechnik gibt es nichts grundlegend Neues. Blättert man sich durch die Fahrradgeschichte, wird man feststellen: Alles war schon einmal da. Ob Faltrahmen, Federgabel oder Scheibenbremse – die Idee ist schon lange in der Welt. Doch erst heutige Produktionsmöglichkeiten erlauben die adäquate Umsetzung solcher Ideen am Fahrrad. Denn das Bike als Leichtbauobjekt profitiert vom technischen Fortschritt besonders deshalb, weil neue Materialien und Fertigungstechniken immer leichtere, stabilere Strukturen und Komponenten hervorgebracht haben. Am Fahrrad eingesetzt, ermöglichen sie viele oft noch vor wenigen Jahren unvorstellbare Verbesserungen.

Selber schrauben mit Gefühl

Wenn Sie sich also an die Reparatur Ihres Fahrrads wagen möchten, sollten Sie sich vorher durch einen Blick ins betreffende Kapitel dieses Buches mit der entsprechenden Technik vertraut machen. Wenn man die Funktionsweise kennt und etwas technisches Grundverständnis hat, wird schnell klar, worauf es bei Wartung und Reparatur ankommt. Informieren Sie sich, so umfassend Sie können. Heben Sie Handbücher und Bedienungsanleitungen beim Kauf eines Bikes oder von Ersatzteilen immer auf, und lesen Sie bei einem technischen Problem zuerst dort nach. Nutzen Sie die Möglichkeiten des Internets: Alle Hersteller von Radtechnik halten ausführliche Informationen und technische Dokumentationen auf ihren Websites bereit. In Foren können Sie sich mit anderen Schraubern austauschen und Probleme diskutieren. Gehen Sie mit Respekt und Geduld vor. Und versuchen Sie, ein Gefühl für die Technik zu entwickeln. Für Schraubverbindungen beispielsweise gilt: Nach fest kommt ab. Diese Erfahrung bleibt keinem Schrauber erspart. Doch je öfter Sie an Ihrem Rad Schrauben auf- und zudrehen, desto wahrscheinlicher wird es, dass Sie ein präzises Gefühl für das richtige Maß an Kraft dabei entwickeln. Darauf kommt es beim Fahrradschrauben an.

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Das richtige Fahrrad für Sie

Fahrradtechnik ist erstaunlich simpel. Und man kann sie arbeiten sehen. Haben Sie die Funktionsweise jedes einzelnen Teils einmal verstanden, können Sie Ihr komplettes Rad leicht selbst warten und reparieren. Je genauer Sie die einzelnen Komponenten und Ihr gesamtes Fahrrad kennen, desto besser werden Sie verstehen, weshalb das Fahrrad als geniales Stück Technik gilt.

Darauf kommt es an

Im modernen Fahrrad stecken über 125 Jahre Erfahrung: Breite Grundlagenforschung bei der Entwicklung und Hochtechnisierung in der Herstellung haben dem Fahrrad in den letzten Jahren noch einmal einen deutlichen Entwicklungsschub verschafft. Heutige Fahrräder bieten stimmige Konzepte mit spezialisierten Rahmen und genau abgestimmter Bestückung für jeden gewünschten Einsatzzweck. Funktional hoch perfektonierte Komponenten bei Fahrwerk, Antrieb, Schaltung und Bremsen vereinen dynamisches Fahrverhalten und geringes Gewicht mit leichter Bedienbarkeit, hoher Zuverlässigkeit und Betriebssicherheit. Aus dem primitiven Drahtesel ist ein modernes Hightech-Fahrzeug geworden.

Trekking-Crossrad

In dieser puren Fahrmaschine fließen die jüngsten Entwicklungen aus allen Radgattungen zusammen: Fahrradtechnik in ihrer besten Form.

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image SCHALTWERK

Moderne Kettenschaltungen stellen bis zu 3-mal 11 Gänge zur Wahl. Unterschiedliche Ritzelgrößen bieten eine breite, eng abgestufte Übersetzungsvielfalt. (S. 54–59)

image RAHMEN

Dank hochentwickelter Materialien und ausgereifter Fügetechniken sind z. B. Rennradrahmen unter 800 Gramm möglich. Trekkingrahmen wiegen ca. 1800 bis 2500 Gramm. (S. 12, 13; 142, 143)

image TRETLAGER UND KURBEL

Der vordere Antrieb bietet bis zu drei Kettenblätter. Das Innenlager ist dank Hohlachse und außen liegender Lagerung extrem biegesteif und leicht. (S. 68–81)

image PEDALE

Allroundpedale lassen sich mit jedem Schuh (be-)treten. Sportpedale bieten effizientere Kraftübertragung per Klick-Bindung zum Radschuh. (S. 82–89)

image COCKPIT

Optimierte Ergonomie, exakte Funktion und leichte Bedienbarkeit zeichnen moderne Steuerzentralen aus. (S. 30–33; 48–53)

image GABEL

Hier wird vielfach eine Federgabel verwendet: Sie arbeitet mit Stahlfeder oder Luftkartusche. Doch auch hochwertige Starrgabeln aus Stahl, Alu oder Carbon sind wieder im Kommen. (S. 24–29; 118–127)

image REIFEN

Leicht, geschmeidig abrollend, griffig, durchstichsicher und verschleißarm – moderne Fahrradreifen vereinen sogar widersprüchliche Kriterien. (S. 40–43)

image BREMSEN

Aktuelle Felgenbremsen sind kraftvoll und gut dosierbar. Doch sie sind verschleißintensiv und nicht witterungsunabhängig. Deshalb setzen sich Scheibenbremsen immer mehr durch. (S. 90–115)

image LEICHTE LAUFRÄDER

Je weniger Masse in Rotation versetzt werden muss, desto leichtfüßiger fährt sich das gesamte Fahrrad. (S. 34, 35; 38–45)

Das Fahrrad und seine Teile

Wenn man die vielen verschiedenen Bauteile eines Fahrrads funktionsweise zusammenfasst, versteht man leichter, wie das filigrane Zusammenspiel dieser Einzelteile abläuft. Dann werden auch Wartungs- und Reparaturarbeiten am eigenen Fahrrad durchschaubarer und logisch.

Selbst, wenn sich Ihr Fahrrad von dem abgebildeten Mountainbike völlig unterscheidet, funktionieren doch alle Einzelteile auf vergleichbare Art. Beispielsweise entsprechen die Schnellspannachsen in dieser Zeichnung den Schraubachsen an einem Nabenschaltungsrad. Auch, ob die Sattelklemmung per Kloben- oder Jochklemmung arbeitet, ist für das Prinzip der Sattelmontage nicht entscheidend.

Studieren Sie diese Zeichnung in Ruhe und sorgfältig. Sie ist eine gute Hilfe für viele der im Buch beschriebenen Arbeitsschritte.

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Räder für den Alltag

Das Angebot im heutigen Fahrradmarkt ist riesig: Von der ultraleichten Rennmaschine übers schwere Downhill-Bike bis zum hochspezialisierten Reiserad oder dem windschnittigen Liegerad reicht die Auswahl. Die meisten Fahrräder werden jedoch intensiv im Alltag für Kurz- und Mittelstrecke genutzt.

Trekking-Rad

Ursprünglich als Kreuzung aus robustem Mountainbike und filigranem Rennrad konzipiert, hat sich das robuste, unkomplizierte Trekking-Rad seit den 1980er-Jahren schnell zum souveränen Allrounder entwickelt. Es ist leicht, stabil, funktional ausgerüstet und von langlebiger Qualität zu günstigem Preis zu bekommen. Das Trekking-Rad fühlt sich gleichermaßen wohl in der Stadt und über Land, auf Asphalt oder Feldweg, auf Alltagswegen oder Freizeittouren, auf Kurzoder Langstrecken, bei Tag oder Nacht und mit oder ohne Gepäck. Für viele ist es schlicht das perfekte Universalrad.

Hollandrad

Dieser traditionelle Radtyp wird vielfach als braves Alltags- und Stadtrad eingesetzt. Mit seiner aufrechten Sitzposition, gemütlichem Fahrverhalten und anspruchsloser Technik ist es das Sinnbild für entschleunigtes Radeln. Am Hollandrad ist die Entwicklung der jüngsten Fahrradtechnik weitgehend vorübergegangen: Oft findet sich relativ primitive, antiquierte Technik wie Dreigangnabe, Rücktritt- und Trommelbremse oder Seitenläufer-Dynamo am Rad. Der Vorteil dieser Lowtech ist, dass viele dieser Komponenten bis zum endgültigen Versagen mit wenig bis gar keiner Wartung funktionieren.

Faltrad

Immer interessanter wird die Nutzung des Fahrrads als ein Glied innerhalb einer Mobilitätskette unserer modernen städtischen Infrastruktur. Das Faltrad hat deshalb eine deutliche Renaissance erlebt: Es kommt mit verwindungsarmem, exakt konstruiertem Faltrahmen, hochwertiger Ausstattung, guten Fahrleistungen und seiner leichten Handhabung vor allem für Radler in Ballungsräumen als vielseitiges Alltagsrad infrage.

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Räder für den Sport

Das Fahrrad wurde von Anfang an auch als Sportgerät betrachtet. Es war ja offensichtlich, dass sich die schnelle Maschine hervorragend für Wettbewerb und Körpertraining eignete. Der sportliche Einsatz von Fahrrädern hat auch immer dazu geführt, dass bei diesen Velos kaum ein Aufwand zur Verbesserung und Fortschrittlichkeit gescheut wurde: Sie sind bis heute Innovationsträger der Branche.

Rennrad

Mit einem Wort formuliert: Leichtbau – das ist die Maxime beim Rennrad, der sich alles andere unterordnet. Heutige Serienrenner sind schon ab knapp unter sechs Kilo zu kaufen. Dafür werden jedoch auch leicht fünfstellige Preise verlangt. Ein Rennrad verkörpert die Reduktion aufs Wesentliche. Dazu muss es leicht und stabil gebaut sein, die Aerodynamik spielt eine Rolle, und der Begriff »Komfort« beschränkt sich auf wenige Millimeter Flex-Vermögen an Lenker oder Sattelstütze. Wer der Faszination für ein Höchstmaß an Krafteffizienz und das wunderbar lautlose Gleiten auf glattem Asphalt einmal erlegen ist, kommt meist nie mehr davon los.

Mountainbike

Auch das Mountainbike kommt auf eine riesige Zahl begeisterter Nutzer. Zwar hat seine Entwicklung erst Ende der 1970er-Jahre begonnen, dann aber einen weltweiten Boom ausgelöst. Die Gattung hat sich in zahllose spezialisierte Unterkategorien aufgeteilt, denen allen eins gemein ist: größtmögliche Geländegängigkeit. Vollgefederte Mountainbikes der Mittelklasse bieten heute Federwege um 140 Millimeter und wiegen nicht mehr als rund 13 Kilo. Damit kommt man weiter, als man sich je hätte träumen lassen.

Reiserad

Den Luxus, mit dem Fahrrad die Welt ganz direkt zu erfahren, gönnen sich immer mehr Menschen. Ein Rad, das Sie um den Erdball bringt, muss besonders stabil und langlebig gebaut sein. Dazu eine tendenziell sportliche Sitzposition, ausgefeilte Ergonomie und viel Platz fürs Gepäck zeichnen ein Reiserad aus.

Reinigen, schmieren, warten

Trekking-Rad

imageBike reinigen und schmieren (S. 138, 139; 140, 141)

imageRegelmäßiger Sicherheitscheck (S. 142, 143)

imageKettenschaltung nachstellen (S. 56–59)

imageSchaltzüge fetten (S. 52, 53)

imageNabenschaltung nachstellen (S. 62)

imageRitzel auf Verschleiß, Kette auf Spannung und Verschleiß prüfen (S. 66, 67; 70, 71)

imageBremszüge und -beläge checken (S. 94–97; 100, 101)

imageScheiben-/Hydraulikbremsen warten (S. 106–115)

imageLaufräder auf lose Speichen und Seitenschlag checken (S. 44, 45)

imageSteuersatz fetten (S. 26–29)

imageReifendruck kontrollieren (S. 42, 43)

imageSchrauben aller Anbauteile nachziehen

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Rennrad

imageRad reinigen und schmieren (S. 138, 139; 140, 141)

imageRegelmäßiger Sicherheitscheck (S. 142, 143)

imageBremsen und Beläge prüfen (S. 100, 101)

imageSchaltung prüfen (S. 56–59)

imageSteuersatz nachfetten (S. 26–29)

imageLaufräder auf lose Speichen und Seitenschlag checken (S. 44, 45)

imageReifendruck kontrollieren (S. 42, 43)

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Mountainbike

imageBike reinigen und schmieren (S. 138, 139; 140, 141)

imageRegelmäßiger Sicherheitscheck (S. 142, 143)

imageFedergabel und Dämpfer korrekt einstellen (S. 120–123; 130, 131)

imageFederung reinigen, schmieren (S. 126, 127)

imageFederung warten (S. 124, 125)

imageAlle Gelenke und Dichtungen regelmäßig prüfen, ölen oder fetten

imageBremszüge und -beläge checken (S. 94–97; 100, 101)

imageScheiben-/Hydraulikbremsen warten (S. 106–115)

imageRitzel, Kette auf Verschleiß prüfen

imageLaufräder auf lose Speichen und Seitenschlag checken (S. 44, 45)

imageSteuersatz nachfetten (S. 26–29)

imagePedale warten, schmieren (S. 84, 85)

imageReifendruck kontrollieren (S. 42, 43)

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Reiserad

imageRad reinigen und schmieren (S. 138, 139; 140, 141)

imageRegelmäßiger Sicherheitscheck (S. 142, 143)

imageBremszüge und -beläge checken (S. 94–97; 100, 101)

imageScheiben-/Hydraulikbremsen warten (S. 106–115)

imageNabenschaltung nachstellen (S. 62–67)

imageRitzel, Kette, Riemen auf Spannung und Verschleiß prüfen (S. 66, 67; 70, 71)

imageLaufräder auf lose Speichen und Seitenschlag checken (S. 44, 45)

imageSteuersatz nachfetten (S. 26–29)

imageReifendruck kontrollieren (S. 42, 43)

imageSchrauben aller Anbauteile nachziehen

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Richtig sitzen

Nur ein optimal eingestelltes Rad lässt sich effizient und ohne Schmerzen fahren. Die perfekte Anpassung an die Körpermaße des Fahrers ist die wichtigste Einstellarbeit am Rad. Vielfahrer bevorzugen eher eine gestrecktere Sitzhaltung, Gelegenheitsfahrer sitzen aufrecht.

Das brauchen Sie

imageInbusschlüssel 2,5, 3, 4, 5 und 6 mm

imageggf. Torxschlüssel T 25

imageLot

imageWasserwaage

Sattelposition

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1 Zur Ermittlung der Sattelhöhe setzen Sie sich in Fahrposition aufs Rad. Lehnen Sie sich mit dem Lenker an die Wand, oder lassen Sie sich von einem Helfer in der Balance halten.

imageSetzen Sie einen Fuß mit der Ferse aufs Pedal am tiefsten Punkt. Wenn das Bein gerade durchgestreckt auf dem Pedal steht, stimmt die Sitzhöhe.

imageWiederholen Sie die Probe mit dem anderen Bein. So sichern Sie ab, dass Sie nicht beim Maßnehmen einseitig verrutscht sind.

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2 Öffnen Sie die Sattelstützenklemmung per Schnellspanner (im Bild) oder Schraubschelle so weit, dass Sie die Stütze leicht in der Höhe verstellen können. Ein Schnellspanner sollte ab Beginn der zweiten Hälfte seines Hebelwegs Kraft aufnehmen.

imageWichtig: Die Sattelstütze muss so festgeklemmt sein, dass sie sich auch mit Kraft nicht seitlich verdrehen lässt. Eine nicht ausreichend geklemmte Stütze kann sich bei starken Impulsen während der Fahrt plötzlich verdrehen – ein erhebliches Sturzrisiko!

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3 Von hinten betrachtet, soll die Beckenachse während des Kurbelns waagerecht bleiben. Kippelt das Becken beim Treten, steht der Sattel zu hoch.

imageAm jeweils tiefsten Punkt der Kurbelumdrehung, Fußballen auf dem Pedal, soll das Bein gerade nicht ganz durchgestreckt sein.

imageMachen Sie eine kurze Probefahrt und lassen Sie Ihre Sitzposition von einem Helfer überprüfen.

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4 Die passende Sitzlänge ermitteln Sie so:

imageSetzen Sie sich in Fahrposition bei waagerechter Kurbel wie im Bild aufs Rad.

imageEin Helfer positioniert ein Lot direkt unterhalb der Kniescheibe am Schienbeinkopf des vorderen Beins. Wenn die Sitzlänge stimmt, trifft das Lot genau mittig auf die Pedalachse.

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5 Zur Einstellung der Sitzlänge öffnen Sie die Klemmschraube(n) am Kopf der Sattelstütze.

imageSchieben Sie das Sattelgestell in die gewünschte Position. Beachten Sie dabei Stoppmarken am Gestell. Leichtbausättel dürfen nur innerhalb dieser Markierungen geklemmt werden.

imageEs gibt technisch unterschiedliche Arten von Sattelklemmungen. Egal, was Sie vorfinden: Ziehen Sie diese Klemmung immer ausreichend fest. Beachten Sie unbedingt vorhandene Drehmoment-Vorgaben!

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6 Für ein ergonomisch optimales Cockpit richten Sie die Lenkerarmaturen passend aus.

imageÖffnen Sie die Klemmschrauben aller Hebelschellen (meist 4- oder 5-mm-Inbus, evtl. auch Torx 25). Justieren Sie die erste Hebelschelle etwa eine Daumenbreite entfernt vom Griffende.

imageAus der Fahrposition soll das erste Fingerglied des gestreckten Zeigefingers auf dem Bremshebel zu liegen kommen.

imageRichten Sie die Hebelneigung in Verlängerung der Linie Ihres Unterarms aus.

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7 Passen Sie die Bremshebelweite Ihrer Handgröße an.

imageJeder Bremshebel ist in der Weite einstellbar. Manche werkzeuglos per Knebelschraube, meist jedoch etwas versteckt per Inbusschraube.

imageMaguras HS-Griffe lassen sich mit einem 2,5-mm-Inbus verstellen. Im Uhrzeigersinn gedreht, wandert der Hebel näher zum Lenker. Die Knebelschraube hinter dem Bremsgriff dient der Belagnachstellung zum Ausgleich für abgenutzte Bremsbeläge.

Das passende Kinderrad

Auf dem Fahrrad soll sich ein Kind vor allem sicher fühlen. Achten Sie beim Kauf auf die Qualität des Rads, und stellen Sie es sorgfältig auf die Größe Ihres Kindes ein. Kinderrad-Größen werden meist nach der unwerschiedlichen Laufradgröße bezeichnet: von 12 bis 26 Zoll.

Das brauchen Sie

imageInbusschlüssel 4, 5, 6 mm

imageggf. Maulschlüssel 10, 13 mm

Sattelposition

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1 Im Stand soll das Kind vom Sattel aus mit beiden Füßen stets sicher den Boden erreichen können.

imageRichten Sie die Sattelhöhe vor allem für Fahranfänger so aus, dass sich das Kind jederzeit sicher abstützen kann.

imageFür erfahrene Kinder, die schon längere Fahrten unternehmen, können Sie den Sattel zunehmend nach den Kriterien für Erwachsene (S. 18, 19) sportlich höher positionieren.

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2 Öffnen Sie die Sattelstützenklemmung mit einem Inbusschlüssel so weit, dass sich die Stütze gut verschieben lässt.

imageStellen Sie die richtige Höhe ein, und richten Sie den Sattel längs genau in Fahrtrichtung aus.

imageAchten Sie darauf, dass die Stützenklemmung wieder verdrehsicher angezogen ist.

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3 Richten Sie das Sattelgestell längs mittig, die Sitzfläche waagerecht aus. Legen Sie dazu eine Wasserwaage auf den Sattel.

imageZur Sattelklemmung wird oft nur eine einzelne 6-mm-Inbusschraube verwendet. Ziehen Sie diese Schraube unbedingt so fest, dass sich der Sattel auch unter Last nicht plötzlich verdrehen kann.

imageBeachten Sie eventuelle Drehmomentvorgaben.

Lenkerhöhe

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