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Rainer Wieczorek

Freie Hand

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Rainer Wieczorek

Freie Hand

Roman

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Bibliografische Information der Deutschen
Bibliothek
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.ddb.de> abrufbar.

ISBN 978-3-937717-83-8

eISBN 978-3-943941-03-6

© Dittrich Verlag GmbH, Berlin 2012

Lektorat: Marita Gleiss
Umschlaggestaltung: Guido Klütsch

www.dittrich-verlag.de

Der kommt oft am weitesten:

Der nicht weiß, wohin er geht.

Oliver Cromwell zugeschrieben

Für Heike und Jana,

mit denen es ein Vergnügen ist.

Auf einer Pénichette

Langsam und sanft glitt die Pénichette durch das Wasser des Canal du Midi. Am Bug, wo die beiden Frauen saßen, war der Motor kaum zu hören; das Kind, das fünzehn Meter weiter auf der Heckterrasse Briefe an die Freundinnen schrieb, hatte es da etwas lauter. Wen aber, der seinen eigenen Klang hat, stört der Lärm der Welt?

»Du musst von Zeit zu Zeit lenken, wenn du schon am Ruder stehst«, sagte Wazwab und begann wieder von seinem Projekt zu schwärmen, während ich für meine rapide Kurskorrektur ein Lächeln meiner Tochter erntete, die sich alsbald wieder ihren Briefen zuwandte – nach Aachen, Leipzig, sonstwohin.

»Sie ist noch ganz am Anfang«, sagte ich leise zu Wazwab, der gar nicht wusste, wovon ich redete, und bald wieder sein Gespräch aufnahm: Der Zahnarzt zahle, wenn die Stadt zahle, fifty-fifty, so habe er ihn jedenfalls verstanden, sagte Wazwab.

»Ein einziger Arzt zahlt so viel wie die Stadt?«

»Der arbeitet für ein Publikum, das anderntags vor der Schönheitschirurgie parkt. Den bucht man beim Golfen. Den bezahlt man persönlich. Der kennt die Spielregeln.«

»Und was will er mit einem Literaturhaus, einem Jazzclub?«

»Das weiß nur er. Gutes tun. Als gebildet gelten. Für den Nachruhm sorgen – Zahnärzte geraten leicht in Vergessenheit.«

Das Kind schrieb.

Wir fuhren aus Le Somail heraus, Richtung Capestang. Mal waren es Pappeln, mal Akazien, mal Pinien, mal Platanen, die das Wasser des okzitanischen Kanals am Verdunsten hinderten; es verdunstete nicht, seit dem siebzehnten Jahrhundert verdunstete es nicht.

Ein gewisser Pierre-Paul Riquet hatte die Wasserstraße zu Zeiten Ludwigs XIV. politisch durchgesetzt. Wasserbrücken, Schleusentreppen, Tunnel mussten gebaut werden, um jene zweihundertvierzig Kilometer lange Teilverbindung zwischen Atlantik und Mittelmeer schiffbar zu machen.

Heute war es allenfalls noch örtlicher Frachtverkehr, der sich langsam und vorsichtig durch die engen Brücken und Schleusen manövrierte, ansonsten war der Kanal eine Touristenattraktion geworden: Rotwein, Marmelade, Ziegenkäse verkauften die Schleusenwärter den vielen Freizeitkapitänen ohne Schiffsführerschein, die Ende Juli in kleinen Konvois durch die Weinbaugebiete des Midi tuckerten.

Es war ein nutzloser Kanal, ein wunderbar nutzloser Kanal, ein Baudenkmal. Hatten wir in den vergangenen Tagen eine einzige Fabrik gesehen?

Unsere Aufgabe, sagte Wazwab, sei es nun, Stadt und Sponsor finanziell in die Pflicht zu nehmen: Was jetzt vereinbart würde, wäre in den folgenden Jahren unsere Überlebensbasis.

»Unsere Arbeitsbasis«, verbesserte ich ihn.

Die Stadt, fuhr Wazwab fort, müsse unsere beiden Gehälter übernehmen, Calais (der Zahnarzt) überweise dann jährlich eine Summe für die Künstler-Honorare.

»Und was hieße das beispielsweise für uns?«

»Mindestens 2000 Mark pro Nase pro Monat. Darunter machen wir es nicht.«

»Netto?«

»Brutto.«

In der Ferne hob sich hellgrau eine alte Festung von den Feldern ab, war das schon Capestang? Ich schaute ins Bordbuch. Hier war jede Kurve, jeder Abstand, jede Brücke einzeln aufgeführt, das Bordbuch kannte stets den nächsten Ort: »Tatsächlich«, sagte ich zu Wazwab, »da hinten: Capestang!«

»Baden wir heute wieder?«, fragte Jana.

Wazwab runzelte die Stirn. Der Canal du Midi verfügte über keine einzige Entsorgungsstation für das Grauwasser der vielen Boote.

»In diese Dreckbrühe willst du mich locken?«

»Sieht der Herr hier irgendwo ein Schwimmbad?« Wazwab, der keine Kinder hatte, sah mich vergnügt an. Jana hielt es womöglich für eine Art von Fürsorge, ihn mal wieder tüchtig von der Luftmatratze zu stupsen.

»Aber kein Wasser schlucken«, sagte Heike, die mit Marion vom Bug gekommen war.

»Kein Wasser schlucken«, nickte ich Wazwab zu, und presste dabei vorbildhaft die Lippen zusammen.

Ich holte meine Gitarre auf die Heckterrasse und sah den beiden beim Baden zu.

It’s a mighty hard row
that my poor hands have hoed.
My poor feet have traveled
a hot dusty road.
Out of your Dust Bowl
and westward we rolled
And your deserts were hot
and your mountains so cold.

»Von wem ist das?«, fragte Heike.

»Von Woody Guthrie. Eine Dust Bowl Ballad: Wie die Welt ist. Und welche Möglichkeiten sie böte.«

»Guck mal, was sie mit dem armen Wazwab macht!«

»Hoffentlich holt sie sich nichts in dem Dreckwasser.«

»Dieser Woody Guthrie«, sagte ich beim Abendessen – es gab vegetarische Lasagne und Salat – »schrieb Lieder, die noch siebzig Jahre später gerühmt werden, sang sie aber durchweg über zu wenig Akkorden. Auf den alten Aufnahmen hört er oft gar nicht, dass der Akkord gewechselt werden muss, er singt einfach so lange weiter, bis der Akkord wieder stimmt. Wenn Pete Seeger sich dann mit seinem Banjo der Sache annimmt, klingen die Lieder auf einmal wie verzaubert, voller Poesie.«

»Die Musik braucht eben Musiker«, sagte Jana.

»Besser kann man es wohl nicht ausdrücken.«

»Mein Vater«, sagte Marion, »hatte eine Ziehharmonika, bei der überhaupt nur zwei Akkorde zur Verfügung standen: Tonica und Subdominante. Die Dominante war mit dem Instrument gar nicht spielbar: Vielleicht hatte Woody Guthrie die Akkordfolgen solcher Quetschkommoden im Ohr, als er seine Lieder begleitete.«

»Das wäre doch was für dich«, sagte Heike leise, »ein Musikprogramm zu gestalten und Autoren, die du schätzt, vor kleinem Publikum ihre Bücher vorstellen zu lassen.«

Wazwab nickte ihr mit hochgezogenen Augenbrauen zu.

»Und 2000 Mark im Monat könnten wir auch gebrauchen. Dann wäre ein Urlaub wie dieser schon eher zu finanzieren.«

»Wenn wir einmal fester im Sattel sitzen, lassen sich sicher noch ein paar Hunderter rausschlagen.«

»Ihr habt gesagt: Nach dem Essen spielen wir – und jetzt fangt ihr schon wieder an zu quatschen!«

»Jawohl, jetzt wird Malefiz gespielt!«

»Mit rausschmeißen?«

»Mit rausschmeißen.«

Es war frisch auf dem Kanal, als wir am nächsten Morgen die Schiffstaue lösten. Wazwab stand wie zufällig mit seiner Kaffeetasse neben dem Ruder. Er habe sich natürlich schon einige Gedanken gemacht bezüglich des Spielortes: So ein Jazz- und Literaturclub dürfe sich weder im Bereich der Fußgängerzone befinden noch außerhalb der Innenstadt. Man müsse dort gut parken können, auch brauche es eine nahegelegene Haltestelle. Vor allem aber müsse der Club problemlos zu beschallen sein, möglichst keine Nachbarn, möglichst keinen Hausmeister.

»Kennst du die ehemalige Isolierbaracke vor dem Evangelischen Krankenhaus in der Wilhelmstraße?«

»Ist da nicht eine Art Kasperltheater drin?«

»Eine Puppenbühne. Als Jana vier war, haben wir uns dort eine Reihe hervorragender Aufführungen angesehen. Die spielen nachmittags. Da könnte man sich einigen.«

»Wilhelmstraße,« überlegte Wazwab. »Von der Lage her könnte es passen, von der Größe könnte es passen. Ein Literaturhaus muss so beschaffen sein, dass es halbvoll wirkt, wenn fünfzehn Besucher kommen, und nicht überfüllt, wenn es mal hundertfünfzig sind.«

So eine Baracke wie diese ehemalige Isolierstation, überlegte Wazwab weiter, ließe sich mit Geschick und Geld ganz hübsch herrichten: eine unambitioniert wirkende Aura, die doch ihren Charme, ihre Gemütlichkeit hat.

»Den Wella-Leuten«, fuhr Wazwab fort, »könnte ich die Grundausstattung eines solchen Hauses möglicherweise aus den Rippen leiern. Die wollen fotografieren können, wofür sie ihr Geld ausgeben; Lesungen, Konzerte sind da zu ungreifbar. Von einem Gebäude aber, einer Bestuhlung, einer Lautsprecheranlage könnte ich sie vielleicht überzeugen. Mit Schuchmann gehe ich dreimal im Jahr essen. Es wird Zeit, dass der mal wieder etwas springen lässt. Und wenn die mitmachen, dann steht der OB unter Zugzwang – und das mögen die. Das sind Menschen, die mitmischen wollen.«

Wazwab war in Stimmung gekommen.

»Wenn Schuchmann kommt, will er erste Reihe, Mitte. Diese Garantie lässt er sich etwas kosten. Und die können wir ihm geben.«

Wazwab schlug mir vergnügt auf die Schulter.

Ich kannte keinen Schuchmann. Ich kannte all die Leute nicht, mit denen Wazwab abwechselnd essen und trinken ging, ich wusste auch nicht, warum er das tat; er schien die Gegenwart dieser Menschen zu schätzen, am liebsten war er mit allen auf »Du«.

Das alte Fritz-Graßhoff-Lied fiel mir ein, dem Wazwab seinen Spitznamen verdankte:

Du nicht Wazwab kennen, nein?

Armes Herr Gesangverein

Schon damals auf dem Pausenhof hatte sich Wazwab diesen Namen erworben. Die Studentenrevolte war auf die Gymnasien übergeschwappt, und hatte – mit der Musik der Beatles, der Stones, dem autoritären Gehabe der nazigeschulten Lehrer sowie der Hormonmischung unserer Pubertät – einen prickelnden Cocktail ergeben. Wazwab hatte dabei schneller als wir über den marxistischen Begriffskanon verfügt und einmal sogar die Frechheit besessen, vor fünfhundert Schülern auf der Bühne am Mikrofon stehend, bei einer Vollversammlung unseren Sportlehrer zu duzen, nur weil der ihn kurz zuvor vom Publikumsmikrofon aus ebenfalls geduzt hatte. Das war einer dieser Gründe, warum wir uns nun beide im gleichen Boot befanden und über eine Isolierbaracke an der Wilhelmstraße nachdachten.

»Wenn die Baracke noch dem Evangelischen Krankenhaus gehört, haben wir gewonnen. Mit einer solchen Institution kann man verhandeln, die wollen ständig was von der Stadt.«

»Kommst du überhaupt noch zum Lesen, Wazwab?«

»Was bleibt mir übrig? Weißt du, wieviele Rezensionen ich in einem Jahr verfasse?«

Hier lag der Unterschied. Hier war die Grenze, hinter der es keine Verständigung mehr gab. Diesen Platz würde ich ihm lassen müsssen.

Im Gegenzug würde ich von vielen Dingen, die mir das Leben verlitten, entlastet werden: Geld? Wazwab. Aufmerksamkeit? Wazwab. Außenverbindungen, Außendarstellung, Abwicklung der Mehrzahl aller Geschäftsvorgänge? Wazwab.

Als ich schließlich allein am Ruder stand, wurde mir meine Aufgabe in diesem Ensemble klar. Kafka flüsterte sie mir ins Ohr: Einer muß wachen … Einer muß dasein.

»Du hättest neben dem Deutschlandfunk noch ein weiteres Standbein. Was machst Du, wenn Lorenzen in die USA geht, wenn er keine Lust mehr hat auf eine publikumsgerechte Astronomie? Was machst Du, wenn die »Sternzeit« abgesetzt wird wegen irgendeiner Umstrukturierung, eines neuen Programmschemas?«

»Ich habe doch gar nicht abgelehnt. Ich überlege nur. Wenn Wazwab und ich das neue Haus übernehmen, weißt du, wer sich in der Stadt alles übergangen fühlt? Dann haben wir mit einem Schlag mehr Feinde, als wir jemals Freunde gewinnen könnten.«

»Du übertreibst.«

»Auf der anderen Seite sollte man nicht so tun, als gäbe es einen gar nicht.«

Wazwab kam in die Kombüse, stellte Kaffeewasser auf und startete seinen tragbaren Rechner.

»Unsere Baracke lässt sich bereits auf Wikipedia bestaunen. Guckt euch das an: ›Ehemalige Isolierbaracke beim Evangelischen Krankenhaus, erbaut 1915. Die von Architekt Heinrich Weber entwickelte Holzkonstruktion ist ein selten vorhandenes Beispiel für den um 1900 entstandenen Lazarettbau.‹«

»Eine ehemalige Isolierbaracke«, sagte ich leise, wie zu mir selbst.

»Vermutlich unter Denkmalschutz. Das wird hilfreich sein!«

Marion und Jana kamen grölend angelaufen: »Fünfzehn Mann auf des toten Manns Kiste, o ho ho – und ’ne Buddel voll Rum.«

»Lenken«, sagte Wazwab und deutete mit seinem Finger in Flussrichtung: »lenken!«

Hier stimmt alles, sagt Wazwab

Vor der Baracke in der Wilhelmstraße 13 standen ein Citroën, ein Mercedes der S-Klasse, ein grauer Maserati und mein Fahrrad. Ich hatte meine Hochzeitsschuhe und mein bestes Jackett angezogen, um Schuchmann und Calais angemessen begrüßen zu können, denn heute fiel die Vorentscheidung, wie mir Wazwab in beschwörendem Tonfall am Telefon erklärt hatte.

Calais wollte sich alles genau anschauen, Schuchmann hatte nicht viel Zeit. Offenbar aber waren sich die beiden gegenseitig vertraut. Vom Golfplatz? Aus der Zahnarztpraxis?

Wazwab hatte sich von der Marionettenbühne den Schlüssel geben lassen. Es roch ungelüftet, als wir den Vorraum betraten.

»Hier wird das Foyer sein«, sagte Wazwab mit einer Bestimmtheit, die keinen Zweifel kannte. »An dieser Seite richten wir eine gemütliche Bar ein: Cappucino, Schampus, Frischgezapftes.«

Er machte Licht in einem Seitenraum:

»Die Garderobe für das Publikum und« – er wies auf einen Vorraum – »für den Künstler.«

Mit feierlicher Geste öffnete er die Flügeltür, und ein großer Saal wurde sichtbar, der im Wesentlichen aus Brettern bestand, über die diverse Heizungsrohre liefen; in der Ecke ein alter Kanonenofen. Dort, wo sich später die Bühne befinden würde, stand eine Art Kasperltheater. Die Bestuhlung war kindergartengerecht und füllte nur den kleineren Teil des Raums.

»Und wo sind die Pfadfinder?« – Schuchmann lachte einladend über seinen »Witz«, dessen Pointe, wie er erklärte, darin bestand, dass er seine Zeit bei den Jungpfadfindern, wo er es immerhin zum Hilfskornett der Sippe Bison gebracht hatte, in einer solchen Baracke verlebt hatte. Dort hatte er »das Gitarrespiel versucht und das Rauchen gelernt.« Er holte ein Päckchen aus seinem Jackett, und Wazwab nickte ihm aufmunternd zu.

»Zwei Ausgänge für den Brandschutz: Hier stimmt alles«, sagte Wazwab. »Die Nachbarschaft ist etwas abgelegen, sodass der Raum problemlos beschallt werden kann. An der Ecke ist ein Grieche, für diejenigen, die nach der Veranstaltung etwas essen wollen.« Und zu Calais gewandt fuhr er fort: »Ich habe schon mit Suhrkamp telefoniert, die sind dabei. Wir kriegen einen Premierengast, bei dem sich bedeutende Häuser alle Finger lecken würden, mehr darf ich nicht sagen. Von dieser Tür kommend, wird er die Bühne betreten.«

Calais nickte. Ihm gefiel der Raum, dem er eine »morbide Hipness« attestierte, die auch zum Jazz gut passe; eine Formulierung, die Wazwab später bei manchem Glas Rotwein in Erinnerung rief.

»Und wie geht die Geschichte nun weiter?«, fragte ich Wazwab, als die beiden Luxus-Schlitten abgefahren waren.

»Jetzt geschieht erstmal gar nichts. Wenn diese Männer sich demnächst zufällig begegnen, wird die Sache besprochen und werden Summen genannt werden.«

»Von denen du in Kenntnis gesetzt wirst, wenn du wiederum einen der beiden zufällig triffst.«

»Wobei hier wohl die Möglichkeit des arrangierten Zufalls gewählt werden wird.«

»Es darf jedenfalls nicht zu direkt sein, darf nicht bedürftig klingen.«

»Nicht zu direkt.«

Wir gingen noch ein Bier trinken. Ich hatte mich so unwohl mit diesen Leuten gefühlt.

»Die ganze Woche freue ich mich an meinem Rad, ich fahre fast bei jedem Wetter und genieße es, aber wenn es neben einem Maserati steht, wirkt es beschämend, und ich frage mich, woher diese Scham kommt?«

»Dieses Gefühl zu erzeugen, hat sich Herr Calais einiges kosten lassen«, lächelte Wazwab mit hochgezogenen Augenbrauen.

»Auch diese merkwürdige Sicherheit, mit der sich beide bewegen, diese unerschütterliche Selbstverständlichkeit verunsichert mich. Die verständigen sich mit Codes, die ich nicht kenne, vermutlich über Generationen hinweg mit der Muttermilch …«

»Täusch dich da mal nicht«, unterbrach mich Wazwab. »Calais’ Opa war ein Eisenbahner, ein Arbeiter. Der Großvater mütterlicherseits war am Ende der Weimarer Republik mit seiner kleinen Drogerie bankrott gegangen, zog dann von Oppeln nach Breslau, wo er eine Stelle als Handlungsreisender annahm.«