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Nr. 250

– ATLAN exklusiv Band 111 –

 

Die Gefangenen von Akon

 

Sie gelten als Unedle – und werden vor Gericht gestellt

 

von Kurt Mahr

 

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Das Große Imperium der Arkoniden kämpft um seine nackte Existenz, denn es muss sich sowohl äußerer als auch innerer Feinde erwehren. Die äußeren Feinde sind die Maahks, deren Raumflotten den Streitkräften des Imperiums schwer zu schaffen machen. Die inneren Feinde Arkons sind die Herrschenden selbst, deren Habgier und Korruption praktisch keine Grenzen kennen. Gegen diese inneren Feinde ist der junge Atlan, der rechtmäßige Thronerbe und Kristallprinz von Arkon, bereits mehrmals erfolgreich vorgegangen. Selbst empfindliche Rückschläge entmutigen ihn nicht und hindern ihn und seine Helfer nicht daran, den Kampf gegen Orbanaschol III., den Diktator und Usurpator, mit aller Energie fortzusetzen.

Gegenwärtig ist Atlan allerdings nicht in der Lage, an diesem Kampf mitzuwirken, da er sowie ein paar Dutzend seiner Gefährten von der ISCHTAR im Bann Akon-Akons, des Psycho-Tyrannen, stehen, gegen dessen Befehle es keine Auflehnung gibt.

Akon-Akon, der mit Atlans und Fartuloons Hilfe den »Stab der Macht« in Besitz nehmen konnte, treibt die von ihm beherrschte Gruppe immer weiter voran auf der Suche nach dem Blauen System, wo der Hypnosuggestor »sein« Volk zu finden erwartet.

Der mysteriöse junge Mann erreicht schließlich sein erstrebtes Ziel. Er wird mit großem Respekt empfangen – doch seine Begleiter gelten als Unedle. Sie werden DIE GEFANGENEN VON AKON ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Atlan – Der Kristallprinz gelangt ins Blaue System.

Fartuloon, Vorry, Ra und Karmina Arthamin – Atlans Gefährten und Mitgefangene.

Daalmors von Borgool – Rat von Akon.

Pali Ragnaar – Ein Rebell von Akon.

Marissa Er-Raan – Eine Verräterin.

1.

Der Edle Daalmors von Borgool

 

Das war's ... ich spürte es im ersten Augenblick!

Der Schmerz der Entzerrung lag mir wie schrilles Gekreisch in den Ohren. Ich taumelte und kämpfte um mein Gleichgewicht ... aber ich wusste: wir waren am Ziel! Schimmernde, silbrige Reflexe einer hochentwickelten, allgegenwärtigen Technik gaukelten mir vor den Augen. Metallische Geräusche übertönten den kreischenden Schmerz. Silberne Gestalten wuchsen in mein Blickfeld.

Hinter uns lagen ein halbes Dutzend Transmitterstationen. Oder waren es mehr? Weniger? Ich hatte aufgehört zu zählen. Jedes Mal, wenn ich am Ende einer Transmitterstrecke unter höllischen Schmerzen rematerialisierte, hatte ich quälende Augenblicke lang eine fast unerträgliche Spannung empfunden, eine angsterfüllte Begierde zu wissen, ob wir endlich das Ziel erreicht hatten. Jedes Mal war ich enttäuscht worden. Die Stationen, die unseren Irrweg säumten, lagen auf längst vergessenen Welten, inmitten der Trümmerwüsten. Einige von ihnen waren Albträume, zum Beispiel die der BLÜTE DES LEBENS, die wir vor wenigen Augenblicken verlassen hatten. Der modrige Geruch der wildgewordenen Pflanzen stank noch in meiner Kleidung. Ich würde ihn mein Leben lang nicht vergessen.

Hier aber war es anders. Ich fing mich, gewann das Gleichgewicht zurück. Die silbernen Gestalten bekamen feste Konturen, die schimmernden Reflexe hörten auf zu tanzen. Ich sah eine gewaltige Halle, die von pulsierendem Leben erfüllt war. Wie üblich war ich einer der ersten, die den Entzerrungsschmerz überwanden. Nur Fartuloon tat es mir gleich, und Vorry, der Unbeschreibliche. Selbst Akon-Akon wand sich noch in Krämpfen, als ich längst aufrecht stand und die ersten klaren Eindrücke der neuen Umgebung in mir aufnahm und alles registrierte.

Die silbernen Gestalten waren Roboter. Sie standen in weitem Kreis um den schillernden Torbogen, der den Ausgang der Transmitterstrecke bezeichnete. Sie beobachteten uns aufmerksam. Sie waren bewaffnet, und einige Waffen richteten sich auf unsere Gruppe.

Ich griff nach dem Blaster. Im selben Augenblick fühlte ich einen harten Druck auf dem Unterarm.

»Lass das sein!«

Das war Fartuloons raue Stimme. Er hatte die Lage rascher überblickt als ich. Und er hatte Recht. Mein kleiner Strahler würde die Roboter mit ihren schweren Waffen nicht beeindrucken. Sie waren mir in jeder Hinsicht überlegen, nicht zuletzt in der Reaktionsschnelligkeit.

Mein Blick fiel auf Akon-Akon, den Jungen, der jetzt ebenfalls fest auf den Beinen stand. Der Kerlas-Stab, das geheimnisvolle Zeichen der Macht, hatte zu glühen begonnen. Die Spitze leuchtete in grellem Rot. Der Junge stand starr und blickte mit weit geöffneten Augen über die Runde der Roboter hinaus. Ich wandte mich um und folgte seiner Blickrichtung.

Jenseits des Kreises der Kampfroboter spielte sich das Leben einer hochtechnifizierten Installation ab. Maschinenwesen aller Art und Typen eilten hin und her, Signallichter flackerten, Aggregate summten und brummten. Es war, als sei außerhalb der Runde der Kampfroboter unsere Ankunft überhaupt nicht wahrgenommen worden. Überhaupt schien der riesige Transmitter nur eine – und nicht einmal die wichtigste – unter Hunderten technischer Einrichtungen dieser Halle zu sein. Die Halle selbst hatte die Form einer riesigen Kuppel, die sich bis zu einer Höhe von fünf- oder sechshundert Schritten wölbte. Die Transmitteröffnung befand sich in der Nähe der Kuppelwand. Die gegenüberliegende Begrenzung der Kuppel war so weit entfernt, dass der Blick sie nicht mehr erfasste.

Ich hatte den Eindruck, die Wandung der Kuppel sei durchsichtig. Aus der Höhe blendeten mich jedoch so viele Lampen, die ein leicht gelbliches, sonnengleiches Licht ausstrahlten, dass ich die Transparenz nicht nutzen konnte. Wie gerne hätte ich den Himmel gesehen, der sich über dieser fremden Welt wölbte. Aber der Ausblick blieb mir verwehrt.

Während ich mich umsah, erblickte ich eine kleine Gruppe von Geschöpfen, die meiner Aufmerksamkeit bislang entgangen war. Zuerst hielt ich auch sie für Roboter, aber dann erkannte ich an ihrer Kleidung, dass es organische Wesen sein mussten – Menschen, um genau zu sein; denn sie sahen uns ähnlich genug!

Ihre Aufmerksamkeit war auf uns gerichtet. Sie trugen kurzgeschnittenes Haupthaar von zumeist dunkler, bisweilen kupferroter Farbe. Die Augen waren ebenfalls dunkel, und die Haut hatte einen samtenen Ton. Ihre Kleidung entsprach nach Zweckmäßigkeit und Bequemlichkeit den Maßstäben einer hochentwickelten Zivilisation. Auf überflüssiges Schmuckwerk war verzichtet worden. Nur einer der Fremden trug auf der Bluse, die den Oberteil seines Gewandes bildete, das Abbild eines hellblauen Schildes.

Die Gruppe geriet in Bewegung. Soweit ich erkennen konnte, bestand sie ausschließlich aus Männern. Der mit dem blauen Schild ging an der Spitze. Neben mir stieß Akon-Akon einen halb unterdrückten Ruf der Erregung aus. Er hatte die Fremden ebenfalls bemerkt und musterte sie mit glühenden Augen. Ich spürte, wie der psychische Bann, mit dem er uns zu einem willenlosen Werkzeug gemacht hatte, sich plötzlich lüftete. Akon-Akons Aufmerksamkeit war einzig und allein auf die samthäutigen Fremden gerichtet. Er wusste ebenso gut wie ich, dass wir am Ziel waren. Wir kümmerten ihn nicht mehr.

Jenseits des Roboterkreises blieben die Fremden stehen. Sie waren jetzt noch dreißig Schritte von uns entfernt. Ich konnte jede Einzelheit in ihren Mienen erkennen. Der Mann mit dem blauen Schild auf dem Gewand richtete den Blick auf Akon-Akon. In einer Sprache, die sich geringfügig von der des Jungen unterschied, sagte er:

»Die Heimat Akon heißt ihren Sohn willkommen!«

 

*

 

Es war nicht mehr als eine Bestätigung dessen, was ich ohnehin schon gewusst hatte, und doch spürte ich, wie ein Teil der inneren Spannung ruckartig wich. Allerdings währte die Erleichterung nicht lange. Der Blick des Mannes mit dem blauen Schild, der eine Zeitlang wohlwollend auf Akon-Akon geruht hatte, wandte sich uns zu. Dabei wich das Wohlwollen aus den Zügen des Fremden und machte einem Ausdruck Platz, der aus Abscheu, Ekel und Verachtung zusammengesetzt war.

»Mit dem unedlen Gelichter ist zu verfahren«, sagte der Mann, »wie das Gesetz es gebietet!«

Wir hatten nichts getan, um seine Verachtung herauszufordern. Sein Verhalten war so unwirklich, dass es mir zunächst schwerfiel, es ernst zu nehmen. Fartuloon, der Bauchaufschneider, hatte dagegen solche Schwierigkeiten nicht. Er trat einen Schritt vorwärts und fuhr den Mann mit dem blauen Schild an:

»Du belegst uns mit Schimpfnamen, ohne zu wissen, wer wir sind. Das spricht nicht für einen hellen Geist, Mann!«

Mit sichtbarem Widerwillen wandte der Fremde den Blick dem Alten zu. Jeder Zug seiner Miene gab zu erkennen, wie sehr er uns verachtete. Ein Mann aus seiner Begleitung übernahm es, auf Fartuloons Vorwurf zu antworten. Der Mann mit dem blauen Schild, das erkannten wir bald, war viel zu vornehm, als dass er sich in eine Unterhaltung mit uns hätte einlassen können.

»Für den Edlen Daalmors von Borgool«, erklärte der Begleiter mit schriller Stimme, »sind deine Worte wie die Blähungen eines Ochsen. Er wendet sich von ihnen ab und nimmt sie nicht zur Kenntnis.«

Ich sah Fartuloons Auge aufblitzen und die Mundwinkel spöttisch zucken. Da hatte ihm einer ein Stichwort gegeben, wie es besser nicht sein konnte!

»Das mag daran liegen«, grollte der Alte, »dass die Blähungen eurer Ochsen mehr Sinn enthalten als die Worte eurer Männer!«

Unter der samtenen Haut wurde der Begleiter blass. Ich sah ihm an, dass er um Worte kämpfte. Eine Beleidigung dieser Art war dem Edlen Daalmors von Borgool wahrscheinlich noch nie zuteil geworden.

»Deine Rede beweist«, schrillte der Begleiter, »dass du ein unwürdiger Unedler bist. Schafft sie fort!«

Die Roboter setzten sich in Bewegung. Ihre Waffen waren auf uns gerichtet, als sie begannen, uns vor sich herzutreiben. Aber Fartuloon wollte die Szene nicht verlassen, ohne sich einen letzten Triumph zu verschaffen. Er ging an der Spitze unserer Gruppe und hatte genug Bewegungsfreiheit, um ein paar Schritte zur Seite auszuweichen und auf den Begleiter zuzugehen. Der sah ihn kommen, und Angst malte sich in seinen Zügen.

»Wer bist du, quakender Frosch?«, dröhnte des Alten Stimme. »Hast du überhaupt einen Namen?«

Der Begleiter war so überrascht und entsetzt, dass ihm die Antwort, die er eigentlich gar nicht hatte geben wollen, wie von selbst über die Lippen fuhr.

»Ich bin Verton vom Kap«, stieß er hervor.

Fartuloon grinste höhnisch.

»Hör mir zu, Verton vom Kap!«, donnerte er den Erschrockenen an. »Eines Tages in nicht allzu ferner Zukunft wirst du vor mir, dem Ersten Berater des Kaisers aller Arkoniden, stehen und um Gnade winseln. Dann sollst du mir sagen, wer von uns beiden edler ist – du oder ich!«

Der Auftritt des Alten war zu Ende. Die Roboter schoben uns an Daalmors von Borgools Gruppe vorbei.

Mit uns sei zu verfahren, wie das Gesetz es gebietet, hatte Daalmors von Borgool gesagt. Was im einzelnen das Gesetz vorschrieb, wurde uns nicht sofort klar. Die Roboter begnügten sich damit, uns quer durch die riesige Halle auf einen Schacht zuzutreiben, der senkrecht in die Tiefe führte und mit einem künstlichen Schwerefeld versehen war. Einer nach dem anderen wurden wir gezwungen, in den Schacht zu springen. Unter dem Einfluss des Feldes sanken wir in die Tiefe. Der Schacht selbst war finster, aber irgendwo in weiter Ferne glomm ein Licht. Aus dem Schacht geriet ich schließlich in einen kahlen, unterirdischen Raum, in dem es von fremden Menschen wimmelte. Das künstliche Schwerefeld endete unmittelbar unter dem Schachtaustritt. Das hatte zur Folge, dass ich plötzlich den Halt verlor und quer durch die Höhe des kahlen Raumes zu Boden stürzte. Benommen, wie ich war, hatte ich keine Gelegenheit, mich gegen die Meute zur Wehr zu setzen, die sich sofort auf mich stürzte.

Diese Fremden waren von derselben Art wie Daalmors von Borgool und seine Begleiter; aber ihr Gehabe war das von Primitiven. Ihre Sprache enthielt viele Worte, die ich nicht verstand. Es war ihnen um meinen Raumanzug zu tun und um den Strahler. Sie schienen beides als ihre rechtmäßige Beute zu betrachten, wobei es allerdings erhebliche Unstimmigkeiten darüber gab, wie die Beute unter ihnen zu verteilen sei. Der, der mir den Strahler entriss, sprang mit jubelndem Geschrei davon, kam aber nicht weit, bevor er von einer Horde seiner Genossen eingeholt wurde.

Ein wüstes Gebalge um den Besitz der Waffe begann. Ich verlor die Übersicht und weiß bis auf den heutigen Tag nicht, in wessen Hand der Strahler schließlich landete.

Mit dem Raumanzug hatten sie ein wenig mehr Mühe. Er war von fremder Konstruktion, und es dauerte eine Zeitlang, bis sie den Öffnungsmechanismus gefunden hatten. Danach rissen sie mir die Montur vom Leibe. Heftiger Wortwechsel entstand. Fäuste flogen. Ein paar Männer gingen zu Boden. Schließlich stiftete ein Bulle von einem Mann Ruhe. Ich hatte nicht sehen können, woher er kam. Er war an die sieben Fuß hoch und hatte mächtige Schultern. Er schien in dieser Runde das große Wort zu führen. Er machte den Leuten klar, dass der wertvollste Teil der Beute stets dem Anführer gehöre, und nahm schließlich meinen Raumanzug an sich. Was er damit wollte, war mir unklar; denn für seine massige Gestalt war er gewiss nicht geschnitten.

Die Montur über dem linken Arm, packte er mich mit der Rechten und riss mich auf die Beine. Ich trug nur noch die dünne Arbeitskleidung der arkonidischen Flotte und fror.

»Ich bin Sajnaal, der Unerbittliche«, fuhr das Ungetüm mich an. »Du hast mir in allen Dingen zu gehorchen, verstehst du?«

»Ich verstehe kein Wort«, antwortete ich trotzig.

Aber er schien eine Antwort gar nicht erwartet zu haben. Er sah sich um und erblickte ein schmächtiges Geschöpf, das sich die ganze Zeit über außerhalb des Getümmels aufgehalten hatte.

»Ragnaar ... du kümmerst dich um ihn!«, donnerte Sajnaal.

»Ich gehorche, Unerbittlicher«, antwortete die Stimme des Schmächtigen.

Dann kam er auf mich zu. Ich musterte ihn aufmerksam. Er hatte das Aussehen und die Sprache der Akonen. Aber sein Name war der eines Geschlechts aus dem arkonidischen Hochadel. Die Familie der Ragnaari hatte in den vergangenen zehn Generationen hervorragende Wissenschaftler, über dreißig Dreifache Sonnenträger und einen Imperator hervorgebracht. War die Namensgleichheit ein Zufall ... oder hatte ich hier einen entfernten Verwandten der Ragnaari vor mir?

»Komm mit!«, forderte der Unscheinbare mich auf.

In diesem Augenblick segelte Karmina Arthamin durch die Öffnung des Schachtes in der Decke des Raumes. Sie stürzte, als der Einfluss des künstlichen Schwerefelds endete, und das Gebalge begann von neuem. Ragnaar wies mich auf eine Öffnung in der Wand. Es ging durch einen schmalen, matt erleuchteten Gang. Dieser mündete nach etwa einhundert Schritten in einen weiteren kahlen Raum, der durch eine einzige Leuchtplatte in der Decke erhellt wurde.

Die, die vor mir gekommen waren, kauerten auf dem Boden. Fartuloon sah mich trübsinnig an und bemerkte:

»Da schwindet meine letzte Hoffnung ...«

Hatte er im Ernst erwartet, dass ich der wildgewordenen Horde dort draußen Widerstand leisten werde? Hinter mir hörte ich ein Geräusch. Ich wandte mich um und sah, dass die Öffnung sich geschlossen hatte. Ragnaar war verschwunden.

 

*

 

Nacheinander trafen die restlichen Mitglieder unserer Gruppe ein, zuletzt Vorry, der Magnetier. Er war wütend. Aus seinem breiten Mund drangen knurrende und zischende Laute. Noch im letzten Augenblick versuchte er, sich auf den Akonen zu stürzen, der ihn hierhergebracht hatte. Aber der Wächter war schlauer als Vorry. Er hatte den Schließmechanismus der Tür bereits betätigt, und der Magnetier prallte mit voller Wucht gegen die Wand.

Brüllend stieß er ein paar Worte seiner fremden Sprache hervor. Dann verkroch er sich in seiner Ecke und wollte mit niemand mehr etwas zu tun haben.

Ich sah mich um. Wir waren wieder beisammen ... alle siebenundzwanzig, Arkoniden und Arkonidinnen, Ra, der Barbar, und Vorry, der Eisenfresser. Sie hatten uns die Raummonturen und sämtliche Waffen abgenommen. Nur Fartuloon hatte seine Rüstung und sein Zauberschwert behalten dürfen.

»Sie lachten darüber«, knurrte er zornig. »Sie meinten, der alte Mann solle sein Spielzeug behalten dürfen!«

Sein Zorn war nur gespielt. In Wirklichkeit hatte er längst begonnen, neue Pläne zu schmieden. Pläne, bei denen das Skarg eine entscheidende Rolle spielte. Denn Fartuloons Schwert war mehr als nur ein einfaches Schwert, und den Akonen war ein schwerwiegender Fehler unterlaufen, als sie es für ein Spielzeug hielten.

Ich rückte näher an den Alten heran.

»Wir sind auf Akon, nicht wahr?«, fragte ich.

Er machte die Geste der Ungewissheit.

»Was heißt schon Akon?«, lautete seine Gegenfrage. »Ein Planet ... ein Sonnensystem ... ein Sternenreich? Wir sind auf dem Himmelskörper, der unter akonischer Herrschaft steht. Das ist alles, was man mit Gewissheit sagen kann.«

»Sie haben Akon-Akon akzeptiert ...«

»Ja, sie haben den Jungen aufgenommen. Ich bin froh, dass wir ihn los sind. Und dennoch ...«