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Symbole und Preiskategorien
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Inhalt

Symbole & Preiskategorien

Rein ins Erleben

Die wichtigsten MARCO POLO Highlights!

Die besten MARCO POLO Insider-Tipps

Best of ...

Tolle Orte zum Nulltarif

Typisch Oslo

Schön, auch wenn es regnet

Entspannt zurücklehnen

Auftakt

Im Trend

Fakten, Menschen & News

Sehenswertes

MARCO POLO Highlights

Stadtmitte

Kvadraturen

Frogner

Osten

In Anderen Vierteln

Ausserhalb

Essen & Trinken

MARCO POLO Highlights

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Restaurants €€€

Restaurants €€

Restaurants €

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MARCO POLO Highlights

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Am Abend

MARCO POLO Highlights

Ballett/Konzert/Theater

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MARCO POLO Highlights

Hotels €€€

Hotels €€

Hotels €

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Mit Kindern unterwegs

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Bloss nicht!

Praktische Hinweise

Sprachführer Norwegisch

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Mit dem digitalen Service von MARCO POLO sind Sie noch unbeschwerter unterwegs: Auf den Erlebnistouren zielsicher von A nach B navigieren oder aktuelle Infos abrufen – das und mehr ist nur noch einen Fingertipp entfernt.

Touren-App

Ganz einfach orientieren und jederzeit wissen, wo genau Sie gerade sind: Die praktische App zu den Erlebnistouren sorgt dank Offline-Karte und Navigation dafür, dass Sie immer auf dem richtigen Weg sind. Außerdem zeigen Nummern alle empfohlenen Aktivitäten, Genuss-, Kultur- und Shoppingtipps entlang der Tour an.

Update-Service

Immer auf dem neuesten Stand in Ihrer Destination sein: Der Online-Update-Service bietet Ihnen nicht nur aktuelle Tipps und Termine, sondern auch Änderungen von Öffnungszeiten, Preisen oder anderen Angaben zu den Reiseführerinhalten. Einfach als PDF ausdrucken oder für Smartphone, Tablet oder E-Reader herunterladen.

Hier geht’s lang zu den digitalen Extras:

http://go.marcopolo.de/osl

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AKER BRYGGE »

Früher Werftgebiet, heute Oslos wichtigste Kneipenmeile und beliebter Treff für Einheimische und Touristen zur Karte

ASTRUP FEARNLEY MUSEET »

Architektur von Welt umgibt Gegenwartskunst zur Karte

NASJONALGALLERIET »

Kunst für alle: Norwegens größte Gemäldesammlung dürfen Sie sich kostenlos ansehen zur Karte (siehe auch ») 1 »

AKERSHUS FESTNING OG SLOTT »

Die mächtige Festung über dem Fjord hat viele Angriffe und Oslos wechselvolle Geschichte gut überstanden zur Karte

VIGELANDSPARKEN »

Der Skulpturenpark des norwegischen Bildhauers ist die Attraktion Nummer eins in der Hauptstadt zur Karte

MUNCHMUSEET »

Der Meister des Expressionismus vermachte Oslo sein Werk zur Karte

OPERAHUSET »

Wie ein Eisberg liegt Norwegens Prachtbau aus Glas und weißem Marmor am Hauptstadtfjord zur Karte

HENIE-ONSTAD-KUNSTSENTER »

In der Galerie mit Fjordblick fand die moderne Kunstsammlung des Eiskunstlaufstars ein angemessenes Zuhause

HOLMENKOLLEN »

Nicht nur Skispringer freuen sich über die neue Schanze. Auch Besuchern beschert der „Suppenlöffel“ reichlich Nervenkitzel zur Karte

EKEBERG-RESTAURANTEN »

Die Aussicht ist kostenlos und an späten Sommerabenden unvergesslich – vom Essen ganz zu schweigen zur Karte

MAAEMO »

Das Menü ist zwei Sterne wert, die Aussicht top (Foto) zur Karte (siehe auch »)

GRØNLAND »

In Oslos kulturellem Schmelztiegel wird die Shoppingtour zur kleinen Reise um die Welt zur Karte (siehe auch »)

BLÅ »

Diese Jazzkneipe an Oslos malerischem Fluss Akerselva gilt als eine der besten Konzertbühnen in Europa – kein Wunder, dass die Warteschlangen vor der Tür oft lang sind zur Karte

HOLMENKOLLEN PARK HOTEL »

In diesem Märchenschloss ganz aus Holz hoch über dem Fjord schläft und isst es sich ausgesprochen fürstlich (Foto) zur Karte

VIKINGSKIPSHUSET »

Wie sahen ihre Schiffe aus? Und welche Waffen trugen die Wikinger? Imponierendes nicht nur über die Schiffsbaukunst der Nordmänner zur Karte

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Insider-Tipp

Built in Norway »

Die Norweger sind stolz auf ihre Holzbauarchitektur – im Arkitekturmuseet sehen Sie, warum. In Oslos ehemaliger Zentralbank durchlaufen Sie drei Epochen nordischer Baukunst

Insider-Tipp

Sonnenuntergang verkehrt »

Was Stadt alles kann: Wer am Monolithen im Vigelandsparken zu späterer Stunde gen Osten blickt, der sieht dort die Sonne untergehen – gespiegelt in den Fassaden der Häuser

Insider-Tipp

Auf Ruinen gebaut »

Minneparken: Wo heute der Bischof residiert, lag schon im Mittelalter Oslos geistliches Machtzentrum

Insider-Tipp

Klein Ida »

Das Fossil der 60 cm großen Primatin im Naturhistorisk Museum gilt als Bindeglied in der Entwicklung vom Tier zum Menschen

Insider-Tipp

Zum Picknick auf den Eisberg steigen »

Sie wollen hoch hinaus, aber ganz ohne Risiko? Das Dach des neuen Operahuset ist ein exzellenter Platz für eine Mahlzeit mit Blick auf den Fjord und das zukünftige Zentrum Oslos

Insider-Tipp

Der kleine Bruder und die Erotik »

Das Fresko im Emanuel-Vigeland-Museum, dem Mausoleum des jüngeren Bruders Gustav Vigelands, ist eine große Hommage an die Renaissance und die Erotik. Sollten Sie erröten – kein Problem, das Licht ist schummrig

Insider-Tipp

So köstlich wie der große Bruder »

Dr. Kneipp’s Vinbar ist die kleine Schwester des Markveien Mat & Vinhus und der richtige Ort für ein Glas guten Weins und leckere Mahlzeiten. Wie schön, dass die auch noch weniger kosten als bei der Verwandtschaft

Insider-Tipp

Backwerk im Pferdestall »

Wo sich Ende des 19. Jhs. die Straßenbahnpferde ausruhten, gibt es heute das beste Backwerk der Stadt. Godt Brød – ein treffender Name

Insider-Tipp

Bier vom Feinsten »

Trendy und doch traditionell. Wie wäre es mit Kassler und einem ordentlichen Bier aus der Hausbrauerei des Restaurants Nydalen Bryggeri og Spiseri?

Insider-Tipp

Viel Fisch und ein wenig Melancholie »

Georg Nilsen Fisk & Vilt ist das vielleicht letzte echte Fischgeschäft der Hauptstadt – ein Erlebnis. Wer wünschte nicht, es möge ewig bleiben

Insider-Tipp

Drinks plus Vitamine »

Die besten Cocktails der Stadt werden in der kleinen Bar Boca in Grünerløkka gerührt, geschüttelt, mit Salat bestückt und natürlich auch getrunken (Foto)

Insider-Tipp

Gesunder Bio-Schlaf »

Klein, aber fein, stilvoll und ökologisch ausgerichtet: Im Oslo Guldsmeden nächtigen Sie gemütlich und mit gutem Umwelt-Gewissen

Insider-Tipp

Kühles Bad mitten in der Stadt »

Unterhalb des Nydalsdamms springen Sie am Badeplatz Nydalsdamm in den Teich des gestauten Akerselva und entspannen auf den Liegewiesen

Insider-Tipp

Minikreuzfahrt »

Cruisen Sie mit der Bygdøy-Fähre über den Oslofjord von der Museumsinsel Richtung Stadt und Sie erleben den Tag angemessen maritim (Foto)

Insider-Tipp

Musik aus allen Erdteilen »

Im grauen November bringen beim Oslo World Music Festival lauter hochkarätige Stars Farbe in das Nachtleben der norwegischen Hauptstadt

Insider

Kunst in der Kirche »

Die Glasmalereien von Emanuel Vigeland kostenlos bestaunen zu können, ist ein guter Grund, der Oslo Domkirke einen Besuch abzustatten. Noch beeindruckender ist das 1500 m2 große Deckengemälde des Künstlers Hugo Mohr von 1950

Wechsel der Königswächter »

Auf dem Platz vorm Königlichen Schloss können Sie täglich um 13.30 Uhr die Wachablösung verfolgen. Während normale Angestellte sich lässig in die Mittagspause verabschieden, wechseln des Königs Leibwächter nach strengen militärischen Regeln den Dienst (Foto)

Von ganz oben auf die Stadt blicken »

Wer sich traut, den gläsernen Fahrstuhl hinauf in den 34. Stock des Plaza Hotels zu nehmen, wird reich belohnt. Oben bietet die 34 Skybar eine der besten Aussichten auf Oslo. Und das ganz umsonst

Konzerte vorm Rathaus »

Muss man fürs Konzert nichts zahlen, klingt die Musik gleich doppelt so gut. Das Ganze noch unter freiem Himmel in lauer Nacht? Perfekt! Den ganzen Sommer steigen z. B. auf dem Platz vor Oslos Rathaus immer wieder Gratiskonzerte – mit Rock, Pop oder Folk

Frisch und frei: Skulpturen mit Aussicht »

Ein wahres Überraschungspaket ist der Ekebergparken am Osthang der Stadt: Ein schöner Spaziergang durch einen Mischwald, herrliche Blicke über die Stadt und den Fjord – und dazu Werke von James Turrell, Louise Bourgeois, Auguste Rodin, Pierre-Auguste Renoir ... Und das Beste: Es kostet keine Krone

Am Puls der Politik »

Bei einer kostenlosen Führung durchs Parlament erleben Sie die intime Atmosphäre des kleinen Hauses, das Norwegens Geschicke lenkt. Allein das Riesengemälde der verfassungsgebenden Versammlung im Sitzungssaal lohnt den Besuch

Rasant auf die Schanze »

Elegant ragt die geschwungene Holmenkollen-Schanze über den Hang hinaus – Mittelpunkt eines prachtvollen Skistadions, Wahrzeichen Oslos und Herz des norwegischen Nationalsports. Der ultraschnelle Fahrstuhl bringt Sie fast so schnell auf den Turm mit der unübertroffenen Aussicht hinauf, wie die Schanze die Skifahrer hinunter

Lesen und gelesen werden »

Neben den Isländern sind die Norweger das literaturhungrigste Volk der Welt, und Oslo ist stolz darauf, ein richtiges Literaturhaus zu haben. Hier gibt es Dichterlesungen und Kulturdebatten, vor allem aber ein feines Szene-Café, in dem viele mittlerweile mit einem I- Pad vor der Nase sitzen

Norwegische Gourmettraditionen »

Im Olympen Mat & Vinhus finden außer dem großen Stammpublikum auch neugierige und hungrige Besucher Platz, werden mit exzellentem Norwegischen wie Rentierfleisch und Heringshappen verwöhnt (Foto)

Mittsommernacht im Park »

Mitten in der Stadt können Sie im Frognerpark die weiße Nacht ausgiebig und mit lauter Osloern bei Gläserklirren und Gitarrenklängen feiern. Um den Monolithen, Mittelpunkt der Vigeland-Skulpturenlandschaft, drängen sich Schaulustige, die das farbige Resttageslicht und zu früher Stunde den Sonnenaufgang sehen wollen

Durch die Augen der Kinder sehen »

Im kinderfreundlichen Oslo richtete man sogar ein Museum für Internationale Kinderkunst ein: lauter Varianten kindlicher Form- und Farbgebung, die ganze Welt durch die Augen der Kinder gesehen. Und alles zum Mitmachen. Erwachsene dürfen nur zuschauen

Herr Nilsen macht Musik »

Oslo ist Jazzhochburg und die Jazzkneipe Herr Nilsen so etwas wie ihr Herz. Hier erleben Sie fast jeden Abend traditionellen Jazz – live und auf hohem Niveau. In den Pausen gibt’s Bier, Erinnerungen, Ausblicke und reichlich Fachsimpeleien

Selber kneten »

Ihre eigene Keramik können Sie in der Werkstatt von Glazed & Amused herstellen. Zwei Stunden lang heißt es kneten, in Farben schwelgen und viel Spaß haben

Endstation Kaffeehaus »

Überrascht Sie im Frognerpark der Regen, steuern Sie das kleine Kaffeehaus Valkyrien Te & Kaffe an der Endstation der Straßenbahn an. Wenig Platz, aber viel Fensterfläche und Düfte aus fernen Ländern. Manche behaupten, hier gebe es Oslos besten Kaffee

So viel Kultur unter einem Dach »

Etwas abseits der Touristenströme wartet das Oslo Bymuseum mit einer einzigartigen Vielfalt auf Sie: Stadtgeschichte, Theater-, Arbeiter- und Industriegeschichte sowie interkulturelles Leben in Oslo. Hier können Sie den Regentag vergessen

Kunst-Kooperative »

Im Kunstnerforbundet gibt’s in wechselnden Ausstellungen bildende Kunst und Kunsthandwerk von mehr als 300 norwegischen Künstlern zu sehen – und zu kaufen

Unterwegs mit der Linie 12 »

Die Straßenbahnlinie 12 bringt Sie warm und trocken von Majorstuen am Frognerpark zum Stadtteil Kjelsås im Norden. Zwischen den Haltestellen Sanatoriet und Glads vei haben Sie einen traumhaften Blick über die Stadt und den Oslofjord nach Süden (Foto)

Trocken shoppen »

Das sehenswerte Traditionskaufhaus Steen & Strøm lockt mit norwegischen und internationalen Marken. Ist die Kreditkarte ans Limit gebracht, lohnt der Abschluss in der Brasserie in der 6. Etage

Glamour von gestern »

Wer in Oslo etwas auf sich hält, nimmt Lunch oder Drink in der Bar des Hotel Bristol. Sinken Sie tief in einen der Chesterfieldsessel, greifen Sie hinter sich ins prall gefüllte Bücherregal oder lauschen Sie einfach nur den dezenten Pianoklängen – was für ein Leben!

Das Herz der Stadt »

Im Winter eine Eislaufbahn, im Sommer kleiner Park mit vielen Bänken. Eingeklemmt zwischen Karl Johan, Nationaltheater und dem Parlament Stortinget liegt der kleine Platz Studenterlunden, der sich bestens zum Ausruhen und „Nur-Gucken“ eignet

Bummeln im Grünen »

Spazierwege, Parkbänke, Teiche und farbenfrohe Beete, eingerahmt von uralten Laubbäumen: Es genügt im Botanischen Garten ein wenig Proviant, um sich bis in den Sommerabend hinein in die Stille zurückzuziehen

Viel Holz am Holmenkollen »

In der Hotelbar vorm Kamin, in der luxuriös ausgestatteten Spa-Abteilung, in den Speisesälen mit viel Holz – im Holmenkollen Park Hotel können Sie sich rundum verwöhnen lassen

Kunstgenuss am Fjord »

Das sollten Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen – zur Not auf einem Restplatz mit eingeschränktem Blick auf die Bühne: Die perfekte Akustik der Oper garantiert Ohrenschmaus und damit großen Genuss

Pause im Asyl »

Mitten in der Stadt und doch ländlich idyllisch gelegen: Im Innenhof des Restaurants Asylet können Sie sich mit einem Bier, einem Snack und einem Buch zurückziehen und den Trubel der Hauptstadt buchstäblich links liegen lassen. Weil’s unter freiem Himmel ist, darf hier sogar eine Zigarette schmecken (Foto)

Bild: Astrup-Fearnley-Museum

Die meisten Besucher kommen mit dem Schiff nach Oslo, schleichen sich vom Wasser her an die Stadt heran, die zwischen grün gekleideten Hügeln ihren Platz gefunden hat. Ihre Skyline ist ein Sammelsurium: Containerhafen auf der einen Seite, Segelhafen auf der anderen. Dazwischen das im Sonnenlicht funkelnde neue Opernhaus, auf einer Landzunge die wuchtige Festung Akershus, die viereckigen Türme des ziegelroten Rathauses, die Flaniermeile Aker Brygge mit dem prachtvollen Neubau des Astrup-Fearnley-Museums als Landmarke aus Holz und Glas. Die ganze Dynamik der norwegischen Hauptstadt in einem einzigen Bild: Industrie und Freizeit, Kultur und Geschichte, Politik und Promenade. Und beim Bummel durch die Straßen entdecken Besucher schon bald, dass alles überschaubar ist und dass die Osloer selbst und die traumhafte Lage zwischen Fjord und Fjell den Puls der Stadt bestimmen.

454 km2 groß ist Oslo und damit halb so groß wie Berlin – viel Platz für die gut 650 000 Einwohner. Die Hälfte der Fläche bedeckt Wald, es gibt mehr als 300 Seen. Das ist den Osloern wichtig, denn friluftsliv, also Aktivitäten in der freien Natur, gehören zu ihrem Selbstverständnis. Fragt man sie, was ihnen selbst an ihrer Stadt gefällt, sagen Sie je nach Wohnort Nordmarka oder Østmarka und meinen damit den Waldgürtel um die Stadt. Die Bahnfahrt auf 500 m Höhe, zum Holmenkollen, zu den Haltestellen Voksenkollen (wo es auch einen Skiverleih gibt) oder nach Frognerseter hinauf, dann die Wanderung zu Fuß oder auf Skiern in die Wälder hinein, ist für Osloer ein ganz normaler Sonntagsausflug und aktiven Besuchern unbedingt zu empfehlen. Wundern Sie sich also nicht, wenn Sie im Straßencafé mitten in der Stadt Leute in Ski- oder Wanderklamotten treffen, die ihren Tagesrucksack abgestellt haben und mit einem kühlen Bier die Rückkehr in die Urbanität feiern. In den Sommermonaten lockt auch der Fjord mit seinen unzähligen Buchten die Osloer hinaus.

Oslo ist überschaubar, hat viel Platz für seine Einwohner

Dicht an dicht treiben und tuckern Segel- und Motorboote bis nahe an die Innenstadtanleger. Dort wimmelt es von Bierzapfstellen und Sonnenanbetern, die mit dunkler Brille auf der Nase und Sonnenschutzfaktor 20 auf dem nackten Bauch Richtung Fjord blicken. Fernblick gehört in Oslo offenbar zum guten Leben. Auch deshalb kosten Häuser mit Hanglage das Dreifache. Für Touristen, die zum Sonnenbaden auf Inseln und Schären übersetzen möchten, gibt es Ausflugsschiffe genug. Eingeweihte wissen, dass die Fjordfahrt im Winter ein weiteres Plus bereithält: Wenn sich frostgetränktes Halblicht über die von Schnee gerahmte Hauptstadt legt, ist Oslo vom Wasser besehen ein mystischer Ort.

Oslo ist Norwegens einzige Großstadt und doch weit von einer Metropole entfernt. Von Hektik ist nichts zu spüren. Verkehr gibt es zwar auch hier reichlich, Läden und Straßenmusiker sorgen für Beschallung, ein paar Skater schlängeln sich an Passanten vorbei. Doch niemand flucht oder regt sich auf. Vor Restaurants und Cafés stehen ein paar Tische, die bei jedem Wetter dank Heizlampen und Wolldecken gut besetzt sind.

In der Allee zur Festung Akershus laufen Sie durch einen Teil der grünen Lunge Oslos

Der Mittelpunkt Oslos ist eine Grünanlage

Alles wirkt gemächlich. Norwegern ist es fremd, ihren Unmut mit Rufen oder Hupkonzerten kundzutun. Diese zurückhaltende Attitüde prägt auch das Hauptstadtleben. Die Architektur unterstreicht dies, überall sind die Häuserschluchten aufgebrochen: Statistisch gesehen haben 95 Prozent der Stadtbevölkerung im Umkreis von 300 m eine Grünanlage. Die vielen Parks und Plätze der Stadt sind dazu da, zu bummeln oder sich auf eine Bank zu setzen, um dem Treiben entspannt zuzusehen. Und es ist sicher kein Zufall, dass der Mittelpunkt Oslos nicht der Hauptbahnhof ist oder das Schloss, sondern die Grünanlage Studenterlunden zwischen Parlament und Nationaltheater. Der einstige Campus, ein rechteckiger Park mit lauter Bänken, ist Oslos Treffpunkt schlechthin. Im Winter ist hier eine Eisbahn angelegt, die nicht nur bei den Jugendlichen der Hauptstadt gut ankommt.

Recht schnell stellt der Oslo-Besucher fest, dass alte und neue Bauten manchmal etwas unglücklich nebeneinander stehen. Es gibt nur wenige baulich homogene Stadtviertel. Bis zur Jahrtausendwende spielte der Straßenverkehr eine allzu starke Rolle bei der Stadtplanung, und so mancher Parkhausbau war dem Gesamteindruck nicht zuträglich. Das Umdenken der vergangenen zehn Jahre hat Oslo sehr gut getan: Die Hauptverkehrsstraßen verlaufen im Untergrund, und die Stadt öffnet sich mit großen Schritten zum Fjord hin. Uferpromenaden und die in Norwegen als Allmenning bezeichneten Plätze werden von der Bucht Bjørvika bis zur Vergnügungsmeile Aker Brygge das Bild der Stadt zum Wasser hin nachhaltig verändern. Dort entstehen gerade die neuen Gebäude der Nationalgalerie und des Munch-Museums, die mit dem Opernneubau der Skyline Oslos eine andere Form geben werden.

Was um die Oper, dieses weithin sichtbare und Offenheit ausstrahlende „europäische Bauwerk des Jahres 2008“ herum wächst, könnte die Stadt zumindest architektonisch zu einer wirklichen Metropole machen, in jedem Fall aber wird es Oslos Anspruch als ernstzunehmende Kulturstadt unterstreichen. Ein großer Teil des norwegischen Kulturhaushalts von gut 1,2 Mrd. Euro fließt in die Hauptstadt, die Stadt selbst gibt jedes Jahr rund 65 Mio. Euro für die Förderung von Theater und Musik, Literatur und Kunst aus – im Schnitt also mehr als 100 Euro je Einwohner! Die Oper und das Munch-Museum profitieren davon ebenso wie Hunderte von Musikclubs und Theaterbühnen. Jedes Jahr finden in Oslo rund 6000 Konzerte statt, und es ist für jeden Geschmack immer genug dabei. Es soll in der Stadt fast 1000 Musikbands geben – ein blühendes Dickicht, aus dem immer wieder internationale Stars herauswachsen.

Spannungen zwischen Hauptstadt und den Regionen des Landes

Norwegen hat 5,2 Mio. Einwohner, allein 1,6 Mio. leben in der Metropolregion Oslo. Das ist viel, und nimmt man die Lage der Stadt am südöstlichen Zipfel des Landes hinzu, wundert es nicht, dass es einen schwelenden Konflikt zwischen der Hauptstadt und dem Rest des Landes gibt. Die Osloer wüssten ja kaum, wird außerhalb der Hauptstadt gern kolportiert, dass der Vestfjord in Nordnorwegen, der Nordfjord dagegen in Westnorwegen liegt. Und die Osloer müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, arrogant und nabelbeschauend zu sein, obwohl sie wirtschaftlich stark am Tropf der wertschöpfenden Regionen hängen. In Oslo sitzen nicht nur die Regierung und die meisten staatlichen Behörden, sondern auch alle landesweit erhältlichen Tageszeitungen. Die Spannungen zwischen Kapitale und den Regionen kamen bei den beiden EU-Volksabstimmungen 1972 und 1994 sehr deutlich zum Vorschein. Die Osloer sahen sich beide Male siegesgewiss als EU-Bürger, mussten aber einsehen, dass West-, Mittel- und Nordnorweger ihnen den Weg nach Brüssel versperrten.

Der Konflikt zwischen Regierung und Regierten ist vor allem historisch begründet. Als Norwegen zwischen 1536 und 1814 zu Dänemark gehörte und von Kopenhagen aus regiert wurde, war Christiania,Beamtenschafthistorischen Gegensätze