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Rebekka Weber

Australien!

Mein Besuch in Canberra / Sightseeing in Sydney





BookRix GmbH & Co. KG
80331 München

1. Kapitel - Hinflug

Endlich saß ich im Flieger! In einem ziemlich dicken sogar, nämlich in einem Airbus A380 von Emirates. Das letzte Mal, das ich geflogen war, war immerhin schon acht Jahre her und wenn ich dieses Mal schon so weit reiste und keine Kosten für Hotel und Verpflegung aufbringen musste, so wollte ich zumindest mit einer renommierten Fluggesellschaft fliegen, mich verwöhnen lassen und vor allem … heil ankommen.

 

Wohlweislich hatte ich schon im August alles gebucht, denn Flüge werden ja bekanntlich über die Weihnachtsfeiertage und den Jahreswechsel kurzfristig immer knapper und teurer. Als Abflugtermin hatte ich den 24. Dezember, Heiligabend, gewählt. So konnte ich am Nachmittag noch gemütlich mit meinem Sohn und meinem Exmann Weihnachten feiern, dann brachte mich Sohnemann mit dem Auto zum Düsseldorfer Flughafen. Meine Winterjacke zog ich im Terminal wohlweislich aus – weshalb sollte ich sie mit ins sommerlich warme Australien schleppen – und übergab sie dem Sohn zur treuen Aufbewahrung. Beim Einchecken war Geduld gefordert, denn man sollte sich ja zwei Stunden vor Abflug am Gate einfinden. Angesichts der Massen, die nun abgefertigt wurden, ging es auch nicht gerade schnell voran. In den Airbus passen immerhin mehrere Hundert Passagiere und der Flug soll ausgebucht gewesen sein. Als ich bei der Security-Kontrolle meine Sachen aufs Band legte, wurde ich angemeckert und gefragt, weshalb ich denn mehrere Ein-Liter-Beutel mit diversen Flüssigkeiten gepackt hatte. Erlaubt wäre nur ein einziger! Da hatte ich wohl etwa missverstanden. Es war aber wohl doch kein Problem, denn wohlwollend winkte mich der Kontrolleur weiter und ich durfte ohne Verluste passieren. Weniger Glück hatte eine Frau, die hinter mir wartete. Sie hatte nämlich überhaupt keinen dieser kleinen Beutelchen gepackt. Ehe sie sich nun versah, hatte der Kontrolleur die Kosmetikflaschen aus ihrem Handgepäck in eine große Abfalltonne geworfen.

 

Im Duty-free-Bereich angekommen, hatte ich keine Lust auf Einkäufe, denn Mitbringsel für die Verwandten im Aussie-Land hatte ich längst besorgt. Ungeduldig wartete ich darauf, dass es endlich losging. Als der Flieger dann um 21:00 abhob und ich mich bequem in meinen Sitz zurücklehnte, war an Schlaf jedoch nicht zu denken. Ich saß am Gang und rechts neben mir hatte sich in der Familienecke ein Paar mit zwei kleinen Kindern niedergelassen. Die beiden Kleinen waren während des gesamten sechsstündigen Flugs recht munter. Da ich eh nicht schlafen konnte, passte ich ab und zu auf den zehn-Monate-alten Jungen auf, damit der Vater auch einmal eine Runde in der Maschine laufen und sich eine Auszeit gönnen konnte.

 

Um sechs Uhr morgens, Ortszeit, kamen wir in Dubai an. Nun hieß es wieder: Security-Check! Dort musste ich meine Schuhe ausziehen und meinen Hosengürtel mit der Metallschnalle aus meinen Jeans ziehen. Das ging verständlicherweise nicht so flott von dannen, da ich die ganze Nacht nicht geschlafen hatte und ich einige Zeit brauchte, um meine feinmotorischen Fähigkeiten wieder zu aktivieren. Und nach der Kontrolle galt es drei Stunden Transferzeit zu „killen“! Angenehm fand ich die kleinen Trolleys, die auf diesem Flughafen in jeder Ecke stehen und die man kostenlos benutzen darf. Da in meinem Rucksack eine halbe „Alaska-Ausrüstung“ steckte und diese entsprechend schwer war, nahm ich vorgenanntes Angebot nur zu gerne an. Im Wartebereich meines Gates zum Weiterflug nach Melbourne kam ich mit einem Ehepaar aus Usedom ins Gespräch. Die beiden wollten Freunde in Neuseeland besuchen. Gegen deren Route mit rund 45-stündiger Reisezeit – die sich aus Anfahrt zum Berliner Flughafen, Flügen nach London, nach Dubai, nach Melbourne und nach Auckland zusammensetzte – war meine 30-stündige Reisedauer ja noch gar nichts.

 

 

 

 

 

 

 

 Flughafen Melbourne

 

Weihnachtsschmuck am Gartentor meiner Verwandten