cover
Dominique Douree

Von allen benutzt

Die Unterwerfung der Bernadette A.





BookRix GmbH & Co. KG
80331 München

Kapitel 1: Nur ein Vorschlag

 

Seit einer gefühlten Minute blickte ihr Vermieter zum Fenster seines Büros hinaus und hatte die Arme verschränkt. Ignorierte er sie einfach? Oder erwartete er, dass sie sich noch genauer zum aktuellen Problem äußerte? Auf einmal erhob er wieder seine Stimme, ohne sich umzudrehen.

 

„Wie ich schon erläutert habe, es ist nicht so, dass ich das Geld jetzt sofort brauche. Aber ein Rückstand von vier Monaten … da sollten wir uns langsam etwas einfallen lassen, sonst …“

 

Bernadette versuchte sich eine bessere Antwort zu überlegen, während er sich plötzlich ihr zuwandte und sie immer mehr anstarrte. Sie kannte das von anderen Männern, denen sie in diesem Fall einfach den Rücken kehrte – meistens. Bei ihm ging das nicht so einfach, da sie ihm mittlerweile ziemlich viel schuldete.

 

Für den Moment versuchte sie, ihre Blicke vom Schreibtisch abzuwenden. Die Regale waren gleichmäßig mit verschiedenen Dingen vollgeräumt, ohne überzuquellen. Es gab sogar eine bequeme Sitzgelegenheit mit einem Couchtisch. War das alles bei ihrem ersten Besuch bereits hier gewesen?

 

„Schauen Sie“, entgegnete sie, „ich habe da einen neuen Job in Aussicht, praktisch schon fix. In … 5 oder 6 Wochen kann ich noch einen Teil zahlen, und dann den Rest.“

„6 Wochen? Und wie soll ich in der Zeit die laufenden Kosten zahlen? Sie wissen ja, alles wird ständig teurer. Nein, ich glaube, wenn Sie die Wohnung behalten wollen … müssen wir uns Alternativen überlegen.“

„Und die wären?“

 

Er ließ seinen Blick gemächlich in alle Richtungen wandern, stand auf, und zog die Vorhänge vor das Fenster. An der Helligkeit im Raum änderte das an diesem grauen Herbsttag nicht viel. Außer einer Seitenstraße und ein paar Feldern, auf denen längst nichts mehr wuchs, gab es draußen nicht viel. Der Ortskern lag in der anderen Richtung, und das Haus, in dem sie im oberen Stockwerk wohnte. Warum war sie überhaupt aus der Stadt in dieses Kaff gezogen? Alles hätte besser sein sollen. Wenn es schon keine vernünftigen Männer gab, dann wenigstens keine aufdringlichen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

„Na ja, so 100 Euro, 150 …“