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Verteidigung am Hindukusch?


Verteidigung am Hindukusch?

Die Zivilmacht Deutschland und der Krieg in Afghanistan
1. Aufl.

von: Georg Löfflmann

29,99 €

Verlag: Diplomica
Format: PDF
Veröffentl.: 12.02.2008
ISBN/EAN: 9783836607728
Sprache: deutsch

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Der militarische Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan offenbart ein strategisches Dilemma deutscher Sicherheitspolitik. In der jungsten Vergangenheit wurden deutsche Soldaten zwar zu Wiederaufbau-, Uberwachungs- und Stabilisierungsmissionen herangezogen, die direkte militarische Bekampfung gegnerischer Krafte bildete in den bisherigen Auslandseinsatzen aber eine absolute Ausnahme. Auf Grund dieser Entwicklung wurde die Bundeswehr mitunter auch als &quote;bewaffnetes Technisches Hilfswerk&quote; tituliert. Die deutsche Offentlichkeit ist an ein ziviles Bild der Bundeswehr gewohnt, deren Soldaten als freundliche Helfer der lokalen Bevolkerung auftreten, Schulen und Krankenhauser errichten und sich wohltuend vom martialischen Auftreten anderer Nationen abheben.Tatsachlich trug der uberwiegend humanitare und zivile Charakter der bisherigen Auslandseinsatze wesentlich zur Akzeptanz der neuen Rolle der Bundeswehr in Politik und Gesellschaft bei. Und auch die ISAF-Mission in Afghanistan wurde unter der Pramisse einer Peacekeeping-Rolle der deutschen Streitkrafte begonnen. Doch je mehr die militarischen Operationen der NATO in Afghanistan, Zuge einer offensiven Kriegsfuhrung annehmen und je starker eine deutsche Beteiligung an diesen Einsatzen diskutiert wird, desto groer scheinen die Zweifel am Engagement der Bundeswehr zu werden. Verfolgt man die Debatten im Deutschen Bundestag sowie die Berichterstattung in den Medien, so erscheint eine Entsendung deutscher Truppen zu aktiven Kampfeinsatzen in Afghanistan mit dem entsprechenden Risiko gefallener und verwundeter Soldaten praktisch undenkbar. Dies verweist darauf, dass die &quote;Normalisierung&quote; deutscher Sicherheitspolitik bisher noch nicht das volle Spektrum militarischer Einsatzoptionen umfasst. Ein umfassender Kampfeinsatz deutscher Streitkrafte ist bisher ein Ernstfall, der fur Deutschland nicht eingetreten ist und auf den weder die politischen Eliten des Landes noch die Offentlichkeit vorbereitet scheinen. Die &quote;Kultur der Zuruckhaltung&quote; der Zivilmacht Deutschland und die militarische Dimension deutscher Sicherheitspolitik treten in Afghanistan in Widerspruch zueinander. Ursachen und Folgen dieses Konflikts sollen hier aufgezeigt werden.

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