Details

Wachstum im Romer-Modell


Wachstum im Romer-Modell


1. Auflage

von: Adrian Berger

19,99 €

Verlag: Bachelor + Master Publishing
Format: PDF
Veröffentl.: 01.02.2015
ISBN/EAN: 9783863415907
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 50

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Was ist eigentlich Wachstum und wozu brauchen wir es? Tagtäglich wird dieses Thema in unserer Umwelt diskutiert, egal ob in der Politik, im Unternehmen oder privat.
Wachstum stellt augenscheinlich einen der zentralen Bausteine in verschiedensten Bereichen unseres Lebens dar, mit denen jede Person immer wieder konfrontiert wird. Es wird zum ...
Adrian Berger, B. Sc., wurde 1987 in Oldenburg geboren. Das Abitur schloss er im Jahre 2007 erfolgreich am Gymnasium Brake/Utw ab. Im Anschluss an seine Schulausbildung erfolgte das Bachelorstudium im Bereich der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Bremen, das im Jahr 2010 ebenfalls erfolgreich absolviert wurde.
Während seiner Zeit in Bremen arbeitete Adrian Berger für einen großen politischen Träger und konnte somit weitreichende praktische Einblicke im Bereich der Wirtschafts- und Sozialpolitik und deren Umsetzung erlangen. Diese Erfahrungen und der Ansporn, seinen betriebswirtschaftlichen Horizont zu erweitern, motivierten ihn, seine Bachelorarbeit im volkswirtschaftlichen Bereich der Wachstumstheorie zu verfassen. Die Ausarbeitung "Der Einfluss von technologischem Fortschritt und Humankapitalbildung auf die Wachstumsrate einer Volkswirtschaft im Romer-Model", auf der diese Publikation basiert, wurde mit der Note 1,7 gewürdigt.
Seit Oktober 2010 verfolgt Adrian Berger sein Masterstudium mit den Schwerpunkten "Medien und Marketing" sowie "Unternehmensführung" an der Universität Hamburg.
Textprobe:
Kapitel 3, Beschreibung des Romer – Modells:
Das Romer – Modell, im Jahr 1990 unter dem Titel ‘Endogenous Technological Change’ veröffentlicht, stellt wohl eines der bisher bedeutendsten Werke der endogenen beziehungsweise ‘Neuen Wachstumstheorie’ dar.
In den folgenden Abschnitten dieses Kapitels soll dieses Theoriegebilde möglichst nachvollziehbar und verständlich dargestellt werden. Um das zu garantieren wird die Arbeit Romers an einigen Stellen modifiziert. Wichtige ergänzende Herleitungen, die aus Platzgründen nicht im Text zu finden sind, werden im Anhang veröffentlicht.
3.1, Grundlegende Annahmen des Modells:
Paul Romer schafft in seinem Beitrag ‘Endogenous Technological Change’ ein Modell mit steigender Produktvariation beziehungsweise horizontaler Innovationstätigkeit.
Das Modell an sich begründet er auf drei Grundannahmen, die zu weiteren Ausführungen veranlassen: Der erste Punkt bezüglich dieses Modells äußert sich in der Annahme, dass technologischer Fortschritt als Antrieb für das Wachstum einer Volkswirtschaft fungiert und zu erhöhter Kapitalakkumulation führt. Romer misst diesen beiden Faktoren eine hohe Bedeutung bei, da hier in der Kombination von Kapital und technologischen Fortschritt, der essentielle Anteil der Pro – Kopf - Wirtschaftsleistung einer Volkswirtschaft gesehen wird.
Als zweite grundlegende Annahme geht Romer auf das Verhalten der Wirtschaftssubjekte ein. Er beschreibt den technologischen Fortschritt in seinem Modell, als Konsequenz aus dem beabsichtigten und profitmaximierenden Handeln der einzelnen Wirtschaftssubjekte im Marktgeschehen. Die Wirtschaftssubjekte reagieren in diesem Fall auf Anreize, die vom Markt und seinen Teilnehmern ausgehen und dadurch gewinnorientiert handeln. Diese verhaltensspezifischen Anreize machen innerhalb des Romer – Modells auch einen Teil der Endogenität aus, da in diesem Fall als erster Ansatz der Anlass zum technologischen Fortschritt innerhalb des Modells erklärt wird. Dieser hat einen klar ersichtlichen Einfluss auf die Wachstumsrate einer Volkswirtschaft, der noch im Verlauf behandelt wird. Genau dieser Punkt veranlasst Romer zur Kritik an älteren Modellen, die die Kompensation des Faktors Technologie stark vernachlässigen beziehungsweise nur als exogen gegeben annehmen. Diese Verhaltensannahme der Marktteilnehmer impliziert zudem, dass das aus dem technologischem Fortschritt zur Verfügung stehende neue Wissen einen teilweise ausschließenden Charakter hat, da ansonsten keine Anreize für die einzelnen Wirtschaftssubjekte entstehen würden. Dies wird im Romer – Modell in Form von Patenten für die Entwickler sichergestellt.
Die letzte der essentiellen Annahmen des Modells von Paul Romer behandelt die Tatsache, dass schon vorhandenes Wissen in Form von Instruktionen (zum Beispiel Blaupausen, Designs etc.) nicht wie jedes andere Gut behandelt werden kann. Dieser wichtige Punkt gründet auf der Annahme, dass Wissen innerhalb einer Volkswirtschaft nicht – rivalisierend ist. Dies basiert auf der Theorie, dass es allen Wirtschaftssubjekten möglich ist, vorhandenes Wissen immer wieder kostenlos zu reproduzieren, sobald es in den allgemeinen Wissenspool eingegangen ist. Zwar fallen bei der Neuerstellung von Wissen im Bereich der Forschung und Entwicklung Kosten an, diese werden jedoch als Fixkosten gesehen, da bei weiterer und fortdauernder Benutzung keine weiteren variablen Kosten entstehen.
Das besondere an der Technologie in diesem Kontext ist die Ansicht, dass das Gut in Form von Wissen im Romer – Modell als nicht – rivalisierend, aber zum Teil als ausschließbar angesehen wird, was die Annahme der Nichtkonvexität in Bezug auf Technologie und Wissen im Romer – Modell aufwirft. Die Abbildung 3.1 verdeutlicht abermals Romers Gedankengang in grafischer Form. Diese ungewöhnliche Annahme Romers, lässt zudem darauf schließen, dass eine preisnehmende Konkurrenz im Gleichgewicht nicht zustande kommen kann (hier erscheint im Original eine Abbildung).
Im Gleichgewicht wird im Romer - Modell von einer monopolistischen Konkurrenz ausgegangen.
Weitere wichtige Ansichten Romers betreffen das Humankapital einer Volkswirtschaft. Romer unterscheidet deutlich zwischen dem an einen einzigen Menschen gebundenen Humankapital in Ausprägungen von speziellen Fähigkeiten und dem technologischen Wissen, welches wie im vorangegangen Absatz beschrieben zwar anfangs teilweise ausschließbar, im Endeffekt jedoch, jedem zugänglich ist. Trotz der Gebundenheit und der damit erzeugten Ausschließbarkeit gegenüber anderen Wirtschaftssubjekten kommt dem Humankapital ebenso wie dem technologischen Fortschritt eine tragende Rolle in Bezug auf die gleichgewichtige Wachstumsrate zu. Dabei ist der Begriff Humankapital von sogenannter ‘einfacher, ungelernter’ Arbeit abzugrenzen. Dieser sogenannten unqualifizierten Arbeit wird der oben beschriebene Einfluss des Humankapitals nicht beigemessen. Romer sieht hierin auch die Veranlassung zu der Aussage, dass eine große Bevölkerung kein Garant dafür ist, langfristiges Wachstum zu erzeugen. Bestes Beispiel dafür sind Entwicklungsländer, welche zwar über einen großen Umfang an arbeitsfähigen Kräften verfügen, aber auf Grund einer weitaus geringeren Ausstattung mit Humankapital bei weitem nicht die Wachstumsraten hervorbringen, die in Industrienationen erreicht werden. Auf diese Argumentation wird im Laufe der Ausarbeitung noch näher eingegangen.
Weitere wichtige ergänzende Annahmen werden in den folgenden Unterpunkten ausführlich behandelt, da ihre Aussagekraft speziell an die beschriebenen Inhalte gekoppelt ist.

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