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Welt Theater Geschichte


Welt Theater Geschichte

Eine Kulturgeschichte des Theatralen
1. Aufl.

von: Joachim Fiebach

17,99 €

Verlag: Theater der Zeit
Format: EPUB
Veröffentl.: 21.05.2015
ISBN/EAN: 9783957490568
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 544

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

"Schon die vormodernen Gesellschaften praktizierten das, was für Geschichten theatraler Tätigkeiten prägend geworden ist: die mehr oder minder intensive Beschäftigung mit dem sozialen, kulturellen und politischen Gefüge ihrer Gemeinschaften, der Lage ihrer Subjekte und der Situation des Menschen in der Welt überhaupt."

Der international renommierte Berliner Theaterwissenschaftler Joachim Fiebach bündelt Erkenntnisse eines Forscherlebens in einem theatergeschichtlichen Kompendium, das neue Maßstäbe der Theatergeschichtsschreibung setzt. Sein Denken ist rigoros kulturgeschichtlich fundiert, es begreift theatrale Phänomene und Prozesse konsequent in ihren politischen Dimensionen und frei von eurozentristischer Kurzsichtigkeit und Larmoyanz.

In unvergleichlichem Materialreichtum eröffnet der Band Horizonte einer Welt-Theater-Geschichte. Fiebach versteht Theater als ein globales Feld kultureller Praktiken und zeigt Widersprüche und Brüche theatergeschichtlicher Linien als Langzeitprozesse, die Geschichte mit Brisanz in die Gegenwart hinein verlängern.
Erster Teil.
Die Vormoderne.

I. Theatrale Lebensgestaltung
Daseinsdeutung historisch früher Gesellschaften
Macht des Ideologischen
Theatralität des mythisch-religiösen Denkens

II. Theater als besonderes gesellschaftliches Feld
Das ästhetische Interesse
Formen des Ausdifferenzierens von Theater
Geschichten der Herausbildung komplexen Theaters
Antike Tragödie und Wege zum No

III. Ideologisches Potenzial und ästhetische Strategien
Tragödie und Alte Komödie in der demokratischen Polis Athen
Argumentativ-reflexives Denken, vor-geschriebenes Theater
Reflexionen unauflösbarer Widersprüchlichkeit: No-Theater
Krisen des Besonderen in einer geschlossenen Welt: Japans Kabuki
Pragmatische Einordnung des Individuellen: Klassisches Theater in China
Das Epische als Darstellungs- und Kommunikationsprinzip
Religiöses Theater des europäischen Mittelalters

IV. Das Widersprüchliche der Dinge
Das Komisch-Lächerliche und das Ernste
Lachen mit den Toten in Ozeanien
Weise Clowns und aggressive Frauen (Afrika)
Tanzende Totengeister im Südwesten Nordamerikas
Profanes und Heiliges im europäischen Mittelalter
Variationen komischen Theaters
Verkehrungsrituale in Afrika und Amerika
Verkehrungstheatralität im europäischen Mittelalter


Zweiter Teil. Der historische Kapitalismus in Europa (16. - 18. Jahrhundert).

I. Die Ordnung der Welt als geordnetes Theater
"Illusionistische" Perspektiv- oder Bildbühne
Das aristotelisch regelmäßige Drama
Modernes wissenschaftliches Denken
Das Literarische als das Theater
Buchdruck mit mechanischen Lettern
Anschauungsverzicht und abstrahierendes Denken
Frühkapitalistische und nationalstaatliche Ordnung der Dinge

II. Eine andere Moderne I: Shakespeare
Unregelmäßiges Theater im elisabethanischen England
Neues Verhalten zur Welt
Vielschichtig-dissonantische Realitäten

III. Ambivalenzen der neuen Ordnung
Bürgerlich-puritanische Revolution
Die Dialektik der neuen Realitäten: Sein und Schein

usw.
Siehe Verlagswebseite
Joachim Fiebach

geboren 1934 in Berlin, ist einer der vielseitigsten, produktivsten und wirkungsmächtigsten international anerkannten deutschen Theaterwissenschaftler. Sein Forschungsschwerpunkt bilden die darstellerischen Kulturen des 20. Jahrhunderts in Europa und Afrika. Seine Forschungsgebiete umfassen die westliche Avantgarde, das frühe sowjet-russische Theater, das afrikanische Theater und die Arbeit Wole Soyinkas, Arbeiten zu Brecht, Piscator, Heiner Müller und dem Theater in der DDR. Als Gastprofessor lehrte er in Tansania, Nigeria, USA, Kanada und Österreich.

Buchpublikationen (Auswahl): Kunstprozesse in Afrika. Literatur im Umbruch, Berlin 1979; Die Toten als die Macht der Lebenden. Zu Theorie und Geschichte des Theaters in Afrika, Berlin/Wilhelmshaven 1986; Insel der Unordnung. Fünf Versuche zu Heiner Müllers Theatertexten, Berlin 1990; Von Craig bis Brecht, Berlin 1991; Keine Hoffnung Keine Verzweiflung. Texte zur Theatralität und Theaterkunst, Berlin 1998; Herrschaft des Symbolischen. Bewegungsformen gesellschaftlicher Theatralität. Europa - Asien - Afrika, Berlin 2002 (Hg. mit Antje Budde); Manifeste Europäischen Theaters. Grotowski bis Schleef, Recherchen 13, Berlin 2003, Recherchen 114, Berlin 2014.

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