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Wir und die fremde Welt


Wir und die fremde Welt

Neue Abstiegssorgen, eigene Gemeinschaftsmodelle und die Kraft der Kritik von Produktionsarbeitenden
1. Aufl. 2022

von: Hendrik Brunsen

54,99 €

Verlag: VS Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 21.02.2022
ISBN/EAN: 9783658366872
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 410

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Beschreibungen

<p>Die Studie schaut mit einem pragmatischen Forschungsansatz in einen Leuchtturmbetrieb der Metall- und Elektrobranche und beschäftigt sich mit einer Formation indirekter Leistungssteuerung, die auf dem Argument einer betrieblichen Gemeinschaft aufbaut. Für die Arbeitenden, so der Ausgangspunkt, ist das auf einer Standort- und Arbeitsplatzunsicherheit basierende Gemeinschaftsargument einerseits plausibel. Andererseits bringen sie aber auch Zweifel zur Sprache. Erforscht wird entlang der Kritik der Arbeitenden, wie die Zweifel begründet werden und welche Folgen sie haben. Grundlage der Kritik sind zwei eigene Gemeinschaftsmodelle, die von den normativen Gemeinschaftsprinzipien des Zusammenhalts und der Arbeitsteilung angeleitet werden und den Arbeitenden zu kompetenten Urteilen verhelfen. Von diesen normativen Standpunkten aus diagnostizieren die Arbeitenden eine Entwertung von Produktionsarbeit, welche das Gemeinschaftsargument aus ihrer Perspektive konterkariert und zu neuen sozialenAbstiegssorgen führt. Überzeugt von der Richtigkeit und Angemessenheit der eigenen Gemeinschaftsmodelle sowie zwecks Bearbeitung der Abstiegssorgen stellen die Arbeitenden der diagnostizierten Entwertung anschließend eine praktische Aufwertung als Produktionsexperten entgegen. </p>
Einleitung: Wir und die fremde Welt.- Betriebliche Gemeinschaft als sich formierende Norm: Basale Modellierung&nbsp;und theoretische Sensibilisierung.-&nbsp;Arbeitende als kompetente Betriebskritiker: Analytischer Zugriff entlang der&nbsp;Soziologie der Kritik.-&nbsp;Erkenntnisproduktion im laufenden Prozess: Angewendete Erhebungs- und&nbsp;Auswertungsverfahren.-&nbsp;Wir und die fremde Welt: Vier Arbeiter berichten aus der Montage.-&nbsp;Weltentrennung als Bedrohungserfahrung: Die kritische Prüfung der betrieblichen Gemeinschaft.-&nbsp;Praktische Konsequenzen der Kritik: Vergemeinschaftung zwischen<div>Notwendigkeit und Konflikt.-&nbsp;Weltentrennung und betriebliche Gemeinschaft: Neue Abstiegssorgen, eigene&nbsp;Gemeinschaftsmodelle und die Kraft der Kritik.-&nbsp;Fazit: Von der Entwertungsdiagnose zur praktischen Aufwertung.</div>
<b>Hendrik Brunsen</b>&nbsp;arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Kultur- und Sozialwissenschaften der Universität Osnabrück und forscht zum Wandel und zur Zukunft der Arbeit.
Die Studie schaut mit einem pragmatischen Forschungsansatz in einen Leuchtturmbetrieb der Metall- und Elektrobranche und beschäftigt sich mit einer Formation indirekter Leistungssteuerung, die auf dem Argument einer betrieblichen Gemeinschaft aufbaut. Für die Arbeitenden, so der Ausgangspunkt, ist das auf einer Standort- und Arbeitsplatzunsicherheit basierende Gemeinschaftsargument einerseits plausibel. Andererseits bringen sie aber auch Zweifel zur Sprache. Erforscht wird entlang der Kritik der Arbeitenden, wie die Zweifel begründet werden und welche Folgen sie haben. Grundlage der Kritik sind zwei eigene Gemeinschaftsmodelle, die von den normativen Gemeinschaftsprinzipien des Zusammenhalts und der Arbeitsteilung angeleitet werden und den Arbeitenden zu kompetenten Urteilen verhelfen. Von diesen normativen Standpunkten aus diagnostizieren die Arbeitenden eine Entwertung von Produktionsarbeit, welche das Gemeinschaftsargument aus ihrer Perspektive konterkariert und zu neuen sozialen Abstiegssorgen führt. Überzeugt von der Richtigkeit und Angemessenheit der eigenen Gemeinschaftsmodelle sowie zwecks Bearbeitung der Abstiegssorgen stellen die Arbeitenden der diagnostizierten Entwertung anschließend eine praktische Aufwertung als Produktionsexperten entgegen.<div><br></div><div><p><b>Der Autor </b></p>

<p><b>Hendrik Brunsen</b> arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Kultur- und Sozialwissenschaften der Universität Osnabrück und forscht zum Wandel und zur Zukunft der Arbeit.</p>

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