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Mittendrin und nicht dabei


Mittendrin und nicht dabei

Die Fernsehredaktion als Apparat journalistischer Versicherung
Politische Ethnographie 1. Aufl. 2024

von: Mirco Liefke

59,99 €

Verlag: VS Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 20.02.2024
ISBN/EAN: 9783658423469
Sprache: deutsch

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

<div>„Nun das Wichtigste vom Tag“, so beginnen oft Nachrichtensendung. Was so selbstverständlich klingt und klingen soll, ist Ergebnis eines Prozesses, der im fertigen Beitrag kaum noch zu erkennen ist. Dabei prägen Redaktionen unser Bild der Wirklichkeit, indem sie ihr Publikum mit Informationen konfrontieren, über die sich reden und streiten lässt. Wie und wann das gelingt, zeigt diese Studie anhand der ZDF-heute-Redaktion. Dort lassen sich Verfahren beobachten, durch die sich die Redaktion ihrem Verständnis der Nachricht nach und nach versichert. Die Ereignisse, organisatorischen Notwendigkeiten und antizipierten Publikumsreaktionen bilden dabei nur den Hintergrund, vor dem über Auswahl und Darstellung der Inhalte entschieden wird. Die einschlägigen Kriterien müssen immer wieder aus der Konfrontation mit Nachrichtenentwürfen entwickelt werden, um das Vertrauen in eine ‚akzeptable‘ Version zu begründen. So schaffen Redaktionen Normalität angesichts von Ereignissen, die uns sonst oftsprachlos machen. Zum Problem wird die routinierte Bearbeitung von Neuigkeit jedoch, wenn existenzielle Notlagen wie die Klimakrise durch ein Weiter-so gerade nicht zu bewältigen sind.</div><div><br></div>
Mehr Empirie wagen.- Geschichte und Organisation der (redaktionellen) journalistischen Tätigkeit.-&nbsp;Die Arbeit der Redaktion.-&nbsp;Der redaktionelle Prozess.-&nbsp;Die Redaktion als Apparat der Versicherung.-&nbsp;Resümee: Der Alltag, das Man und die (nützliche) Ungenauigkeit.
<b>Mirco Liefke</b>&nbsp;ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Freien Universität Berlin. An der Arbeitsstelle Kommunikationspolitik/Medienökonomie forscht und lehrt Liefke zu aktuellen Herausforderungen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und untersucht journalistische Praktiken in einer zunehmend digitalen Öffentlichkeit.
<div>„Nun das Wichtigste vom Tag“, so beginnen oft Nachrichtensendung. Was so selbstverständlich klingt und klingen soll, ist Ergebnis eines Prozesses, der im fertigen Beitrag kaum noch zu erkennen ist. Dabei prägen Redaktionen unser Bild der Wirklichkeit, indem sie ihr Publikum mit Informationen konfrontieren, über die sich reden und streiten lässt. Wie und wann das gelingt, zeigt diese Studie anhand der ZDF-heute-Redaktion. Dort lassen sich Verfahren beobachten, durch die sich die Redaktion ihrem Verständnis der Nachricht nach und nach versichert. Die Ereignisse, organisatorischen Notwendigkeiten und antizipierten Publikumsreaktionen bilden dabei nur den Hintergrund, vor dem über Auswahl und Darstellung der Inhalte entschieden wird. Die einschlägigen Kriterien müssen immer wieder aus der Konfrontation mit Nachrichtenentwürfen entwickelt werden, um das Vertrauen in eine ‚akzeptable‘ Version zu begründen. So schaffen Redaktionen Normalität angesichts von Ereignissen, die uns sonst oftsprachlos machen. Zum Problem wird die routinierte Bearbeitung von Neuigkeit jedoch, wenn existenzielle Notlagen wie die Klimakrise durch ein Weiter-so gerade nicht zu bewältigen sind.</div><div><br></div><div><b>Der Autor</b></div><div><b>Mirco Liefke</b> ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Freien Universität Berlin. An der Arbeitsstelle Kommunikationspolitik/Medienökonomie forscht und lehrt Liefke zu aktuellen Herausforderungen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und untersucht journalistische Praktiken in einer zunehmend digitalen Öffentlichkeit.<br></div>
Einmalige Einblicke in die tägliche Nachrichtenherstellung Innovative Verknüpfung von Ethnographie und Trans-sequentieller Analyse Lebendige Darstellung des deutschen Nachrichtenökosystems an einem Wendepunkt