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Denken ohne Trost


Denken ohne Trost

Arbus, Arendt, Didion, McCarthy, Sontag, Weil
Kleine Kulturwissenschaftliche Bibliothek, Band 91

von: Deborah Nelson, Merve Emre

17,99 €

Verlag: Wagenbach
Format: EPUB
Veröffentl.: 17.03.2022
ISBN/EAN: 9783803143419
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 240

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Von Frauen wird Tröstung verlangt. Deborah Nelson nähert sich sechs beeindruckenden Denkerinnen, die sich weigerten, die harte Realität im Meer der Gefühle untergehen zu lassen.

Diane Arbus, Hannah Arendt, Joan Didion, Mary McCarthy, Susan Sontag und Simone Weil haben heute den Status von Ikonen. Doch während sie wegen ihres Eigensinns und ihrer Stärke mittlerweile als weibliche Identifikationsfiguren gelten, schlugen ihnen lange Zeit massive Anfeindungen entgegen, die bis zu Vorwürfen charakterlicher Deformation reichten. Angeprangert wurde der kalte und unsentimentale Blick, der ihre Werke prägte – für Frauen damals wie heute ein Skandal.

Deborah Nelson spürt in ihren konzentrierten Porträts der Künstlerinnen und Denkerinnen systematisch dem Anstößigen ihres Weltzugangs nach. Jenseits von Leidenseinfühlung und ironischer Coolness bildeten sie eine Ethik ohne Tröstung aus, die auch in unseren Zeiten geforderter Identifikation und abgefragter Identität ihren Stachel behält.

Deborah Nelson rekonstruiert eine bislang kaum beachtete Gegenströmung zu den etablierten intellektuellen Reaktionsmustern auf die Verheerungen des 20. Jahrhunderts: eine herausfordernde Kultur-, Gefühls- und Geschlechtergeschichte gegen den Strich, die zeigt, wie begrenzt die emotionalen Spielräume für Frauen waren und sind.
Deborah Nelson lehrt als Professorin für Anglistik an der University of Chicago. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf der US-amerikanischen Nachkriegsgeschichte, ihre Repräsentation in der Literatur und Photographie sowie die Geschichte des Privaten und der Gefühle. Für »Denken ohne Trost« erhielt sie den Gordon J. Laing Award der University of Chicago Press sowie den James Russell Lowell Prize der Modern Language Association, der größte US-amerikanischen Vereinigung für Literaturwissenschaftler.
Merve Emre ist nach einem Studium in Harvard und Yale außerordentliche Professorin für englische Literatur an der Oxford University. Sie ist regelmäßige Autorin für den New Yorker und twittert unter @mervatim.

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