Details


"Thinspire me"

Zur Soziologie der sozialen Welt 'Pro-Ana' im Internet
Wissen, Kommunikation und Gesellschaft 1. Aufl. 2023

von: Anja Schünzel

46,99 €

Verlag: VS Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 21.10.2023
ISBN/EAN: 9783658428426
Sprache: deutsch

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

<p>Unter dem Motto „Pro-Ana“ treffen sich seit den späten 1990er Jahren vorwiegend junge Frauen im Internet, um gemeinsam magersüchtig zu werden. Wissenschaftlich wurde das Phänomen bisher vor allem hinsichtlich seiner potentiellen Gefahren untersucht. Im Dunkeln blieb dabei, was Pro-Ana eigentlich ist, welche Handlungen im Zentrum des Phänomens stehen oder wie sich Pro-Ana plattformübergreifend strukturiert. Dabei ist von besonderem Interesse, wie das soziale Gefüge der Teilnehmer*innen vor dem Hintergrund fast ausschließlich digital erfolgender Kommunikation dauerhaft bestehen kann. Über eine soziologische Websiteanalyse wird gezeigt, dass die Teilnehmer*innen die Online-Gemeinschaft in erster Linie als eine Motivationstechnik nutzen, die sie bei ihrem Vorhaben der drastischen Gewichtsreduktion unterstützt. Sie suchen diese auf, um sich in einer Art „Parallelprojektierung“ wechselseitig zum Abnehmen zu inspirieren und zu motivieren: Ihre Gleichheit in Bezug auf Projektziele und -dokumentationen ermöglicht es den Teilnehmer*innen, sich online etwa in Wettbewerben zu messen und einander als Gemeinschaft zu erfahren. Ihre Differenzen im Projektfortschritt bilden hingegen die Voraussetzung dafür, leuchtende Vorbilder unter ihren Mitstreiter*innen zu finden, die den Glauben an die Machbarkeit eines pro-anorektischen Gewichtsabnahmeprojekts in entscheidendem Maße stützen. </p>

<p>&nbsp;</p>
Pro-Anorexie.-&nbsp;Der theoretische Rahmen der Untersuchung.-&nbsp;Methodologie und Auswertungsverfahren.-&nbsp;Wege in Pro-Ana.-&nbsp;Teilnahme an Pro-Ana.-&nbsp;Das Weight-loss-journey als Handlungsprojekt.-&nbsp;Die Parallelprojektierung als Sozialform der Pro-Anorexie.-&nbsp;FatgainerInnen als Kontrastfall.-&nbsp;Schlussbetrachtung
Anja Schünzel ist Soziologin. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Körpersoziologie, der Medizinsoziologie, der Wissenssoziologie sowie der Mediensoziologie.&nbsp;&nbsp;
Unter dem Motto „Pro-Ana“ treffen sich seit den späten 1990er Jahren vorwiegend junge Frauen im Internet, um gemeinsam magersüchtig zu werden. Wissenschaftlich wurde das Phänomen bisher vor allem hinsichtlich seiner potentiellen Gefahren untersucht. Im Dunkeln blieb dabei, was Pro-Ana eigentlich ist, welche Handlungen im Zentrum des Phänomens stehen oder wie sich Pro-Ana plattformübergreifend strukturiert. Dabei ist von besonderem Interesse, wie das soziale Gefüge der Teilnehmer*innen vor dem Hintergrund fast ausschließlich digital erfolgender Kommunikation dauerhaft bestehen kann. Über eine soziologische Websiteanalyse wird gezeigt, dass die Teilnehmer*innen die Online-Gemeinschaft in erster Linie als eine Motivationstechnik nutzen, die sie bei ihrem Vorhaben der drastischen Gewichtsreduktion unterstützt. Sie suchen diese auf, um sich in einer Art „Parallelprojektierung“ wechselseitig zum Abnehmen zu inspirieren und zu motivieren: Ihre Gleichheit in Bezug auf Projektziele und -dokumentationen ermöglicht es den Teilnehmer*innen, sich online etwa in Wettbewerben zu messen und einander als Gemeinschaft zu erfahren. Ihre Differenzen im Projektfortschritt bilden hingegen die Voraussetzung dafür, leuchtende Vorbilder unter ihren Mitstreiter*innen zu finden, die den Glauben an die Machbarkeit eines pro-anorektischen Gewichtsabnahmeprojekts in entscheidendem Maße stützen.<p>&nbsp;</p><p></p><p><b>Die Autorin</b></p>

<p>Anja Schünzel ist Soziologin. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Körpersoziologie, der Medizinsoziologie, der Wissenssoziologie sowie der Mediensoziologie. &nbsp;</p><br><p></p>

Diese Produkte könnten Sie auch interessieren: